Obwohl einige beliebte soziale Netzwerke tief in Windows Phone integriert sind und das Teilen von Inhalten über Systemapps ermöglicht wird, hatte Microsofts Betriebssystem besonders in der Anfangsphase teilweise Probleme mit Plattformen dieser Art. Besonders neue und aufstrebende soziale Netzwerke, deren APIs nicht vollständig öffentlich zugänglich waren, bereiteten den Nutzern Probleme. Das beste Beispiel hierfür war bis vor kurzem Instagram: die Entwickler dieses Dienstes veröffentlichten erst dann eine Beta-Version ihrer offiziellen App, nachdem findige Entwickler die Schnittstellen rekonstruiert hatten.
Ein ähnliches Szenario spielt sich auch beim sozialen Netzwerk Path ab, wobei hier das Entwicklerinteresse anscheinend nicht vergleichbar groß ist und ein alternativer Client bisher nicht zur Verfügung steht. Doch die Entwickler von Path haben mittlerweile erkannt, dass die Verbreitung von Windows Phone stetig wächst. Daher hat man sich im Juni 2013 entschieden – unter anderem veranlasst durch Nokias Bemühungen – eine App für die Plattform zu entwickeln, die sich nun bereits in der Beta-Phase befindet, was aus einem im Store aufgetauchten Screenshot hervorgeht. Als der Twitter-Nutzer @Nawzil8 darauf aufmerksam machte, teilte er auch den zugehörigen Link zur Beta-App, jedoch ist es nicht möglich die Anwendung herunterzuladen. Hierbei handelt es sich um die Anwendung des Entwicklerstudios nventive, das die App im Auftrag von Path programmiert. Wir konnten daneben eine weitere Beta-App im Store sichten, bei der es sich um die etwas ältere Version handelt, die vom Unternehmen selbst offiziell veröffentlicht wurde. Auch diese ist jedoch für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und somit eine private Beta-Version.
Path bezeichnet sich selbst als das „private soziale Netzwerk“ und dabei handelt es sich um eine Plattform zum Teilen von Nachrichten, Fotos, Musik und Videos. Die App erlaubt es zu wählen, ob man diese Inhalte mit einem Freund, in bestimmten Kreisen oder öffentlich teilen will. Das Teilen mit einer einzelnen Person erfolgt über private Nachrichten, daher kann Path in diesem Bereich als alternativer Messaging-Client bezeichnet werden. Das soziale Netzwerk ist bereits seit einiger Zeit für iOS, Android und Kindle verfügbar, jedoch konnte Path bisher noch keinen großen Durchbruch verzeichnen. Darauf scheint es die Plattform gar nicht abgesehen zu haben, denn die Anzahl an maximalen Freunden darf 150 nicht übersteigen, was sicher für Ordnung sorgt. Path begründet die Begrenzung auf 150 Freunde damit, dass die Kontakte nicht beliebig, sondern ausgewählt und von einer gewissen Bedeutung für den Inhaltsersteller sind. Dennoch dürften viele Android- und iOS-Nutzer, die von Anfang an das soziale Netzwerk verwenden, mittlerweile bereits das Interesse verloren haben. Ob die Veröffentlichung einer Windows Phone App etwas daran ändern wird, ist fraglich. Wie schätzt ihr die Idee hinter Path ein und könnt ihr euch vorstellen, dem sozialen Netzwerk beizutreten?