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Nokia DC-18: Der externe Akku im Test

Der Akku ist gemeinhin nicht unbedingt die größte Stärke der Lumia-Reihe von Nokia. Ich liebe mein gutes altes Nokia Lumia 800 – aber bei meiner Smartphone-Nutzung hält der Akku keine 24 Stunden. Ganz und gar nicht. Das ist gerade auf Reisen natürlich unangenehm und hat mich schon oft geärgert. Grund genug für mich, nach einem externen Akku zu suchen. Da ich trotz des Energie-Problems durchaus von Nokia begeistert bin, ist meine Wahl auf deren DC-18 gefallen, über dessen Erscheinen hier bereits vor einiger Zeit berichtet wurde. Ob Nokia bei externen Akkus ein besseres Händchen hat, als bei internen, lest ihr in den folgenden Absätzen.

Design

Äußerlich muss das DC-18 von Nokia eigentlich jedem Windows-Phone-Fan gefallen, sieht es doch aus wie eine dem Bildschirm entsprungene Kachel. Der Akku ist dementsprechend quadratisch (57 mm jede Seite) und 14,9 mm tief, zudem ist er in den typischen Lumia-Farben Cyan, Rot, Gelb und Weiß erhältlich. In der Mitte prangt eine Energieanzeige in Form eines Batterie-Piktogramms mit vier LEDs zur Darstellung des Ladezustands, ganz als hätte man ein Live Tile in der Hand. Ich wage zu behaupten, es gibt keinen externen Akku, der optisch so gut zu Windows Phones und speziell zu der Lumia-Reihe passt. Mit 65 g Gewicht ist das Gerät zudem wirklich handlich und von der Größe passt er problemlos in eine Hosentasche, in der Regel sogar zusätzlich zum Handy. Doch bei allem Lob über das Äußere darf eines nicht vergessen werden: Die schöne puristische Kachel ist ziemlich eckig und das kann wehtun und beispielsweise schnell ein Loch in die Hose zaubern. Die glänzende Oberfläche kann zudem leicht zerkratzt werden. Besonders aufmerksamen Lesern wird außerdem auffallen, dass der Akku auf meinen Bildern etwas anders aussieht, als auf den Ankündigungsbildern von Nokia: Statt der breit leuchtenden LEDs zur Akku-Anzeige hat man nun kleine weiße Punkte. Gut sieht es dennoch aus.

Funktionalität

Wer am DC-18 interessiert ist, sollte wissen, dass das Schmuckstück nicht nur äußerlich relativ klein ist, sondern auch innerlich: 1720 mAh passen hinein. Der verbaute Akku eines Nokia Lumia 1020 hält 2000 mAh, der eines Ativ S von Samsung gar 2300, selbst mein altes Lumia 800 schafft immerhin 1450 mAh. Man muss nicht viel von der Materie verstehen, um zu erkennen: 1720 mAh sind nicht gerade gigantisch. Wer also einen Akku sucht, mit dem er sein Handy zum Beispiel bei einem Wanderurlaub regelmäßig nachladen kann, der ist hier an der falschen Adresse. Um hingegen die Akkulaufzeit auf wenigstens 24 Stunden zu strecken, ohne das Handy ständig in der Hosentasche zu lassen, ist der gespeicherte Strom gerade so ausreichend.

Ansonsten ist das DC-18 nicht gerade das komplexeste Gerät. Unten ist ein Micro-USB-Anschluss, über den man es mit jedem entsprechenden Ladegerät – zum Beispiel das des Handys – aufladen kann. Ein sehr kurzes USB-Ladekabel liegt bei, ein entsprechender Adapter für die Steckdose hingegen nicht. Das sollte heutzutage jedoch kein Problem mehr darstellen. Für das Aufladen sollte man übrigens viel Zeit einplanen. Ist das DC-18 komplett entladen, braucht er  gut fünf Stunden, bis es wieder voll ist.

Spannender ist aber natürlich, wie das Gerät die Energie wieder abgibt. Das Kabel dafür ist im Gehäuse integriert und wird einfach herausgezogen. Länger als zwei Zentimeter ragt es aber nicht hinaus. Am Ende befindet sich ein handelsüblicher Micro-USB-Stecker, mit dem man mittlerweile sehr viele mobile Geräte laden kann, also logischerweise nicht nur Nokia Lumias. In dem Moment, wo man das Kabel herauszieht, leuchten an der Front bis zu vier LEDs auf und zeigen grob an, wie voll der Akku noch ist. Dann scheint ordentlich Strom zu fließen, denn mein komplett entleertes Lumia 800 war bei einem Test ohne weitere Nutzung schon nach 2,5 Stunden wieder voll, das DC-18 im Gegenzug dann auch gleich wieder leer. Setzt man sein Smartphone während des Ladens aber ein, darf man nicht damit rechnen, den Akku komplett voll zu bekommen. Das dürfte aber jedem klar sein. Auch bemerkt man eine anständige Wärmeentwicklung beim Ladevorgang, die aber nicht gefährlich wird.

Fazit

Ist der mobile Akku DC-18 von Nokia nun sinnvoll oder nicht? Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her gibt es eigentlich wenig zu meckern – ab ca. 15 € erhält man einen durchdachten Akku, der ordentlich verarbeitet ist und dazu noch sehr gut aussieht. Für Tagesreisen ist der DC-18 ein praktischer Retter, den man problemlos in die Hosentasche stecken kann. Allerdings kriegt man anderswo für dasselbe Geld Akkus, die das Vielfache an Energie speichern, oft aber auch entsprechend größer sind. Man sollte sich also vor dem Kauf gut überlegen, ob die Kapazität tatsächlich für die persönlichen Belange ausreicht. Ich bereue den Kauf jedenfalls nicht.

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About author

Microsoft-Fan seit dem Aufkommen des Modern-Designs. Seit kurzem stolzer Besitzer eines Nokia Lumia 1020 und nun noch etwas fanatischer. Hat aber auch den kritischen Blick für Schwächen nicht verloren und gibt sich größte Mühe, objektiv zu bleiben.
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