Dass Nokia an einem Android-Smartphone arbeitet, wird seit Jahren nur vom Konzern selbst immer wieder dementiert. Es schien jedoch selbstverständlich, dass die Finnen einen Notfallplan parat hatten. Die nun aufgetauchten Render des Geräts mit dem Codenamen ‚Normandy‘ bestätigen erstmals die Existenz eines solchen Smartphones und geben einen ersten Eindruck darüber, was man sich darunter vorstellen darf. Bei Normandy handelt es sich um ein Low-End Smartphone der Asha-Reihe von Nokia, das jedoch im Gegensatz zu den bisherigen Modellen nicht mit Series 40, sondern mit Googles Android arbeitet und ein etwas größeres 4-Zoll Display besitzen werde. Berichten zufolge handelt es sich hierbei um eine stark modifizierte Variante, die ohne Googles Dienste auskommt und stattdessen jene von Nokia bzw. Microsoft integriert. Die Veränderungen gehen jedoch weit über das bekannte Produkt von AOSP (Android Open Source Project) hinaus und beinhalten einige Veränderungen am User Interface.
Entwicklung weiterhin auf Hochtouren
Bisher wurde zwar nicht die Echtheit der durchgesickerten Pressebilder angezweifelt, jedoch die Berichte, die hinter ‚Normandy‘ ein Android-Smartphone vermuten. Denn wie auch die Asha-Reihe besitzt ‚Normandy‘ lediglich einen einzigen Back-Button, was die Verwendung von Android laut Kritikern nicht möglich mache. Nun sind neben dem ersten Bild des modifizierten UIs auch weitere Informationen zu ‚Normandy‘ veröffentlicht worden. Der für seine Leaks berüchtigte Twitter-Account @evleaks will nämlich nichts von einem Abbruch der Entwicklung des Android-Smartphones wissen und widerlegt somit die Berichte von CTech, wonach die Entwicklung zugunsten von Wearables eingestellt worden sei. Auch NokiaPowerUser will aus eigenen Quellen erfahren haben, dass die Entwicklung keineswegs abgebrochen wurde. Dieser fügte aber hinzu, dass man unter dem Namen „Project N“ daneben auch an Wearables arbeite, deren Release für Ende 2014 geplant ist. Diese und andere Berichte aus unterschiedlichen Quellen deuten darauf hin, dass bei Nokia immer noch auf Hochtouren an Normandy gearbeitet wird und ein Abbruch womöglich gar nicht mehr infrage kommt.
Release-Pfad
Nokia hat sein Android-Smartphone offensichtlich bereits auf einen kommenden Release vorbereitet, der Berichten zufolge bereits im ersten Quartal dieses Jahres stattfinden soll. Nokia will ‚Normandy‘ noch vor Abschluss des Deals mit Microsoft veröffentlichen, da das Büro des CTO, wo derzeit noch an Normandy gearbeitet wird, nach der Akquisition nicht zu den Redmondern übergeht. Danach darf Nokia jedoch laut Vertrag bis Ende 2015 keine Smartphones unter dem eigenen Markennamen veröffentlichen.