Vor rund zwei Wochen lud Microsoft die Presse zu einer am heutigen Tag stattfindenden Veranstaltung und ließ bereits zum damaligen Zeitpunkt das Thema durchblicken. Es sind Neuigkeiten in Bezug auf die Zukunft von Windows zu erwarten, wobei diese vornehmlich Unternehmenskunden und IT-Manager adressieren werden. Das Presseevent beginnt heute um 19 Uhr (deutscher Zeit), wird jedoch – augenscheinlich wegen der vorgenannten Zielgruppe – nicht per Livestream übertragen.
Wie so oft sind auch im Vorfeld des aktuellen Events zahllose Informationen zur kommenden Windows Version („Threshold„) durchgesickert und dies wird voraussichtlich bis 19 Uhr nicht nachlassen. So heißt es in einem Bericht von Neowin, dass entgegen der ursprünglichen Annahme zumindest heute keine Erwartungen in Richtung „Windows für mobile Endgeräte“ zu hegen seien. Vielmehr werde sich die nahende Veranstaltung gänzlich auf die Desktop-Version von Windows konzentrieren. Auf Konsumenten-Features bzw. die mobile, Windows Phone und Windows (RT) vereinende Variante werde Microsoft stattdessen zu einem späteren Zeitpunkt eingehen.
Die These ist in vieler Hinsicht überzeugend: Zum einen weist bereits die Einladung zur Presseveranstaltung auf den Schwerpunkt der Unternehmenskunden hin, zum anderen wurde in den vergangenen Tagen (un)gewollt die offizielle „Windows Technical Preview for Enterprise“-Seite veröffentlicht und kurz darauf wieder entfernt. Ungeachtet dessen gehen wir davon aus, dass der Download der Vorschauversion von Windows Threshold grundsätzlich allen Interessierten freistehen wird. Aufmerksame Leser werden bemerkt haben, dass die oben zu sehende durchgesickerte Produktseite Windows Threshold als „Windows TH“ ausweist. Ob es sich hier um den finalen oder nur einen vorläufigen Namen handelt, ist bisher unklar.
Daneben bestätigte sich ein Gerücht, das genau genommen keines ist: Andreas Diantoro, der Chef von Windows Indonesien, verlautbarte gemäß einem Bericht des indonesischen Online-Magazins Detik während einer Präsentation, dass Windows 8 Nutzer das Update auf die nächste Windows-Version kostenlos erhalten werden. Von einer „Kostenfreiheit“ sprach er zwar nicht ausdrücklich, doch aus dem Kontext ist darauf zu schließen. Da Terry Myerson schon während der diesjährigen Build-Konferenz ein Versprechen dahingehend äußerte, verwundert uns Andreas Diantoros Aussage keineswegs.
Schließlich berichtet ZDNet über das anhaltende Bestreben der vereinten Betriebssystem-Sparte Microsofts, Nutzer-Feedback und Fehlerszenarien schneller zu erfassen sowie Updates rascher auszurollen. Demnach arbeite Microsoft an einem der Fernmessung dienenden (Backend-)System namens „Asimov„, mithilfe dessen das OS-Team Fehler auf Nutzersystemen nahezu in Echtzeit beobachten könne. Interessant ist zudem, dass Asimov auf das Xbox Team zurückzuführen sei: Dort wurde das System geschaffen und während der Entwicklung der Konsole genutzt. Auch dieses Gerücht lässt sich auf einer verhältnismäßig eindeutigen offiziellen Stellenausschreibung stützen. In dieser fragt Microsoft nach dem Aufwand bzw. den Bedingungen, derer es bedarf, um beispielsweise Bugfixes innerhalb von 2 Tagen oder Änderungen am Startmenü in weniger als einer Woche auszurollen.
Es bleibt somit bis zur letzten Minute spannend und wir interessieren uns, wie immer, für eure Meinungen zu diesem Thema!