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Rekordumsatz: Microsoft meldet Zahlen für das 3. Quartal 2013

Microsoft veröffentlichte am 24. Oktober 2013 den Quartalsbericht zum dritten Quartal 2013, welches Microsofts erstem Geschäftsquartal des Jahres 2014 entspricht, und gab im Zuge dessen einen Umsatz von 18,53 Milliarden Dollar bekannt; dies entspricht einer Zunahme um 15,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Allerdings stieg auch der Nettogewinn zwischen Juli und September dieses Jahres (5,24 Mrd. Dollar/ 0,62 Dollar je Aktie) im Verhältnis zum dritten Quartal 2012 (4,47 Mrd. Dollar) signifikant, was wiederum einer Steigerung um 17,4 % entspricht.
Mit diesem grundsätzlich guten Ergebnis übertrifft Microsoft nicht nur die Erwartungen der Analysten, die von Einnahmen in Höhe von 17,79 Mrd. Dollar bei einem Gewinn von 0,54 Dollar je Aktie ausgingen. Gleichzeitig erzielte das Redmonder Unternehmen im vergangenen Quartal einen Rekordumsatz, denn zu keiner Zeit nahm Microsoft im ersten Quartal eines Geschäftsjahres über 18 Milliarden Dollar ein. Daran anknüpfend hat Microsoft außerdem den mit der Surface Reihe erzeugten Umsatz verdoppelt, was sich im Betrag von 400 Millionen Dollar widerspiegelt.

Mit Blick auf das Quartalsergebnis formulierte Tom Keene von Bloomberg im Rahmen eines Interviews mit dem ehemaligen Microsoft Mitarbeiter Hardeep Walia die Frage, wann das „Microsoft Bashing“ ein Ende nehme, vor allem wenn man bedenke, dass „500 von 500 Unternehmen für derartige Quartalsergebnisse töten würden“. Die Frage ist vor dem Hintergrund der im Folgenden dargestellten Umsatzverteilung durchaus berechtigt:

  • Devices and Consumer (+ 4%)

    • Licensing: 4,343 Mrd. Dollar im Jahr 2013 im Vergleich zu 4,678 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum.
    • Hardware: 1,485 Mrd. Dollar im Jahr 2013 im Vergleich zu 1,084 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum.
    • Other: 1,635 Mrd. Dollar im Jahr 2013 im Vergleich zu 1,400 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum.
  • Commercial (+ 10%)

    • Licensing: 9,594 Mrd. Dollar im Jahr 2013 im Vergleich zu 8,945 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum.
    • Other: 1,603 Mrd. Dollar im Jahr 2013 im Vergleich zu 1,248 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum.
    • Corporate and Other: 131 Mio Dollar im Vergleich zu 1,347 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum.

Das aus unserer Sicht relevanteste Geschäftsfeld ist die Lizenzierung innerhalb der Geräte und Konsumenten-Sparte („Devices and Consumer Licensing“), dort sind nämlich auch Windows und Windows Phone enthalten. Devices and Consumer weist zwar ein Umsatzplus von 4 % auf, der mit der Lizenzierung erzeugte Umsatz ging allerdings um 7% zurück; selbiges gilt für die Einnahmen mit Windows OEM-Lizenzen. Dieser Rückgang wurde zumindest teilweise vonseiten steigender Einnahmen mit Windows OEM Pro- und Windows Phone-Lizenzen aufgewogen, dem insgesamt negativen Ergebnis konnten sie gleichwohl nichts entgegensetzen.

Unsere Umstrukturierung bezüglich der Geräte und Dienste schreitet voran und wir veröffentlichen in diesem Herbst eine breite Palette an attraktiven Produkten und Erfahrungen sowohl für Businesskunden als auch für die Verbraucher. […] Wir sehen vonseiten der Verbraucher eine erhöhte Begeisterung für die Xbox One, das Surface 2 und Surface Pro 2 und das gesamte Spektrum von Windows 8.1- und Windows Phone-Geräten. – Steve Ballmer, CEO bei Microsoft

Wir tätigen strategische Investitionen in Bereiche wie die technologische Innovation, das Management der Versorgungsketten sowie den globalen Cloud-Betrieb, um für die Zukunft zu sorgen und den Unternehmenswert langfristig zu steigern. – Amy Hood CFO bei Microsoft

Trotz alledem ist Microsoft mit dem Ergebnis zufrieden, denn die Redmonder konnten beispielsweise ihren Umsatz in der Sparte Devices and Consumer Hardware – die übrigens Xbox, Surface und sonstige Hardware umfasst – um 37% auf 1,49 Mrd. Dollar steigern. Ebenfalls positiv verliefen die Geschäfte mit den App Stores, Office 365 Home Premium und der Suchwerbung (vgl. Devices and Consumer Other) – hier steigerte der Konzern seinen Umsatz um 15 Prozent. Hinzu kommt schließlich einerseits, dass die neue Surface Generation, die Xbox One und Windows 8.1-(Geräte) nicht in den Zahlen enthalten sind und andererseits die von Steve Ballmer erwähnte Umstrukturierung, welche nicht nur aus Microsofts Sicht erforderlich ist. Dieser Prozess ist für Unternehmen dieser Größenordnung mit Sicherheit kein simples Unterfangen. Dass Microsoft den zurückhaltenden Erwartungen, den negativen Berichterstattungen und dem Umbau zum Trotz die Umsätze steigert, ist immerhin eine gute Grundlage für eine langfristig erfolgreiche Entwicklung auch im mobilen Sektor. Um Tom Keenes Zitat wieder aufzugreifen, folgt nun eine interessante Kurzanalyse zu diesem Thema (Hinweis: Wiedergabe über die Desktop-Seite).


Quelle: Microsoft, Bloomberg
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