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Die vielleicht größte Herausforderung ist es, das Vertrauen der Öffentlichkeit in Cloud-Technologien zu gewinnen

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Microsoft hat sich erneut für mehr Datenschutz stark gemacht. Wir berichteten bereits darüber, dass sich das Unternehmen juristisch dagegen wehrt, US-Ermittlern Zugriff auf E-Mails gewähren zu müssen, welche auf ausländischen Servern gespeichert sind. Nun hat Redmond in einer Stellungnahme zum Big Data Report, um welche die US-amerikanische Regierung gebeten hatte, die Überwachungspraktiken der Behörden beklagt.

Dabei setzt der IT-Riese auf Argumente, die sich auch von seinen Gegnern nur schwer vom Tisch fegen lassen. Führt man doch handfeste Wirtschaftsinteressen ins Feld. Ohne eine neue Gesetzgebung, drohe auf ausländischen Absatzmärkten ein erheblicher Vertrauensverlust. Die daraus resultierenden Wettbewerbsnachteile werde die gesamte US-amerikanische IT-Branche bitter zu bezahlen haben. Schon jetzt könne man beobachten, wie sich aufgrund von Datenschutzbedenken potenzielle Kunden gegen US-Anbieter und für lokal ansässige Konkurrenten entschieden. Die Information Technology and Innovation Foundation schätzt die Auftragsverluste, welche im Bereich des Cloud Computing drohen, für das Jahr 2016 auf satte 35 Milliarden US-Dollar. Es versteht sich von selbst, dass diese dem Abbau unzähliger Arbeitspätze einhergehen würden.

Deshalb ist laut David Heiner, Vice President and General Counsel bei Microsoft, die vielleicht größte (momentane) Herausforderung, das Vertrauen der Öffentlichkeit in Cloud- sowie andere Technologien zu gewinnen, die auf Big Data beruhen. Dieses Vorhaben benötige jedoch verbindliche Regelungen, wann und unter welchen Umständen Strafverfolger, Nachrichtendienste und sonstige Regierungsbehörden auf persönliche Daten zugreifen dürfen und wie mit diesen umzugehen sei.

Mit dieser Haltung steht Microsoft leider allein auf weiter Flur. Die Internet Association, der unter anderem namhafte Unternehmen wie Amazon, Ebay, Facebook, Twitter und Yahoo angehören, sieht keinerlei Handlungsbedarf. Vielmehr befürchtet man, dass strengere Gesetze die Entwicklung neuer Technologien und Dienste bereits im Keim ersticken könnten.


Quelle(n): AdvertisingAge via Dr. Windows

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