Erst gestern berichteten wir darüber, dass Google seinen Online Kartendienst für Windows Phone Nutzer nicht zugänglich macht, da die Web-App angeblich fehlerhaft funktionierte und nicht für den Internet Explorer optimiert sei.
Nachdem nun Beweisvideos im Internet aufgetaucht sind, die das Gegenteil zeigten, rudert Google nun zurück und relativiert die eigene Aussage.
Demnach hätte Google die mobilen Karten mit dem IE mobile Browser unter Windows Phone 7 getestet, die übrigens tatsächlich nicht funktioniert, und daher das Angebot abgeschaltet. Dabei habe man die „kürzlichen Verbesserungen des IE“ übersehen. So könnte man fast meinen, das Unternehmen war in letzter Zeit so sehr mit der Ausstattung von Android mit Sicherheitsupdates beschäftigt, dass man den Start von Windows Phone 8 vor einigen Monaten einfach verpasst hat.
Folgende Stellungnahme gab Google gegenüber TheNextWeb ab (übersetzt):
Wir testen immer wieder die Kompatibilität von Google Maps mit mobilen Browsern, um das beste Nutzererlebnis liefern zu können.
In unserem letzten Test, bot der mobile IE noch immer kein gutes Maps Erlebnis mit der Fähigkeit für Schwenken, Zoomen und Karten-Grundfunktionen. Infolgedessen haben wir Nutzer vom mobilen IE auf Google.com weitergeleitet, so dass sie zumindest lokale Suchen machen konnten. Der mobile Firefox Browser bot ein etwas besseres Nutzererlebnis, daher gibt es für diese Nutzer keine Weiterleitung.
Kürzliche Verbesserungen am mobilen IE und Google Maps bieten nun eine besseres Erlebnis und wir arbeiten gerade daran die Weiterleitung zu entfernen. Wir werden die Prüfung der Kompatibilität von Google Maps mit anderen mobilen Browsern fortsetzen, um das bestmögliche Nutzererlebnis zu bieten.
Hierbei handelt es sich auf den ersten Blick um eine nachvollziehbare Erklärung. Es stellt sich trotzdem die Frage, weshalb Google gerade jetzt aufgefallen ist,dass der Kartendienst auf Windows Phone 8 tadellos funktioniert. Zu dieser Zeit ist die Weiterleitung für Windows Phone 8 Nutzer immer noch aktiv, es ist aber sicher nur eine Frage der Zeit, bis Google die maximal 15 Zeilen JavaScript bzw. PHP-Code an der relevanten Stelle entfernt.