Hardware

Alienware Aurora R5 & Dell S2716DG im Test – Gaming im Doppelpack

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Die geballte Ladung Gaming Power in einem attraktiven Gehäuse – das bietet die Alienware Aurora R5. Mit aktueller Hardware und Konfigurationsmöglichkeiten stellt Dell mit seiner Gaming-Marke ein High-End Gerät, das auch für Hardcore Zocker schmackhaft ist.

Testgeräte: Alienware Aurora R5 & Dell S2716DG

Für unseren Test stellte uns Dell folgende Spezifikationen zur Verfügung:

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Aurora R5

  • Intel Core i7-6700K (übertaktet bis zu 4,4 GHz, 8MB)
  • Windows 10 Home (64 Bit)
  • NVIDIA GeForce GTX 1080 Founders Edition mit 8 GB GDDR5X
  • 16 GB DDR4-Speicher (2 x 8 GB), 2.133 MHz, kein ECC
  • Seagate SATA-Festplatte, 1 TB (7.200 rpm), 64 MB Cache, 6 Gbit/s
  • Toshiba PCI Express M.2 SSD, 256 GB, 2400/1100 MB/s (lesen/schreiben)
  • 850 W, flüssigkeitsgekühlt, ohne optischen Massenspeicher
  • Intel 3165, 1×1, 802.11ac, Wlan und Bluetooth
  • Preis: ca. 2150€

Zusätzlich zum PC durften wir noch Dells ersten G-Sync Monitor, den S2716DG testen. Das sind die Spezifikationen unseres Testgeräts:

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S2716DG

  • 27 Zoll 2560 x 1440 WQHD, TN/LED, G-Sync
  • 144Hz Refreshrate
  • 3ms Reaktionszeit
  • Neigungswinkel: Horizontal 170°, Vertikal 160°
  • Ports:  1x HDMI 1.4, 1x Displayport 1.2a, USB 3.0 Hub, Kopfhöreranschluss
  • Maße & Gewicht: 61,3 x 54,6 x 20cm; 7,2 kg
  • Preis: ca. 600€

Design

Aurora R5

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Dell verpasst seinem Gaming PC ein gewohnt auffälliges Design, das sich farblich auf ein helles Grau an den Seiten und eine schwarze Front beschränkt. Das Alienware-Logo sowie die jeweils drei Linien an den Seiten sind RGB beleuchtet und können per vorinstallierter Software beliebig angepasst werden. Das ist besonders bei Gamern beliebt, da diese an ihre präferierte Setup-Farbe angepasst und kombiniert werden kann.

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Seitlich, vorne und oben am Gehäuse ermöglichen die kleinen Spalten eine Luftzirkulation, die die übrigen Komponenten vorm Überhitzen bewahren sollen. Insgesamt ist das Gerät seiner Marke treu geblieben und punktet bei uns mit seiner einzigartigen High-Tech Optik.

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S2716DG

Wie auch bei der Aurora R5 ist der Monitor mit einem grau-silbernen Fuß und Standbein kombiniert mit dem schwarzen Bildschirm recht schlicht gehalten. Der Rahmen fällt dünn aus und auf der Unterseite befinden sich vier Bedienknöpfe sowie der Power-Knopf. Recht praktisch finden wir die Kopfhörerbuchse und zwei USB-Ports seitlich am Bildschirm, die perfekt für z.B. Maus & Tastatur oder einen USB-Hub verwendet werden können.

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Die Materialien sind fast optimal gewählt und machen einen stabilen und wertigen Eindruck. Einziger Negativpunkt wäre vielleicht die glänzende Plastikrückseite, die man jedoch eher selten zu Gesicht bekommen wird. Überzeugt waren wir von der Verarbeitung des Standfußes sowie der Möglichkeit, das Bein um 90° von links nach rechts drehen zu können. Am Standbein befindet sich außerdem eine Aussparung, die für etwaiges Kabel-Management ideal ist.
Optisch betrachtet sind die beiden Geräte wie geschaffen für einander und machen sich gut Seite an Seite.

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Wartung

Um zum Inneren des Alienware PCs zu gelangen, müssen zunächst die Seitenteile abgenommen und die Abdeckung geöffnet werden. Das alles geschieht völlig werkzeuglos und war sogar für einen Anfänger wie mich keine Herausforderung. Dazu ist es nur notwendig, die Schiebeschlösser zu betätigen. Diese einfache Bedienung machen das Aufrüsten bzw. Warten der Aurora auch für diejenigen möglich, die noch nie Erfahrung mit dem Zusammenbau eines PCs machen durften.

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Einmal aufgemacht sieht man auf den ersten Blick das Herzstück der Maschine, die GTX 1080. Darüber prunkt ein Alienware-Logo auf der Wasserkühlvorrichtung des Intel Core i7-Prozessors und daneben sind die belegten RAM-Slots zu sehen. Unter der Grafikkarte sowie rechts neben dem Arbeitsspeicher sind Schienen für Festplatten positioniert. Für Hobby-Schrauber oder Anfänger sind alle wichtigen Komponenten erreichbar, was bei einem Fertig-PC ein überaus wichtiger Aspekt ist.

Auch Software-technisch lassen sich bei der R5 die Lüftungen steuern und die Temperaturen anpassen. Ein angepasster Spielmodus ist ebenfalls einstellbar. Dazu wird einfach die vorinstallierte Alienware Software verwendet.

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Performance

Aurora R5

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Design und Wartung einmal beiseite – der Hauptgrund für den Kauf eines so teuren Gaming PCs ist wahrscheinlich die Leistung. Diese weiß über die gesamte Palette zu überzeugen und dürfte jedenfalls für die nächsten Jahre etwaiges Aufrüsten redundant machen. NVIDIAs GeForce GTX 1080 gepaart mit Intels i7-6700K hat bei jeder noch so intensiven Aufgabe brilliert und sogar in unserem (vielleicht etwas unfairen) FPS Test erstaunliche Ergebnisse hervorgebracht. Darin bringen wir die Gaming Maschine ordentlich zum Schwitzen, denn mit Ultra Presets geben wir uns nicht zufrieden. In Spielen wie GTA V, Rise of the Tomb Raider oder The Division gibt es zusätzlich Einstellungen für 8xMSAA, übertriebene Reflexionseffekte und Co., die kaum jemand einschalten würde. Genau diese haben wir allerdings für unseren großen Stresstest aktiviert und sind zu folgender Tabelle gekommen:

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Bitte beachtet, dass die relativ niedrigen FPS in der letzten Spalte daher rühren, dass ALLE möglichen Einstellungen auf Ultra hochgedreht wurden, um das absolute Maximum aus der Grafikkarte herauszuholen.

Erwähnenswert wäre hier noch die Performance Zu- bzw. Abnahme bei unterschiedlichen Spielen je nach DirectX-Version. Während die Bilder pro Sekunde bei Rise of the Tomb Raider um bis zu 25% steigen, wenn DX12 aktiviert wird, so verschlechtert sich die FPS Zahl bei Battlefield 1 um ca. 15%.

Abstürze konnten wir keinen einzigen vermerken, allerdings hatte unser Gerät Probleme mit der vorinstallierten Killer Network Software, die für einen Memory Leak sorgte. Somit war der Arbeitsspeicher binnen Minuten voll und der PC war nicht verwendbar. Dies konnten wir jedoch beheben, indem wir die Software deaktivierten. Das Programm war ohnehin nicht unbedingt notwendig und der PC lief wieder ohne Probleme.

S2716DG

Zusätzlich zur starken Aurora funktionierte Dells Monitor durchweg problemlos und sorgte für den ein oder anderen WOW-Effekt. Die knackigen 1440p zusammen mit 144Hz und G-Sync lassen Battlefield 1 wie einen Blockbuster erscheinen. HUD ausgeschaltet sieht das alles noch ein Ticken besser aus. Auch beim Surfen sind auf den ersten Blick keine Pixel auszumachen, während die hohe Hertzzahl jede Mausbewegung flüssig wie eh und je erscheinen ließ. Besonders YouTube Videos in der nativen Auflösung waren ein Augenschmaus und der Sprung von FullHD ist dadurch deutlich bemerkbar. Dell stattet seinen S2716DG Monitor mit NVIDIAs G-Sync Technologie aus, was sogenanntes „Screen-Tearing“ vermeiden soll, sogar ohne Lags. Auch bei niedrigen FPS Werten ist dadurch das Spielen etwas angenehmer, da eine geschmeidigere Darstellung möglich ist. Bei einer GTX 1080 ist diese Funktion im Jahre 2016 nicht unbedingt notwendig, aber trotz allem nice to have. Was uns weniger gefiel, ist die Farbdarstellung – diese ist wegen fehlender IPS-Technologie eher mittelmäßig.

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Fazit

Um alle Punkte zusammenzufassen: Dell bietet mit seiner Alienware Aurora R5 einen würdigen 2016er High-End PC. Für den doch recht happigen Preis von 2150€ bekommt man aktuellste Hardware geboten, die in jeder Hinsicht überzeugen kann. Doch auch die Wartungsmöglichkeiten und das einfache Öffnen und Schließen des Gehäuses sind ein riesiger Pluspunkt. Eine kleine Recherche ergab, dass ein ähnlicher PC mit Großteils gleichen Komponenten wie Dells Gerät zu einem Preis von ca. 1800€ zusammengebaut werden kann. Ein Preisunterschied von 350€ erscheinen anfangs viel, rechtfertigen allerdings unserer Meinung nach die ausgezeichnete Kompatibilität, das einzigartige Design und vorinstallierte Gaming-Software. Auch bei Garantiefällen müssen nicht einzelne Firmen kontaktiert werden, sondern nur Alienwares Mutterkonzern Dell. Der Kundendienst ist meiner Erfahrung nach auch zufriedenstellend, was z.B. dem raschen und kompetenten Facebook-Nachricht-Support zu verdanken ist.

Was den Monitor betrifft – gepaart mit einem starken Gaming PC bietet dieser optisch ein absolut bezauberndes Gesamtpaket. Die gestochen scharfe WQHD Auflösung mit 144Hz und G-Sync könnten bloß noch mit einem IPS-Panel ergänzt werden, um den perfekten Monitor darzustellen. Dies würde allerdings den Preis nach oben treiben und die Reaktionszeit des Displays verlangsamen, was bei einem Gaming-Monitor wahrscheinlich wichtiger ist als eine korrekte Farbdarstellung. Daher wirkt sich das nicht allzu negativ auf unser Fazit aus und wir können somit für beide Geräte eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen.

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