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Microsoft Q1 2015: Surface- und Lumia-Sparten verzeichnen Wachstum

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Erneut ist es so weit: Microsoft – eines der am meisten beobachten Unternehmen – veröffentlichte Microsoft am 23.04.2015 die insgesamt gelungene Bilanz zum ersten Quartal 2015, welches Microsofts drittem Geschäftsquartal des Jahres 2015 entspricht, und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Was nicht zuletzt die Aktionäre optimistisch stimmte, denn der Aktienkurs stieg nachbörslich um rund 3%.

Steigende Umsätze, sinkende Gewinne

Microsoft verzeichnete im Zeitraum von Januar bis März 2015 Umsätze in Höhe von 21,73 Milliarden Dollar, was einer Zunahme von 6,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gleichkommt. Analysten erwarteten hier lediglich 21,1 Milliarden Dollar. Zwar sank der Nettogewinn im selben Zeitraum (4,99 Mrd. Dollar) im Verhältnis zum ersten Quartal 2014 (5,66 Mrd. Dollar) um 11,9%. Dies ist allerdings unter anderem einer Sonderbelastung in Höhe von 190 Millionen Dollar geschuldet, welche sich aus Umstrukturierungskosten und Aufwendungen zusammensetzen, die im Zuge der Integration von Nokias Geräte- und Dienstesparte angefallen sind. Bedenkt man außerdem, dass die Gewinnerwartungen bei 51 Cent pro Aktie und nicht bei den tatsächlich eingetretenen 61 Cent je Aktie lagen, kommt dem niedrigeren Gewinn per se keine sonderliche Bedeutung zu.

Von Belang sind indessen die weiteren Gründe für den gesunkenen Überschuss: Der Verkauf von Windows an PC-Hersteller ging im vergangenen Quartal um 19% („Pro“) bis 26% („non-Pro“) zurück – was vornehmlich auf das kostenlose Windows 8.1 mit Bing sowie den Wegfall des sogenannten „XP-Effekts“ zurückzuführen ist. Bekanntlich stellten die Redmonder im April des letzten Jahres die Unterstützung des in die Jahre gekommenen Windows XP ein, weshalb schon im Vorfeld End- und Unternehmenskunden auf neuere Varianten umstiegen. Und gerade von diesem Umstand profitiert das Unternehmen mittlerweile nicht mehr. Hinzu kamen der starke Dollar, welcher die im Ausland erwirtschafteten Erträge nach Umrechnung in die US-Währung schmälerte, sowie gesunkene Einnahmen mit der Xbox. Microsoft verkaufte nämlich nur 1,6 Million Xbox-Konsolen, also 400.000 weniger als im Vorjahreszeitraum, weshalb der Umsatz im abgelaufenen Quartal um 24% geringer ausfiel. Ursächlich hierfür waren laut Microsoft zum einen die naturbedingt höhere Nachfrage kurz nach der Veröffentlichung der Xbox One Ende 2013 und zum anderen die Preissenkung Mitte Januar dieses Jahres.

Lumia & Surface: Stabile Absätze

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Es gibt selbstverständlich auch Gutes zu berichten: Microsoft gelang es, die mit der Surface Reihe – besonders aber mithilfe des Surface Pro 3 – generierten Umätze um 44% auf 713 Millionen Dollar zu steigern. Ferner verkaufte das Soft- und Hardware-Unternehmen 8,6 Millionen Lumias und 24,7 Millionen Nicht-Lumia-Telefone, wobei nur die Lumia-Verkäufe um 18% gesteigert wurden. Dies vermochte den insgesamt um 16% auf 1,4 Milliarden Dollar gesunkenen Umsätzen mit der Telefon-Sparte nichts entgegenzusetzen; vor dem Hintergrund der jüngsten Low End-Ausrichtung Microsofts und spärlicher Lizenzzahlungen war jedoch nichts anderes zu erwarten.

Dahingegen stiegen die Nutzung des Xbox Live-Dienstes um 30%, der Office 365-Umsatz um 35% (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum), der Cloud-Umsatz um 106% und die Einnahmen aus der Suchmaschinen-Werbung um 21%. In der Gesamtschau zeichnet sich demnach eine erfolgversprechende Neuausrichtung des Konzerns ab. Eine Neuausrichtung gen Cloud und mobile Technologien, die den Talmarsch der ehemaligen Cashcow „Windows“ augenscheinlich entschärfen wird.


(Bild-)Quelle: Microsoft

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