Vielen Unternehmen ist es ein Dorn im Auge, dass sich mehrere Personen ein Benutzerkonto teilen. Schließlich ist es so nicht möglich, jeden Kunden einzeln für digitale Güter und Dienstleistungen zur Kasse zu bitten. Zwar schließen die meisten AGB eine solche Nutzung aus, nur lassen sich Verstöße praktisch nicht nachweisen. Der Verbraucher muss jedoch ebenso Nachteile in Kauf nehmen. So lassen sich beispielsweise Einstellungen oder Wiedergabelisten nur in den seltesten Fällen separat verwalten. Stattdessen gelten diese übergreifend für alle Nutzer. Nicht gerade eine praktikable Lösung. Dürfte der Musikgeschmack eines Altrockers doch kaum mit dem seiner pubertären Tochter übereinstimmen.
Um einen für beide Seiten akzeptablen Ausweg aus dieser Situation zu schaffen, reagieren die Unternehmen zunehmend mit preislich gestaffelten Familienkonten, bei denen jedes Familienmitglied über einen persönlichen Nutzerbereich verfügt. Bei Netflix und Rdio ist dies schon der Fall. Genauso ermöglicht es Apple seit iOS 8, sofern die Entwickler ihr Einverständnis erteilt haben, Apps innerhalb der Familie kostenlos freizugeben.
Heute hat auch Spotify nachgezogen und stellt sein neues Preismodell vor. Sofern ihr die Musik-Flatrate alleine nutzen wollt, ändert sich am Preis von 9,99 Euro im Monat nichts. Andernfalls schlagen zwei Nutzer mit 14,99 US-Dollar zu Buche. Für drei werden 19,99 US-Dollar und für vier 24,99 US-Dollar fällig. Seid ihr zu fünft, müsst ihr 29,99 US-Dollar auf den Tisch legen. Somit werden für jeden zusätzlichen Nutzer 5 US-Dollar veranschlagt, was einer Ersparnis von rund 50 Prozent gegenüber einem einzelnen Premiumkonto entspricht. Wir gehen davon aus, dass die Preise hierzulande eins zu eins übernommen werden. Genaueres wissen wir allerdings erst, wenn die neuen Tarife verfügbar sind. In einigen Wochen soll es soweit sein.
Update (25.11.2014):
Spotify Family ist gestern in Deutschland gestartet. Wie von uns angenommen, wurden dabei die zuvor genannten US-Preise eins zu eins übernommen. Als Tarifoption bei der Telekom stehen die neuen Angebote (noch) nicht zur Verfügung.
Herunterladen (kostenlos, In-App-Käufe) – ab Windows Phone 8
(Bild-)Quelle(n): Spotify via The Verge
Das heisst jetzt, ich kann Spotify Premium nur z.B. Tagsüber auf mein Lumia nutzen, aber nicht zB abends auf mein iPad oder iPod über Anlage??? Wenn ja, dann bin ich raus. Kündigung ist unterwegs.
Doch das kannst du. Ich weiss nicht ob du das darfst, aber funktionieren tut es.
Ich höre mir meine musik unterwegs über Spotify für wp an und abends habe ich es über die App der AV Anlage oder über Netzwerk von meinem Laptop aus laufen. Klappt ohne Probleme seit über einem Jahr.
Aber kündige und, vor allem meckere du erst einmal bevor du dich ordentlich informiert hast.
Woraus schließt du auf deine Aussage? Im Text steht davon zumindest nichts.
Und so schreitet der Ausverkauf von Kultur und digitalen Inhalten voran 🙁
Ich weiss nicht wo da das Problem ist. Ich zahle für Xbox Music 10€ im Monat. Das sind 5€ mehr als ich vorher in Schnitt ausgegeben habe! Und vorher hat noch die Produktion, Vertrieb und Einzelhandel mitverdient…
Du hast für diese zehn Euro Zugriff auf Tausende von Titel. Was ist da ein Titel noch Wert? Zumal auch Microsoft noch einen Teil kassiert!
User kaufen Smartphones für hunderte von Euros, aber bei Inhalten soll alles billig oder am besten kostenfrei sein. Wie oft liest man im Store die Bitte, eine App kostenfrei anzubieten. Und Musik bitte als Flatrate. Welchen Wert messen User der Arbeit und der Leistung anderer bei? Ich kann gut verstehen, das einzelne Künstler diesen Wahn nicht mitmachen. Hier ist ja die Frage, was mir mein Werk wert ist und ob ich möchte, das es auf diese Weise verramscht wird. Es wäre zu wünschen, das noch mehr Künstler aus diesen Flatrate-Angeboten aussteigen.
120€ euro im Jahr pro Person? Also soviel habe ich früher niemals für Musik ausgegeben! Und wenn ich es mir recht überlege, ist die MEISTE Musik so viel auch nicht wert.
Also an mir verdient die Musikindustrie definitiv mehr Geld als ohne diese Musik Dienste.
Ich bin sowieso der Meinung, dass manche „Künstler“ ihre alben in einer absehbaren Zeit kostenlos zur promo anbieten und die Konzert preise dafür erhöhen werden.
Wiedergabelisten lassen sich nur in den seltesten Fällen separat verwalten
gerade in Bezug auf Spotify ist diese Aussage nicht nachvollziehbar.
Ich sehe nicht, warum nicht xx Personen den gleichen Spotify Account nutzen sollten.
Ich kann da so viele Playlisten anlegen, wie ich will und obv sind bei mir diverse Playlisten von diversen Leuten mit unterschiedlichen Musikgeschmäckern angelegt.
Ich hoff mal, dass Microsoft auch nachziehen wird
Zu mindestens kann man Office auf drei PCs gleichzeitig installieren, sicher wird Xbox das dann auch machen
Wie wird den kontrolliert ob man wirklich in einer Familie ist?
Gar nicht. Genauso wenig, wie zuvor kontrolliert wurde/werden konnte, ob das Gerät auch tatsächlich vom Kontoinhaber genutzt wird. Das neue Preismodell bietet dennoch Vorteile, wenn man mit mehreren Spotify nutzt – auch wenn man dafür zahlen muss. Zumindest unserer Meinung nach.
Ne, das sollte auch nicht negativ klingen. Ist ja gut wenn die das nicht kontrollieren. Vielleicht bekomme ich ja genug zusammen das es sich lohnt. Ich meine 5€ für Premium würde ich sofort machen.
^^oder 6€
Wisst ihr zufällig,ob Deezer so was auch plant?
Kostet Deezer nicht aktuell sowieso „nur“ 5 Euro im Monat?