Vor einigen Tagen hat Microsoft seiner SkyDrive ein umfangreiches Update gegönnt, das viele neue Features bringt. Diese Neuerungen sind hauptsächlich für professionelle Nutzer von Interesse, beispielsweise Fotografen oder Entwickler. Die verbesserte Ansicht und Ordnung für Fotos und Dokumente, sowie die nun vorhandene Unterstützung von Displays mit höherer Auflösung dürfte aber nicht nur Power-User freuen, sondern auch zukünftige Besitzer des Nokia Lumia 1020. Auch die Funktion zum Teilen von Bildern und Dokumenten hat Microsoft verbessert. Für Entwickler bietet sich nun SkyDrive ebenfalls als Zwischenspeicherort von Code an, da SkyDrive nun auch einen Texteditor mit sich bringt.
Nachdem SkyDrive kürzlich die Unterstützung für das RAW-Format hinzugefügt hat, dürfen sich Fotografen über den Support von Displays mit höheren Auflösungen freuen. Wird ein Gerät (wie das Retina MacBook oder Chromebook Pixel) festgestellt, zeigt die Web-App nun nicht mehr hochskalierte Thumbnails und Bilder an, sondern verwendet die höchstmögliche Auflösungen, die diese Displays zulassen.
Bei der Ansicht der Fotos hat Microsoft nun ebenfalls ein neues Feature eingeführt, resultierend aus dem vielen positiven Feedback der Nutzer. Da Kameras die Orientierung der Fotos oftmals nicht richtigstellen, lässt sich dies nun auch online über die Web-App ändern. Mit nur einem Klick lassen sich die Bilder von nun an rotieren.
Viele Nutzer wünschten sich ebenfalls eine Ordnung der Fotos nach Alben. Nun lassen sich Ordner für die Ansicht der Fotos auswählen, was einiges an Übersicht bringt.
Das Teilen von Bildern wird im neuen SkyDrive-Update ebenfalls verbessert, was es Nutzern ermöglicht zusätzliche Kontrolle über die geteilten Dateien zu erhalten. Nun lassen sich nämlich bestimmte Dokumente auswählen und direkt mit anderen teilen. Die Nutzer haben also die Wahl, ob sie den gesamten Ordner oder ausgewählte Dateien anderen zugänglich machen wollen.
Der Empfänger erhält nun nicht nur einen Link zur SkyDrive, sondern eine nett gestaltete E-Mail mit einer Vorschau der Bilder. Dieser kann nun außerdem alle mit einem selbst geteilten und eigene geteilte Dokumente auf einem Ort einsehen.
Handelt es sich bei den Dateien um Office-Dokumente, kann der Empfänger diese nun nicht nicht einsehen, sondern auch bearbeiten ohne, dass ein Login erforderlich ist. Dazu benötigt dieser lediglich den gültigen Link.
Auch für Entwickler gibt es Grund zur Freude, denn für diese hat sich SkyDrive mit diesem Update vom einfachen Backup-Ort in einen nützlichen Zwischenspeicher für Code-Snippets entwickelt. Mit dem Texteditor lassen sich nicht nur einfache .txt-Dateien, sondern auch Code von HTML, CSS, Javascript, C#, C, etc., bearbeiten. Zwar zeigt SkyDrives Texteditor auch Vorschläge während des Schreibens an, soll jedoch nicht VisualStudio oder Shared Projects ersetzen. Stattdessen will das Team hinter SkyDrive Entwickler dazu bewegen ihren unfertigen Code oder lediglich einige Ideen online abzuspeichern.
Neben den zahlreichen Verbesserungen am Online Cloud-Dienst von Microsoft, gibt es jedoch auch schlechte Neuigkeiten für das SkyDrive-Team hinter Omar Shahine und Mona Akmal. Denn die Redmonder haben in einem Verfahren gegen die Sky Broadcasting Group verloren, wo es um den Markennamen „Sky“ ging. Diesen darf Microsoft in Zukunft nicht mehr benennen und muss seinen Cloud-Dienst daher umbenennen. Unser unverbindlicher Vorschlag wäre angesichts der Aktualität des Themas passenderweise „SpyDrive.“