Als Microsoft Mitte September die 2,5 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Mojang verkündete, begaben sich die Redmonder in die Riege derjenigen Konzerne, die im Jahr 2014 kostspielige Investitionen in externe Unternehmen tätigten: So legte das Online-Versandhaus Amazon für das Streaming-Portal Twitch rund eine Milliarde Dollar auf den Tisch, während Facebook den Virtual-Reality-Headset Hersteller Oculus VR, Inc. zum Preis von zwei Milliarden US-Dollar übernahm.
Im Gegensatz zu Twitch und Oculus handelte es sich bei Mojang um ein Indie-Spieleentwicker-Unternehmen, das vom mittlerweile nicht mehr teilhabenden Markus „Notch“ Persson im Jahr 2009 gegründet wurde und mit dem Open-World-Spiel Minecraft internationale Bekanntheit erlangte. Selbstredend kam kurz darauf die Frage auf, ob und wann entsprechende Versionen für Windows Phone und Windows 8.1 erscheinen werden. Und obwohl Microsofts Phil Spencer das „Ob“ der Verfügbarkeit für die eigenen Plattformen bejahte, blieb das Fragezeichen im Übrigen unberührt. Dem ist allerdings seit Kurzem nicht mehr so. Denn Tommaso Checchi, seines Zeichens Entwickler bei Mojang, erklärte jüngst über Twitter, dass das zuständige Team bereits vor der Akquise mit der Entwicklung einer Windows Phone Variante von Minecraft begonnen hatten, es folglich keines Zwangs seitens Microsoft bedurfte.
Ferner teilte Checchi ein Foto, dem die Minecraft Pocket Edition in der App-Liste eines Lumia 630 zu entnehmen ist, und fügte hinzu, dass man sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinde. Das Spiel laufe im Status quo vergleichsweise langsam, so dass weitere Optimierungen erforderlich seien. Interessanter als die unbestimmte Zeitangabe („demnächst“) zur Verfügbarkeit ist der Umstand, dass Minecraft PE anscheinend auch auf Geräten mit nur 512 MB RAM laufen wird. Zumindest testet das Entwicklerteam das Spiel ganz offensichtlich auf Low-End Hardware.