Wie wir ja gestern schon berichteten, wird das Nokia Lumia 620 an Rosenmontag – also am 11.2. – für 269€ (UVP) auf den Markt kommen. Etwa zeitgleich wird auch der Nokia Streaming-Dienst Musik+ starten, der das bisherige Angebot der Nokia Musik-App für 3,99€ pro Monat auf einen höheren Level hebt. Die Details dazu findet ihr in diesem Artikel. Heute erhielt die Nokia Musik-App bereits ein Update, das folgende neue Funktionen enthält:
– Fügen Sie Ihrem Kalender Konzerttermine hinzu und verpassen Sie nie wieder einen Gig
– Kaufen Sie Titel und Alben über Ihre Telefonrechnung (nur bei ausgewählten Anbietern)
– Starten Sie Nokia Musik schneller und wechseln Sie zur zuvor besuchten Seite zurück
– Abonnieren Sie Nokia Musik+ und nutzen Sie unbegrenzt Offline-Sender, Titelwechsel, Songtexte sowie HQ-Audiostreams (nur in ausgewählten Ländern)
Nokia Musik für WP 7 findet ihr unter diesem Link, die WP 8-Version findet ihr hier.
Bei einer kleinen Veranstaltung von Nokia in Düsseldorf durfte ich bereits einen Blick auf das Lumia 620 werfen und möchte euch gerne von meinem ersten Eindruck berichten.
Auf den ersten Blick springen die bunten Farben ins Auge, wofür die Lumia-Reihe ja mittlerweile schon bekannt ist. Genau so wie beim Lumia 710 und 820 lässt sich das Cover des Lumia 620 wechseln. Zur Auswahl stehen dann gelbe, pinke (fuchsia), cyanfarbene, weiße und schwarze Varianten. Außerdem gibt es noch ein zweifarbiges Cover, das außen grün und innen gelb ist. Bei einigen Online-Shops gibt es außerdem noch eine weitere zweifarbige Kombination in den Farben Orange (außen) und Gelb (innen). Alle anderen Cover bestehen jedoch auch aus zwei Schichten, wobei die innere Schicht weiß ist (außer beim schwarzen Lumia 620). Dadurch entsteht ein holografischer Effekt. Es wirkt ein wenig, als würde das Nokia-Logo schweben.
Die Cover lassen sich leicht ablegen, indem man die Kamera als Druckpunkt wählt, jedoch ist das Anbringen etwas schwieriger. Mit etwas Übung sollte das aber auch problemlos funktionieren.
Doch das ist noch nicht die ganze Geschichte, denn es wird noch ein zusätzliches besonders widerstandsfähiges Modell geben, das eine IP54-Zertifizierung erhalten, also sowohl staub- und spritzwassergeschützt sein soll. Dieses wird dem Ruf von Nokia, besonders widerstandsfähige Handys zu bauen, gerecht. Mit diesem Cover darf man das Smartphone durchaus auch mal fallen lassen, solange der Boden widerstandsfähig genug ist. Zum Launch wird dieses allerdings noch nicht erhältlich sein.
Das Lumia 620 ist das erste wirkliche Low-End-Gerät von Nokia mit Windows Phone 8, doch machte in diesem ersten Test einen guten Eindruck. Das Betriebssystem läuft flüssig und es kam zu keinen Hängern. Lediglich die Startzeiten von Apps sind teilweise etwas länger, aber noch absolut im Rahmen. Da das Lumia 620 „nur“ über 512 MB RAM verfügt, sind jedoch nicht alle Apps im Store verfügbar. Dies betrifft derzeit aber einen sehr geringen Teil der Apps, sodass man das derzeit noch vernachlässigen kann. Die einzige App, von der mir bekannt ist, dass sie mehr als 512 MB RAM benötigt, ist das Spiel Guns 4 Hire. Als ich nach diesem Spiel im Store suchte, kamen keine Ergebnisse, während das HTC 8X das Spiel fand. Die nicht-kompatiblen Apps werden also wohl direkt herausgefiltert.
Außer an dem etwas schwächeren Prozessor und weniger RAM bemerkt man auch an der Größe des Lumia 620, dass es sich an ein andere Publikum orientiert als die beiden größeren und teueren Lumia 820 und 920. Das LCD-Display mit Clearblack-Technologie ist 3,8 Zoll groß und bietet eine Auflösung von 800×480. Im Vergleich zum Lumia 820 ist die Pixeldichte sogar höher und auch insgesamt macht das Display des Lumia 620 einen genau so guten, wenn nicht sogar besseren Eindruck als das AMOLED-Display des Lumia 820.
Ein Kritikpunkt war seit der ersten Ankündigung auch die Dicke des Lumia 620. Hierzu lässt sich von meiner Seite aus sagen, dass es auf jeden Fall dicker ist als das HTC 8X und auch im Vergleich zu anderen Smartphones eher dick ist. Allerdings ist das Gewicht durch das Plastikgehäuse deutlich geringer; außerdem liegt das Smartphone gut in der Hand, was mit einem schlankeren Design so wahrscheinlich nicht der Fall wäre.
Dass das Lumia 620 in einer anderen Liga als das HTC 8X, Lumia 820 und 920 spielt, ist klar, nichtsdestotrotz bietet es Features, die oft nur höherpreisige Geräte besitzen. Zum Beispiel ist NFC mit an Bord und funktionierte tadellos mit dem HTC 8X. Auch eine Frontkamera ist an Bord, deren VGA-Auflösung aber auch keine Preise abräumt. Die Rückkamera bietet 5 MP und besitzt ein f/2.4/28mm Objektiv. Der interne Speicher umfasst 8 GB, genauer gesagt 7,29 GB, wovon 1,98 GB vom System eingenommen werden – dann bleiben noch 5,31 GB frei. Jedoch sollte man bemerken, dass der „Andere“-Ordner beim Testgerät schon rund 1 GB groß war. Plant man also, das Lumia 620 zu kaufen, sollte man eher mit 4 GB freiem Speicher rechnen. Für die meisten Leute sollte das ausreichen, da man Bilder, Musik und Videos auch auf eine microSD-Karte (bis zu 64 GB) verschieben kann.
Insgesamt macht das Lumia 620 einen guten ersten Eindruck und bietet in einigen Bereichen eine bessere Hardware als die Windows Phone Konkurrenz im Low-End-Segment. Allerdings fällt der Akku mit 1300 mAh recht gering aus, über die Akkulaufzeit lässt sich derzeit jedoch noch nichts sagen. Im Vergleich zum HTC 8S ist das Lumia 620 stark ausgestattet. Der Vergleich zum Huawei Ascend W1 wird schon enger, aber man sollte nicht vergessen, dass alle Nokia-exklusiven Apps auch auf diesem kleineren Gerät funktionieren.