Ich habe lange nichts von mir hören lassen, weil umstiegsmäßig einfach nicht viel passiert ist. Nun aber habe ich wieder ein Update aus der Umstieg-Reihe. Die letzte Woche habe ich mit einigen Freunden einen Städtetrip nach St Petersburg gemacht, der wohl bekanntesten russischen Stadt – neben Moskau versteht sich. Ich möchte euch hier nicht mit Anekdoten aus diesem Urlaub oder Fotos von unglaublich vielen Kirchen langweilen (auch wenn das wieder einmal die unglaubliche Brillanz der Lumia 920 Kamera zur Schau stellen würde), statt dessen möchte ich euch erzählen, wie das Gerät uns durch die Stadt, das Busnetz und die Metro navigiert hat, russische Texte übersetzt und mir so die Gelegenheit gab, euch mal wieder zu berichten.
Nachdem wir letzten Freitag in St Petersburg gelandet waren, stellte sich schnell heraus, dass ich, ohne Kenntnisse des kyrillischen Alphabets, völlig aufgeschmissen wäre. Das Hotel hatte glücklicherweise WLAN, also fix das russische Sprachpaket heruntergeladen und währenddessen überprüft, ob die zahlreichen Nokia Navigationsapps für Peter (wie die Russen es nennen) verfügbar sind – und natürlich waren sie das. Alles andere hätte mich bei der 5 Mio. Einwohner Metropole auch gewundert.
Deutsch Russisch // Russisch… oh oh
Der erste Härtetest dann direkt am Freitagabend – entgegen allen gesunden Menschenverstandes und durch das Interesse an lokaler Küche, entschieden wir uns gegen McDonalds & Co und kehrten stattdessen in einem kleinen, unscheinbaren russischen Restaurant ein, welches nur über eine kyrillische Karte verfügte. Es stellte sich dann schnell heraus, dass die Übersetzung des Bingtranslators sich leider auf einige wenige Sprachen beschränkt – von Russisch nach Deutsch zu übersetzen ist nicht möglich; es sei denn ich habe etwas übersehen – dann Schande über mein Haupt und eine Erklärung, wie man das einstellt). Ein kulinarischer Totalausfall konnte jedoch durch geschicktes „Ich deute mit dem Finger auf meine Wahl“ vermieden werden.
Man hat’s ja…
Der zweite Test, der sich wohl auf meiner Telefonrechnung niederschlagen wird, war der City Kompass, man musste ja mal schauen, was in der Umgebung so los ist. Hat wiederum super funktioniert, Wechselstuben und Museen waren mit Leichtigkeit entdeckt. Gelotst wurde dann allerdings mit dem Schulrussisch meiner Freundin und der freundlichen Hilfe geduldiger Einwohner.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Sonntag war der Katharinenpalast dran, ein Meisterwerk russischer Kunst, Architektur und – entschuldigt- Protzerei. Was dort alles an Gold verarbeitet wurde, verschlägt einem schlichtweg die Sprache. Nun aber zum Einsatz des Nokias – die Fahrt mit Metro und Buslinien musste geplant werden. Auch hier hat das Lumia eine vortreffliche Arbeit geleistet, mit Fahrplänen, Liniennummern und Umstiegsstationen, sogar zweisprachig! Zu meiner Überraschung lief alles sehr(!) glatt, es gab keine Verspätungen und das Nokia hat sich nicht einmal geirrt.
Montag war das Handy nicht mehr wirklich nötig, wir wussten welche Stationen der Metro für uns wichtig waren, ich kann jetzt das kyrillische Alphabet und bin daher in der Lage, im Grundschulstil Worte Buchstabe für Buchstabe zu entziffern und bis zur Übersetzung ist es nicht mehr weit, gibt es doch sehr viele ähnliche Worte.
Fazit!
Ich bin wirklich begeistert von den Fähigkeiten meines kleinen roten Reisebegleiters und werde es mit Sicherheit auch auf dem nächsten Trip vollständig ausnutzen. Ich habe hier tatsächlich nichts zu bemängeln, außer der wirklich lang andauernden Migration der Daten, nachdem ein neues Sprachpaket installiert wurde.
Falls sich hier Interesse zeigt, werde ich gerne einen Ordner mit Videos und Schnapsschüssen aus Kirchen und Museen zur Verfügung stellen.
So long
-Sebastian