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HP Pavilion x2: Unboxing und erster Eindruck

HP Pavilion x2 Unboxing Hands-On erster Eindruck Logo HP logo chrom

Mit dem HP Pavilion x2 mit „Windows 8.1 mit Bing“ startet der US-amerikanische Hersteller in das diesjährige Weihnachtsgeschäft und will damit vor allem Kunden erreichen, die ein günstiges 10-Zoll Windows-Tablet suchen. Es besitzt im Großen und Ganzen eine Standardausstattung für diesen Preisbereich, nämlich einen Intel Atom Quadcore-Prozessor, 2 Gigabyte Arbeitsspeicher und 32 Gigabyte an integriertem eMMC-Speicher. Das Display löst mit 1280 x 800 Pixel auf und befindet sich in dieser Preisklasse genau im Durchschnitt. Als Anschlussmöglichkeiten gibt es einen vollwertigen USB-Port, einen MicroHDMI-Ausgang, einen SD-Karten Slot und einen 3,5mm-Kopfhöreranschluss.

Die näheren technischen Daten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

hp-x2-datenblatt

Verpackung

Die Verpackung des HP Pavilion x2 ist nichts Besonderes und besteht aus einfachem beschichteten Karton, der sehr leicht zu öffnen ist. In der Verpackung liegt das Gerät in einem kleinen Plastiksack, der in eine PET-Schale eingebettet ist. Darunter findet sich seitlich das 10-Watt MicroUSB-Ladekabel und die Aktiverungscodes für Office 365. Die Unterseite der Deckfläche des Kartons ist mit einer Art Filz bestückt, was einen gewissen Schutz für das Gerät bieten soll.

Design, Haptik und Verarbeitung

HP Pavilion x2 Unboxing Hands-On erster Eindruck seite buttons

Hewlett Packard ist nicht unbedingt berühmt für wirklich großartiges Produktdesign und während man immer wieder ein Aufblitzen von Genialität beispielsweise bei der Spectre-Reihe sah, hat man diesen Aufwärtskurs nie richtig halten können. Notebooks und Tablets von HP wirken aufgrund des verwendeten Materials und der hohen sowie runden Gehäusekonstruktion relativ billig und altmodisch. In letzter Zeit bemüht sich der US-amerikanische Traditionshersteller um eine Imagepolitur, man verwendet keinen glänzenden Polykarbonatüberzug, setzt auf schlichtere und dünnere Designs und verleiht den Geräten ein mattes Finish.

Das HP Pavilion x2 ist designmäßig sicherlich eines der Vorzeigemodelle des Unternehmens: Es ist auch mit angesteckter Tastatur dünn, wirkt hochwertig und besitzt keinen enormen Rand um das Display, wie das im Frühjahr vorgestellte HP 7 Plus. Man hat sich offensichtlich etwas Inspiration bei Nvidias Shield-Tablet geholt, wobei das HP-Tablet von unten nach oben dünner wird. Es ist in jeder Hinsicht schlicht, nicht allzu schwer und fühlt sich in der Hand gut an. Für ein Tablet in diesem Preissegment ist die Verarbeitung großartig, es lässt sich an der Rückseite lediglich weniger als einen halben Millimeter eindrücken und die Lautsprechergitter an der Front wirken nicht zu hochwertig.

Alle Tasten sitzen hingegen fest an ihren Plätzen, in manchen Situationen leider zu fest. Zwar lassen sie sich leicht eindrücken, wenn man mit dem Finger genau senkrecht darauf drückt. Jedoch ist dies deutlich schwerer, wenn der Finger ein wenig steiler Druck auf den Button ausübt. Dies wirkt sich gelegentlich negativ auf die Bedienung des Tablets aus, da man die Tasten nicht immer spontan drücken kann, sondern diesen genau mit der Fingerspitze treffen muss. So ist es kaum möglich, die Seitentasten wie beispielsweise die Lautstärkewippe mit der Daumenfläche zu drücken, sie zu finden ist dank der kantigen Form dafür aber nicht unbedingt schwer.

Für die einhändige Bedienung sind 10-Zoll Tablets in der Regel nicht vorgesehen und so ist das HP Pavilion x2 ebenfalls nicht primär dafür geeignet. Man kann es bei größeren Händen zwar in einer Hand halten, aber auch das ist aufgrund der Breite und des Gewichts von 590g – und 920g mit Tastatur – schon nach kurzer Zeit unangenehm. Für das Bedienen und Lesen im Hochformat ist es nicht ideal und wohl auch nicht gedacht. Hält man es an der schwereren und kantigen Unterseite, so hat man einerseits das gesamte Gewicht in einer Hand und andererseits drückt die Kante unangenehm auf die Handfläche. Hält man es hingegen an der Oberseite, so umfasst man das Gerät genau dort, wo sich die Rückseite wölbt und ist daher  im Resultat deutlich angenehmer zu bedienen, vor allem, weil das Gewicht weitaus weniger zu spüren ist. Es gilt bei derartigen Angaben aber immer, dass sie auf dem subjektiven Empfinden des Testers basieren und selbiges ist auch hier der Fall.

Tastatur-Dock

HP Pavilion x2 Unboxing Hands-On erster Eindruck kickstand seitlich

Mitgeliefert wird erfreulicherweise auch eine Tastatur für das HP Pavilion x2, mit der sich das Gerät über einen proprietären Anschluss an der Unterseite verbinden lässt. Dieser ist magnetisch und wird umgeben von zwei Erhöhungen aus Plastik, die sich beim Verbinden in das Gerät schieben und für zusätzlichen Halt sorgen. Daneben schlingt sich ein Cover aus einem rauhen an Jeansstoff erinnernden Material um das Gehäuse und wird per Magneten an die Rückseite des Geräts fixiert. Dieses Cover dient daher gleichzeitig als Kickstand und bietet zwei Neigungswinkel. Die Magneten im Tablet liegen knapp über und unter der Ausfräsung für das verchromte HP-Logo und lassen sich einige Millimeter weit hin- und herrücken, womit der Kickstand-Winkel um den einen oder anderen Grad variabel verändert werden kann.

Die Tastatur ist sehr leicht und dünn, macht das Gerät daher nur unwesentlich dicker. Die Tasten sind mittelmäßig verbaut und im ersten Moment etwas unangenehm klein, vor allem, wenn man ein größeres Notebook gewohnt ist. Im Vergleich zu vielen anderen Tastaturen dieser Größenordnung ist sie allerdings sehr gut und wird vermutlich für meine Zwecke ausreichen. Das Touchpad ist in Ordnung, allerdings nicht vergleichbar mit Eingabegeräten auf günstigen Windows-Notebooks. Es reagiert gelegentlich nicht auf Eingaben, bei denen nur wenig Druck ausgelöst wird. Pinch-to-Zoom und Scroll-Gesten funktionieren zwar, die Bedienung mit Touchscreen ist allerdings deutlich angenehmer.

Die Synaptics-Software bietet zusätzlich einige Optionen für Drei-Finger-Gesten, allerdings sind diese eher frustrierend und funktionieren kaum verlässlich. Microsoft hat generell bis heute eine Schwachstelle bei Touchpads, nur im Ausnahmefall sind Notebooks zu mehr als einfachem Scrollen und Zoomen in der Lage. Dies wird sich immerhin voraussichtlich mit Windows 10 ändern.

Display

HP Pavilion x2 Unboxing Hands-On erster Eindruck display front

Auch wenn das Display mit WXGA nicht unbedingt die höchste Auflösung besitzt, ist es vor allem in Anbetracht der Preisklasse als überaus gut zu bezeichnen. Bei genauerem Hinsehen sind zwar problemlos Pixel zu erkennen und daher sind kleinere Schriften gelegentlich schwerer zu lesen, allerdings ist die Farbreproduktion erfreulich gut und sogar die Schwarzwerte sind mehr als in Ordnung. Sämtliche Farben wirken sehr realitätsgetreu und sind satt, am Weißwert gibt es wie üblich für IPS-Displays nichts auszusetzen und auch die Blickwinkelstabilität ist sehr gut, denn Inhalte sind auch bei Betrachtung aus sehr spitzen Winkeln erkennbar und eine Farbänderung ist nicht zu verzeichnen.

Wie man aus den Systeminformationen erfährt, unterstützt das Tablet auch die Stifteingabe, allerdings wurde uns leider kein Stift mitgeliefert. Sofern wir diesen noch während unserer Testphase lokal organisieren können, werden wir das Feature selbstverständlich testen. HP bewirbt diese Funktion gar nicht und daher ist auch nicht bekannt, welche Digitizer-Technologie konkret dahintersteckt.

Sonstiges

Wie auch bei vielen anderen Windows-Geräten wird neben dem Betriebssystem selbst einiges an Software mitgeliefert. HP belässt es dabei hauptsächlich bei Metro-Apps, Links, einem Virenschutz und einem eigenen Support-Tool. Die Metro-Apps lassen sich gemütlich vom Startbildschirm aus deinstallieren, die Links zu TripAdvisor und Ebay sind schnell im Papierkorb, sind aber auch im installierten Zustand nicht weiter störend. Der Virenschutz sowie HPs Support-Tool, das standardmäßig im System-Tray läuft und gleichzeitig ein Icon auf der Symbolleiste befestigt, sind erst nach mehreren Deinstallationen entfernt, was insgesamt rund 20 Minuten in Anspruch nimmt und nicht für jeden Nutzer auf die Schnelle durchführbar ist, da die Programme erst in der Systemsteuerung neben zahlreichen wichtigen Treibern zu finden sind.

HPs Support-Tool ist so unnötig wie ein Sandkasten in der Sahara, da es lediglich eine Systemwiederherstellung durchführen kann, was bereits an mehreren Stellen in Windows integriert ist, oder zum Support von HP weiterleitet. Und daher bietet es lediglich einen Link zur folgenden Seite, die einerseits mehrfach in der Bedienungsanleitung und andererseits über ziemlich jede Suchmaschine zu finden ist, nämlich: http://hp.com/support.

Vorläufiges Fazit

HP Pavilion x2 Unboxing Hands-On erster Eindruck cover

Das HP Pavilion x2 macht einen sehr soliden ersten Eindruck und ist für das Gebotene genau im richtigen Preisbereich angesiedelt, allerdings muss dazu erwähnt werden, dass es meiner Meinung nach den unverbindlichen Richtpreis von 379 Euro nicht wert ist. Im Preisbereich von unter knapp 400 Euro darf man schon ein wenig mehr erwarten, als das Pavilion x2 zu bieten vermag. Zum besseren Vergleich ist hierzu unser Testbericht des Lenovo Yoga Tablet 2 zu empfehlen. Neben dritten Online-Händlern bietet selbstverständlich auch HP das Pavilion x2 im eigenen Online-Store für 319 Euro. Mit diesem Preis trifft HP viel eher den faktischen Wert des Geräts und ist daher durchaus in Betracht zu ziehen, wenn man sich auf der Suche nach einem günstigen Windows-Gerät mit Tastatur befindet.

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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