CMX ist ein österreichischer Hersteller für Unterhaltungselektronik, der vor allem aufgrund seiner MP3- und DVD-Player sowie Satelliten-Receiver bekannt ist. In den letzten Jahren hat man es des Öfteren mit günstigen Android-Tablets versucht, mit dem MID WinTek 101 prescht man erstmals mit einem Windows-Gerät in dieses Segment vor. Entsprechend dem Preis von nur 229 Euro fällt auch die Hardware äußerst günstig aus. Betrieben wird es von einem Intel Atom Quadcore-Prozessor mit einer Taktrate von 1,33GHz, dem lediglich ein Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung steht. Der integrierte Speicher beträgt lediglich 16 Gigabyte, wovon etwa sechs tatsächlich verwendbar sind. Das Display löst mit 1366 mal 768 Pixeln auf, was für diese Preisklasse mehr als akzeptabel ist.
Design, Verarbeitung und Haptik
Das CMX MID WinTek ist ein sehr günstiges Windows-Tablet, äußerlich lässt es sich das aber nicht unbedingt anmerken. An der Front besitzt das Tablet eine Kamera, die genau gegenüber des kapazitiven Windows-Buttons sitzt. Dazwischen liegt das LCD-Display, das auf der linken und rechten Seite von einem rund 1,5cm dicken Rand umfasst wird, was allerdings nicht unbedingt stört, da man dort die Daumen platzieren kann. Das Gerät wird außen von einem Rahmen aus recht hochwertig verarbeitetem Polycarbonat umfasst, der an allen Ecken stark abgerundet und an der Unterseite langgestreckt ist, um Platz zu schaffen für die beiden Lautsprecher.
Die Buttons wirken insgesamt solide verarbeitet, sind leicht zu erreichen und einfach zu drücken. Sie wackeln zwar leicht in den vorgesehenen Ausfräsungen, allerdings mindert dies nicht den Eindruck des Geräts. Auf der Oberseite des Tablets findet sich auf der linken Seite, rechts neben der Lautstärkewippe, ein Button, mit dem die automatische Rotation des Displays aktiviert und deaktiviert werden kann. Auf der linken Seite ist der Ein-/Ausschalter positioniert. Darunter finden sich die Anschlüsse hinter einer kleinen Kappe versteckt, die beim CMX MID WinTek aber recht mager ausfallen. Dahinter verborgen sind nämlich ein MicroSD-Kartenslot, ein Micro-USB Port, für den kein USB-OTG-Kabel mitgeliefert wird, ein Micro-HDMI Ausgang sowie ein 3,5mm Klinkenstecker.
Die Rückseite besteht allerdings nicht aus demselben Polycarbonat wie die Seiten, sondern ist eine Art Hartschale mit einer schuppenartigen Textur. Die Rückabdeckung ist zwar solide verarbeitet und lässt sich kaum bis gar nicht eindrücken. Das Material kaschiert jedoch nicht, wie Front und Seite vermuten ließen, den günstigen Preis von nur 229 Euro.
Tastatur
Die optional erhältliche Tastatur ist zuallererst vergleichsweise sehr schwer, daher ist das Tablet in Kombination mit dem Cover relativ schwer. Andere Tastaturcover, wie jenes des HP Pavilion x2, sind beispielsweise deutlich leichter und gemütlicher zu transportieren. Ansonsten wirkt die Tastatur sehr gut verarbeitet. Ich kann mir gut vorstellen, auch längere Texte damit zu verfassen. Die gummiartige Oberfläche fühlt sich zwar in der Hand nicht unbedingt sehr wertig an, das Material wirkt aber durchaus robust. Das integrierte Touchpad reagiert zumindest gut auf Eingaben, unterstützt allerdings nicht allzu viele Gesten. Neben Zwei-Finger-Klicken für den Rechtsklick und Scrollen gibt es nicht mehr viel, was es kann. Dafür erfüllt es ebendiese Dinge durchaus verlässlich.
Display
Das Display ist wohl eine der größten Schwächen des CMX MID WinTek 101. Es löst zwar mit durchaus akzeptablen 1366 x 768 Pixeln auf, ist allerdings ein LCD-Panel. Daher wirken die Farben etwas blasser und die Betrachtungswinkel sind auf eine komplette Frontansicht begrenzt. Schon bei sehr schwacher Neigung des Tablets sind die Farben kontrastreicher bzw. ärmer. Dies ist allerdings ein Kompromiss, mit dem man beim Preis von 229 Euro rechnen kann. Der Touchscreen funktioniert ansonsten sehr gut und weist überhaupt keine Probleme auf.
Performance
In unserem bisher relativ kurzen Hands-On konnten wir noch nicht recht viel vom Tablet testen, allerdings zumindest bestätigen, dass die meisten Windows Store-Apps ohne Probleme laufen. Auch aufwendigere Spiele wie Riptide GP2 laufen komplett flüssig und bereiten dem Tablet auch zu unserer Überraschung keine Schwierigkeiten trotz lediglich einem Gigabyte Arbeitsspeicher. Auch Surfen im Netz und das Betrachten eines YouTube-Videos bereitete bisher keine Probleme, sprich, das Tablet hat sämtliche Befehle ohne Ruckeln ausgeführt und sich nicht aufgehängt. Dies ist sehr erfreulich, auch wenn es nicht unbedingt der alltäglichen Belastung eines Windows-Tablets entsprechen mag.
Sonstiges
Erfreulich ist auch, dass das Tablet rein mit Windows 8.1 ausgeliefert wird und keine Hersteller-Apps vorinstalliert sind. Es wird daher nicht unnötig Speicher verschwendet für Anwendungen, welche die meisten Nutzer ohnehin nie verwenden. Dank Windows 8.1 mit Bing gibt es zudem ein einjähriges Office 365-Abonnement, womit man neben Zugriff auf die Microsoft Office-Suite auch unbegrenzten OneDrive-Speicher kostenlos erhält.
Vorläufiges Fazit
Für 229 Euro (, inkl. Keyboardcase) kann man selbstverständlich nicht viel erwarten, dennoch ist man bei Betrachtung dieses Tablets eher skeptisch. Denn es ist zwar sehr solide verarbeitet und macht zumindest derzeit keine Performance-Probleme, bietet allerdings ein weniger akzeptables Display, welches lediglich bei frontaler Betrachtung Farben realitätsgetreu darstellt. Man muss daher selbst entscheiden, ob man nicht 50 Euro mehr für ein womöglich deutlich besseres Gerät ausgeben möchte. In diesem Preisbereich sind für viele Kunden zusätzliche 50 Euro oder mehr jedoch entscheidend, weswegen man das CMX MID WinTek 101 als durchaus gut bezeichnen kann.
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