Im Geschäftsleben ist die E-Mail immer noch das wichtigste Kommunikationsmittel. Die jüngere Generation, welche mit WhatsApp & Co. aufwächst, schätzt sie hingegen nicht mehr sonderlich. Sie eignet sich einfach nur bedingt für schnelle Kommunikation in Echtzeit, bei der viele Nachrichten hin und her geschickt werden.
Microsoft hat dies anscheinend dazu bewogen, mit der Arbeit an einem Messenger namens Flow zu beginnen, welcher auf E-Mail-Protokollen aufbaut – quasi ein „Outlook light“. Zumindest geht dies aus einem gestern veröffentlichten Tweet. Der Nutzer WalkingCat war auf Informationen über eine iPhone-App gestoßen, die offenbar noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren:
Use Flow with anyone, it’s email: Reach anyone with an email address and all conversations for you and others are also in Outlook. Together, you can use Flow and Outlook interchangeably to participate in the same conversations.
Fast, fluid, natural conversations: No subject lines, salutations, or signatures. Flow is designed for fast, light-weight conversations in real time.
Focus on what’s important: Only conversations started in Flow and their replies show up in Flow, not your whole inbox. Focus on your most important person-to-person conversations without the noise.
Laut der zugehörigen Beschreibung ließe sich mit Flow jeder erreichen, der über eine E-Mail-Adresse verfügt. Zudem würden die Nachrichten nicht nur innerhalb der App, sondern auch weiterhin in Outlook gespeichert werden.
Ob und wann der Messenger veröffentlicht werden soll, ist unklar. Selbst Mary Jo Foley, einem Schwergewicht unter den Technikjournalisten, wollte Redmond keine Auskunft erteilen.
Dass bis jetzt nur etwas über Flow fürs iPhone bekannt ist, sollte euch übrigens nicht weiter beunruhigen. Beim „neuen“ Microsoft darf getrost von einem plattformübergreifenden Produkt ausgegangen werden. Allerdings wäre es nicht verwunderlich, wenn die App zuerst Cupertinos Kundschaft zur Verfügung stände. Auch Sway ist bisher nur für iOS erhältlich.
Update: Die Kollegen von Neowin sind in den Besitz einiger Screenshots von Flow gelangt (siehe oben). Zudem soll ihrer Meinung nach, wie nicht anders zu erwarten, Microsofts Exchange-Technologie zum Einsatz kommen.
(Bild-)Quelle(n): Twitter via ZDNet.com, Neowin
Hmmm, wie es wohl heissen wird wenn es fertig ist, Samsung war beim namen wohl schneller. Flow ist deren neue App um zb Artikel an andere Geräte zu senden um sie an der stelle dort dann weiterlesen zu können.
Mal abwarten. Interessant bleibt es 😉
Skype, falls der Name weiter genutzt werden darf, ansonsten am besten Lync oder MSN Messenger reloaded. 🙂
Warum wird das eigentlich nicht alles in Skype implementiert?
Ich finde die Idee vom Grundsatz her klasse! Aber auch der E-Mail-Standard sollte so erweitert werden, dass ich zum Beispiel Video-Links direkt aus einer Mail abspielen kann. Die Bedienung sollte von der Einfachheit her an Messenger angepasst werden. Es könnte da ja die Wahl zwischen einem Schnell-Menü und einem erweiterten Menü geben. Außerdem sollte Outlook andere Messenger wie Facebook WhatsApp, Telegram und Co. integrieren.
Wäre keine schlechte Idee. Es gibt doch recht viele Leute ohne Whatsapp oder Facebook, aber E-Mail hat ja eigentlich jeder.
Ob sich das im Berufsalltag durchsetzen kann? Ich glaube eher nicht. Ein Mail-Archiv, das nach Themen gruppiert ist, kann sicher nicht Mails und Messenger-Nachrichten gemischt aufnehmen.
Privat wäre es wieder ein Messenger mehr. Aber vielleicht bräuchte man dafür dann keine separate App. Immerhin.
Mein geliebter Gatte weigert sich standhaft überhaupt irgendeinen Messenger zu verwenden, sogar SMS laufen bei ihm ins Leere. Dafür wär’s dann prima, wenn diese Nachrichten in Outlook integriert wären 🙂
Übrigens „Selbst Mary Jo Foley, einem Schwergewicht unter den Technikjournalisten,…“ Na da das ist ja mal eine unglückliche Formulierung. Sorry, aber die gute Mary Jo wär sicher eher nicht begeistert. Ist natürlich klar, wie’s gemeint ist.
Beruht deine Einschätzung auf Erfahrungen aus der Arbeitswelt? Seit in unserem Unternehmen die Telefonie über Microsofts Messenger Lync läuft, laufen alle Fäden in Outlook zusammen. Im Prinzip geht das auch sehr gut. Ich habe allerdings einen Extra-Ordner für Anrufe erstellt, damit nicht alle Mitteilungen hierzu in meinem Posteingang landen. Lync-Chatverläufe werden in Outlook gesichert. Ich fände so einen Messenger klasse. Am besten sollte der sich dann noch mit WhatsApp, Telegram und Co. verstehen.
Irgendwie nervt dieser Messenger-Kram langsam. Bald muss man sich 20 Apps herunterladen, um überhaupt kommunizieren zu können.
Wenn ich dann noch diese halbherzige Umsetzung von OS Features sehe wird mir übel -.-
Welche halbherzige Umsetzung meinst Du denn bitte?
Also ich wäre einer der ersten, der Whatsapp vom Smartphone verbannt und auf Flow umsteigt. Sofern das Teil für alle Betriebssysteme angeboten wird. Und damit mein ich nicht nur Smartphone OS.
Da müsste aber schon eine richtige Abgrenzung zu den normalen Emails stattfinden.
Ich habe nämlich keine Lust Abends von 960 neuen Emails begrüßt zu werden, weil jede Nachricht als Email abrufbar ist…
„Focus on what’s important: Only conversations started in Flow and their replies show up in Flow, not your whole inbox.“
Sowas in der Art gibt’s mit Lync bzw. Skype doch schon …
Naja theoretisch konnte ne E-Mail bzw selbst ICQ schon damals mehr als whatsapp heute, okay telefonieren bedingt, finde das ganze interessant, mal gucken wie es fertig aussieht 😉
Aber E-Mail an Lync/Skype geht doch nicht, oder?
Lync ist ein Kommunikations-System, das auf Exchange basiert, und Chat, Video-Konferenz und Telefonie bietet. Ich gehe davon aus, dass dieses Flow der Chat-Komponente ziemlich ähnlich ist… Du schickst mit Flow auch keine e-mails, die Nachrichten landen nur im Outlook… Aber es wird offensichtlich auch die Exchange-Kanäle nutzen…
Ich bin selbst Lync-Nutzer. Nur wenn ich eine Nachricht an eine E-Mail-Adresse schicke, dann ist das, was beim Empfänger ankommt, doch aus technischer Sicht eine E-Mail, und zwar unabhängig davon, ob der Empfänger Outlook, Windows Live Mail, Thunderbird, Pegasus, Incredimail oder einen der vielen Web-Clients nutzt. – Oder liege ich falsch?