Erst letzte Woche haben wir uns einen Prototyp von Kyocera auf dem Mobile World Congress in Barcelona ansehen dürfen, womit der Hersteller zumindest sein Interesse an der Plattform bekundete. Doch Kyocera stellt daneben aktiv Android-Smartphones her, die laut Microsoft gegen eigene Patente verstoßen.
Konkret gehe es laut Reuters um sieben Patente in Bezug auf Ortungsdienste und Textnachrichten. Daher kann auch davon ausgegangen werden, dass es sich um jene Patente handelt, die auch andere Hersteller wie Samsung, LG oder HTC für Android-betriebene Geräte benötigen. In der Konsequenz habe Microsoft bei einem Bundesrichter in Seattle um ein Verkaufsverbot der drei betroffenen Smartphones von Kyocera angefragt.
In einem Statement gegenüber Reuters meinte Microsofts Anwalt David Howard, dass man Kyocera zwar respektiere, aber der Ansicht sei, sie müssten die verwendeten Technologien lizenzieren. Man hoffe jedenfalls auf eine freundschaftliche Lösung.
Wie diese aussehen wird, ist natürlich nicht bekannt, auch hat Kyocera bisher noch nicht dazu Stellung bezogen. Neben der Möglichkeit, die Sache vor Gericht auszufechten, könnten sich die Unternehmen außergerichtlich einigen. So geschah es beispielsweise im Falle Microsoft gegen Samsung. Während der Ausgang der Verhandlungen unbekannt ist, zeigte sich erst kürzlich das Samsung Galaxy S6 mit vorinstallierten Microsoft-Apps, was auch als Ausfluss der Verständigung zwischen den beiden Konzernen verstanden wurde.
via Engadget | Quelle: Reuters