Das Nokia Lumia 830 ist das zweite Smartphone, das Microsoft noch unter dem „Nokia“-Branding auf der IFA in Berlin vorgestellt hat. Microsoft nennt es „ein günstiges Flaggschiff“ und tatsächlich handelt es sich dabei in nahezu jeder Hinsicht um eine bezahlbare Alternative zum Nokia Lumia 930.
Verpackung
Die Verpackung hat auch in diesem Fall eine glänzende Optik, die seit dem Lumia 630 eingesetzt wird. Beim Lumia 830 unterscheidet sich die Verpackung nur unwesentlich von der anderer Lumia-Smartphones, denn statt eines Bildes des Displays, worauf als Uhrzeit die Modellnummer abgelesen werden kann, findet man hier die Rückseite des Smartphones mit der charakteristischen verglasten Auslassung für die Kamera.
In der Verpackung findet man beim Lumia 830 erfreulicherweise ein Ladegerät vor, das sich in USB-Kabel und Netzteil trennen lässt, was beim Lumia 630 und 730 nicht der Fall ist.
Design & Verarbeitung
Es wird vom gleichen Alu-Rahmen wie beim aktuellen Flaggschiff (Lumia 930) von Microsoft umgeben, was dem Smartphone eine recht hochwertige Optik, die lediglich durch die weißen Polykarbonat-Streifen an Ober- und Unterseite unterbrochen wird. Der Rahmen des Lumia 830 ist außerdem etwas dünner als jener des Lumia 930, was das Gerät nicht so schwer und massiv aussehen lässt, obwohl es lediglich rund 15 Gramm leichter ist. Aus diesem Grund liegt das Smartphone ganz gut in der Hand und fühlt sich auch sonst sehr gut an.
Die Haptik des Geräts ist gut, vor allem rutscht es trotz des Alurahmens nicht leicht aus der Hand und ist einhändig ebenfalls bedienbar, da die Ränder neben dem Display äußerst gering gehalten wurden und das Smartphone lediglich 8,5 Millimeter dünn ist. Unser Testgerät weist leider anscheinend einen kleinen Verarbeitungsfehler auf, der sich in diesem konkreten Fall negativ auf die Haptik auswirkt. Die Wölbung der Hülle rund um die Hauptkamera an der Rückseite ist nämlich etwas höher als die Auswölbung des Glases, das die Kamera und den Blitz umhüllt. Daher bildet sich ein kleiner Krater, der beim Halten des Geräts dauerhaft zu spüren ist. Dies liegt wohl daran, dass die Abdeckung nicht ganz am Gerät anliegt und sich rund einen Millimeter nach innen drücken lässt.* (siehe „Update“ weiter unten)
Ansonsten gibt es bei der Verarbeitung nichts auszusetzen, die Tasten bieten ein solides Feedback, wenn es auch nicht ganz so gut ist wie jenes vom Lumia 735, und wackeln kaum in den für die Knöpfe vorgesehenen Aushöhlungen.
Display
Beim Display des Lumia 830 handelt es sich um ein 5-Zoll IPS-Panel mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln. Damit besitzt es eine Pixeldichte von 296 ppi, was mit den High-End Geräten der heutigen Zeit nicht mithalten kann. Die Auflösung reicht allerdings auf jeden Fall aus, um auch kleinere Schriften problemlos zu lesen.
Die Farbdarstellung wirkt verhältnismäßig realitätsgetreu, wenn auch etwas kühl. Die Schwarzwerte sind typisch für IPS-Displays nicht großartig und das Schwarz sieht darauf eher aus wie Anthrazit. Das Weiß dagegen ist klar und sauber, wenn es auch aus einem etwas spitzerem Winkel ganz leicht gelblich aussieht. Insgesamt sind die Blickwinkel sehr stabil und bis auf eine geringfügig höhere Sättigung bei stark seitlicher Betrachtung machen sich keine wesentlichen Veränderungen bemerkbar.
Das Display des Lumia 830 unterstützt übrigens das Glance Screen-Feature, welches sich allerdings aufgrund des Displaytyps eher negativ auf die Akkulaufzeit auswirken dürfte.
Vorläufiges Fazit
Beim Lumia 830 handelt es sich hauptsächlich um ein schlankeres und weniger leistungsfähiges Lumia 930, welches wir in unserem Test als eine sichere Wahl bezeichnet haben, bei der grundsätzlich nichts falsch machen kann. Das Lumia 830 ist ein wenig schlechter verarbeitet, dafür aber dünner und leichter. Was die Verarbeitung anbelangt, so freuen wir uns über eure eigenen Erfahrungen, denn wir hoffen auf einen Einzelfall. Die Akkulaufzeit dürfte dem ersten Eindruck nach etwas länger sein als beim Lumia 930, auch mit aktiviertem Glance-Screen, um genauere Aussagen tätigen zu können, müssen wir es aber ausführlicher testen.
*Update
Der kleine „Krater“ rund um die Verglasung der Kamera dient tatsächlich dem Schutz derselben. Dass sich das Gehäuse eindrücken lässt, liege daran, dass es sich um ein wechselbares Cover handelt, weswegen eine gewisse Flexibilität erfordert wird, erklärte uns ein Mitarbeiter von Nokia.