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Microsoft warnt vor Betrugsversuchen vermeintlicher Support-Mitarbeiter

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Wie Microsoft Österreich aktuell über die sozialen Netzwerke warnt, werden Nutzer verstärkt von Personen angerufen, die sich als Microsoft Support-Mitarbeiter ausgeben. Dabei versuchen die Betrüger, das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen, indem sie ihnen vorspiegeln, ihre Lizenznummer zu kennen und danach ein Problem lösen wollen, welches sich mit dem Griff zu Kredit- oder Bankomatkarte beheben lässt.

Ironischerweise wurde auch ich mit einem solchen Anruf konfrontiert: Eine unbekannte Nummer erschien auf dem Smartphone und auf der anderen Seite meldete sich eine Frau mit leichtem indischen Akzent, die ansonsten aber flüssig Englisch sprach. Neugierig hatte ich mich gemeldet, um zu erfahren, dass eine „Microsoft-Mitarbeiterin“ in der Leitung sei, welche ein Problem mit meinem PC festgestellt habe. Etwas verwirrt, aber im Wissen, dass es ein Fake-Anruf war, erlaubte ich mir einen kleinen Spaß und fragte sofort: “Which one?“, zu Deutsch „Welchen?“.

Die Dame antwortete nicht auf die Frage und beharrte darauf, dass es bei meinem PC ein Problem gäbe, wollte dieses aber nicht näher spezifizieren. Danach fragte ich, wie man dies denn festgestellt haben will und bekam sogar eine ausführliche, aber genauso durchschaubare Antwort. Sie betonte erneut ausdrücklich, eine Mitarbeiterin von Microsoft zu sein und habe meinen Computer samt all seiner Information in einer Datenbank gespeichert. Neugierig geworden fragte ich also nach, mit welcher Hardware denn mein PC ausgestattet war, den man ja so detailliert in der Datenbank habe. Erneut wurde mir die Antwort verweigert, aber die Frau bot an, mir meinen Produktschlüssel zu nennen. Ich verneinte dankend und die vorgebliche Support-Mitarbeiterin wurde sehr aufdringlich, wiederholte mehrmals, dass sie von Microsoft sei und man das Problem mit meinem Computer unbedingt lösen müsse. Daraufhin forderte ich weitere Informationen in Bezug auf die Datenbank und meinen angeblich darin enthaltenen Computerdaten, betonte zudem in gespielter Naivität und mit verschärftem Ton, dass so etwas doch nicht legal sein könne und wo denn die Achtung des Datenschutzes bleibe.

Danach legte ich auf und machte mir keine weiteren Gedanken diesbezüglich, war der Fake doch relativ leicht durchschaubar und außerdem in englischer Sprache. Erst als Microsoft Österreich kürzlich per Twitter auf die Gefahr hinwies, erinnerte ich mich an den Anruf, den ich erst in den letzten Wochen erhalten hatte. Daher möchten auch wir an dieser Stelle vor solchen unverlangten Anrufen vom „Microsoft-Support“ warnen, die bewusst unwissende Nutzer in die Irre führen wollen. Zwar mögen solche Betrugsversuche auf so manchen unserer Leser wie ein schlechter Scherz wirken, allerdings könnten weniger technikaffine Nutzer durchaus darauf reinfallen.

Weiterführende Informationen dazu gibt es auf der offiziellen Seite von Microsoft.

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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