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Microsoft verbrennt Geld mit jedem Lumia – hoher Abschreibungsbedarf wahrscheinlich

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Microsoft konnte die Verkäufe seiner Lumias im ersten Quartal 2015 um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 8,6 Millionen Stück steigern. So weit, so gut. Weitaus interessanter sind jedoch die Informationen, die sich einem Bericht von Computerworld sowie einer Börsenpflichtmeldung seitens des IT-Riesens entnehmen lassen.

Mit jedem verkauften Mobilfunkgerät verliert Microsoft Geld! Bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden US-Dollar betrug der operative Fehlbetrag der Sparte 4 Millionen US-Dollar. Macht einen Verlust von rund 12 Cent pro Stück, wobei Kosten für Marketing, Forschung und Entwicklung sowie andere Ausgaben noch nicht berücksichtigt sind. Zudem liegt der tatsächliche Verlust pro Lumia weitaus höher, da 24,7 Millionen verkaufte Feature Phones den Durchschnittswert „verfälschen“.

Noch weitaus mehr ägern dürfte die Aktionäre der drohende Abschreibungsbedarf in Milliardenhöhe. Redmond gibt den Wert seiner Handysparte mit 5,46 Millarden US-Dollar an. Hinzu kommen immatrielle Vermögenswerte von 4,51 Milliarden US-Dollar. Durch die Integration des einstigen Übernahmekandidaten erwartete man sich größere Synergien. Microsoft bestätigt nun aber, dass man seine Vorhersagen wahrscheinlich nicht erfüllen wird können. Ausdrücklich weist man auf ein erhöhtes Risiko für Wertberichtigungen hin. Diese könnten bereits im laufenden Quartal fällig werden:

We are currently beginning our annual budgeting and planning process,” the filing reads, after the bit about Phone hardware losing so much money. “We use the targets, resource allocations, and strategic decisions made in this process as the inputs for the associated cash flows and valuations in our annual impairment test. Given its recent performance, the Phone Hardware reporting unit is at an elevated risk of impairment. Declines in expected future cash flows, reduction in future unit volume growth rates, or an increase in the risk-adjusted discount rate used to estimate the fair value of the Phone Hardware reporting unit may result in a determination that an impairment adjustment is required, resulting in a potentially material charge to earnings.

Zwar kündigte CEO Satya Nadella während der Präsentation der Quartalsergebnisse Kostenreduzierungen an. Gleichzeitig ließ er allerdings verlautbaren, dass Microsoft weitere Einsteigermodelle auf den Markt bringen werde. Geräte für einen Markt, auf dem ein immenser Preisdruck herrscht, marginale Gewinnemargen erzielt werden und das Potenzial für Kostensenkungen so gut wie ausgeschöpft sein sollte. Und das beim äußerst geringen Marktanteil von Windows Phone.

Wie man in Redmond gedenkt, diese beiden Ziele miteinander in Einklang zu bringen, interessiert mit Sicherheit nicht nur uns.


(Bild-)Quelle(n): Computerworld, SEC via Thurrott

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