Im Zuge der sich am 22. August 2013 vollziehenden Einstellung der Microsoft Points als Zahlungsmittel nimmt das Redmonder Unternehmen erwartungsgemäß auch Änderungen an einigen Diensten vor. So werden ab dem obigen Datum weder der Games for Windows Live PC Marktplatz noch die Möglichkeit, über den Zune Marketplace Filme, Musik und TV-Serien zu erwerben, fortgeführt.
Games for Windows Live
Auf diese für viele Nutzer sicherlich relevanten Informationen weist der Konzern auf den FAQ-Seiten zum jeweiligen Thema hin und gibt dort eine sehr ausführliche Auskunft über die Einzelheiten. Im Zusammenhang mit dem PC Marktplatz unterbindet Microsoft ausdrücklich nicht den Zugriff auf bereits gekaufte Inhalte, um möglichst einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten. Diese können nämlich über den Games for Windows Live Client auch in Zukunft heruntergeladen und installiert werden. Da jede Regel auch eine Ausnahme mit sich zieht, trifft Microsoft zumindest in Bezug auf In-App-Käufe und andere Download-Inhalte eine Einschränkung: Ihre Verfügbarkeit hängt vom jeweiligen Spiel ab. Im Zweifel solle man den zuständigen Publisher kontaktieren.
Zune Marketplace
Im Falle der Kaufmöglichkeiten über den Zune Marketplace wird auf den Xbox Musik Pass verwiesen, der bekanntermaßen im Abo-Modell angeboten wird. So kann der Nutzer entweder für 9,99 € (1 Monat) oder für 99,90 € (12Monate) unbegrenzt Musik streamen oder herunterladen. Besitzer eines „Original-Zune-Music-Pass“ dürfen indessen weiterhin jeden Monat zehn Songs herunterladen. Die Infoseite nebst deutschsprachiger FAQs ist unter diesem Link zu finden.
In jedem Fall werden die Microsoft Points ab dem 22. August abgeschafft und Xbox Transaktionen finden stattdessen in der jeweiligen Landeswährung des Nutzers statt. Auch hier brauchen sich die Besitzer von Microsoft Points-Karten keine Sorgen bereiten, denn die Karten können „zunächst weiterhin über die Konsole und Xbox.com eingelöst werden“. Nachdem die Karten jedoch eingelöst wurden, schreibt Microsoft dem Konto allerdings einen mindestens dem „Marktplatzwert“ entsprechenden Betrag in der jeweiligen Landeswährung gut.
Steam-Chef wechselt zu Microsoft
Es stellt sich in der Tat die Frage, ob Microsoft ein Substitut in Planung hat oder nicht und natürlich ließe sich jetzt über die abwegigsten Optionen spekulieren, vorliegend besteht aber eine neue Tatsachengrundlage, die es zu berücksichtigen gilt. Jason Holtman, seines Zeichens ehemaliger Steam-Chef, äußerte gegenüber gameindustry.biz, dass er nunmehr als Teil von Microsofts PC/Windows Gaming Abteilung darauf hin arbeite, Windows in seiner Eigenschaft als Plattform für das Gaming und das interaktive Entertainment zu verbessern. Die im Februar von Valve geschiedene Persönlichkeit erkenne ein erhebliches Potential bezüglich der Zusammenarbeit mit Entwicklern und dem sich daraus ergebenden Erlebnis für die Konsumenten. Seiner Begeisterung, die sicher auch viele Liebhaber des Gamings sowie der digitalen Unterhaltung mit ihm teilen, verleiht er zwar mit wenigen Worten Ausdruck. Letztlich zählen aber Taten und diese werden mit Sicherheit folgen.