Nach den Zahlen von Webtrekk wollen wir uns noch zwei weiteren Statistiken annehmen, welche in den letzten Tagen veröffentlicht wurden.
Zunächst hat Venturebeat untersucht, wie es um das Engagement von Microsoft, Apple und Google für die eigene Plattform und die der Konkurrenten bestellt ist 1). Diesbezüglich überrascht es keineswegs, dass Apps aus dem Hause Apple exklusiv für iOS verfügbar sind. Entspricht dies doch Cupertinos Philosophie, wenn man einmal iTunes außen vorlässt. Selbst der Safari ist nicht mehr in seiner aktuellen Version für Windows erhältlich. Beachtenswert ist hingegen, dass Microsoft mit mehr als doppelt so vielen Anwendungen in (Apples) App Store vertreten ist, als Apple selbst. Google bemüht sich gleichermaßen redlich und belegt den zweiten Platz, knapp hinter Redmond.
Für Windows Phone stellt Microsoft ebenfalls die meisten Apps. Und ist dabei, wie sollte es anders, allein auf weiter Flur. Denn unsere Plattform wird von Google nicht unterstützt. Bei der einzigen Anwendung, für die Mountain View verantwortlich zeichnet, handelt es sich um die Google Suche. Letztmalig wurde diese im Jahr 2013 aktualisiert, womit wir zurecht davon ausgehen dürfen, dass deren Entwicklung eingestellt wurde.
Unter Android bekleidet Microsoft hingegen nicht die Spitzenposition, sondern hat nur in etwa halb so viele Apps wie Google im Angebot. Dennoch kann sich das meistverbreitete mobile Betriebssystem mit 45 Apps nicht über mangelnde Unterstützung aus Redmond beklagen.
Die geschilderte Situation dürfte nicht wenigen von uns bekannt gewesen sein. Trotzdem veranschaulicht die Auswertung noch einmal folgende Punkte:
1. Microsoft meint es mit der Mobile first, cloud first-Strategie ernst: Welches Gerät und welches Betriebssystem der Kunde nutzt, ist zweitrangig. Stattdessen treten die hauseigenen Dienste in Vordergrund.
2. Es bleibt Redmond gar nichts anderes übrig, als für die Konkurrenz zu entwickeln. Erreichen sie doch nur auf deren mobilen Plattformen eine ausreichende Anzahl von Nutzern. Die eigenen sind weiterhin zu schwach.
Achtungserfolg im Weihnachtgeschäft
Wie hat sich Microsoft im Weihnachtsgeschäft, ohne neues Flaggschiff, geschlagen? Rückschlüsse hierauf lässt die Analyse von Flury zu, welche die Geräteaktivierungen während der Festtage unter die Lupe nimmt: Klarer Sieger ist Apple. In 51,3 Prozent lag ein iPhone oder ein iPad unter dem Baum. Mit großem Abstand erst folgt Samsung auf dem zweiten Platz. Immerhin noch 17,7 Prozent der Geräte ziert das Logo des südkoreanischen Herstellers. Auf dem dritten Platz ist überraschenderweise bereits Nokia zu finden, welches Sony und LG hinter sich lässt. Dennoch sollte nicht vergessen werden, dass es sich bei den verschenkten Lumias vor allem um Geräte aus dem Einstiegsbereich handeln dürfte. Somit ergibt sich bezogen auf den Umsatz ein noch größer Abstand zu Apple, als es die Grafik auf den ersten Blick vermittelt.
1) Nicht jede der gewerteten Apps ist in jeder Region verfügbar. Existiert von einer App eine Beta-Version, die über einen eigenen Eintrag im jeweiligen Store verfügt, so wurde diese als eigenständige Anwendung gezählt. Nicht mehr gepflegte Anwendungen wurden ebenso berücksichtigt. Im Falle von Windows Phone wurden zudem 36 Apps von Nokia entwickelt, welche nun unter dem Markennamen „Lumia“ firmieren.
(Bild-)Quelle(n): VentureBeat via WMPU, Flury via CASCHYS BLOG