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Microsoft Q2 2015: Hoher Abschreibungsbedarf macht sich bemerkbar

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Microsoft hat am gestrigen Tag seine Zahlen für das vierte Geschäftsquartal veröffentlicht, in dem das Unternehmen seinen bisher größten Verlust zu vermelden hat. Überschattet von der 7,5 Milliarden Dollar schweren nicht-zahlungswirksamen Abschreibung von Nokia blieb ein Verlust von 3,2 Milliarden Dollar. Zur besseren Einordnung: Im Vorjahreszeitraum belief sich der Gewinn auf 4,6 Milliarden Dollar. Der Umsatz beträgt 22,2 Milliarden Dollar und fiel damit um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Das entspricht einem Verlust von 0,40 US-Dollar pro Aktie, welcher ohne die Abschreibung von Nokias Geräte & Dienste-Sparte und den Job-Küzungen einem Gewinn von 0,62 US-Dollar entspräche. Der starke Dollar hat Microsoft ebenso zugesetzt und würde man den Effekt der Währungsschwankungen außen vor lassen, hätte man einen Umsatzrückgang von „nur“ 2 Prozent verzeichnet.

Zwar sanken die Phone Hardware-Umsätze um 38% auf 748 Millionen Dollar – was überwiegend auf die günstigen Geräte zurückzuführen ist -, dafür verkaufte Microsoft aber immerhin 8,4 Millionen Lumias, während man im Vorjahreszeitraum lediglich 5,8 Millionen absetzen konnte. Dem stehen 19,4 Millionen Nicht-Lumia Handys/Smartphones gegenüber, welche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (30,3 Millionen Geräte) erheblich zurückgingen. Ganz anders verhält es sich in der Surface Sparte, hier stiegen die Umsätze um 117% auf 888 Millionen Dollar. Ein Erfolg, den Microsoft sowohl dem Surface 3 Pro als auch dem Surface 3 zuschreibt.

Der Umsatz mit Verkäufen und Lizenzierungen an Geschäftskunden ging um 7 Prozent zurück und betrug 10,5 Milliarden Dollar. Die Windows-Verkäufe an OEMs gingen um 22 Prozent zurück, was Microsoft damit erklärt, dass zurückliegenden Perioden viele Nutzer vor dem Ablauf des Windows XP-Supports einen neuen PC gekauft haben. Die Lizenzierungen an Privatkunden fielen um 34 Prozent niedriger aus als im Vorjahreszeitraum und ergaben demnach einen Umsatz von 3,23 Milliarden US-Dollar.

Die Börse reagierte mit einem Rückgang der Microsoft-Aktie um 3,9 Prozent, insgesamt war die Aktie aber im letzten Quartal um 8,6 Prozent gestiegen. Microsoft rechnet damit, dass Windows 10 das eigene Geschäft wieder beleben werde, allerdings werde sich dies erst über die nächsten zwei Quartale zeigen.


(Bild-)Quelle(n): Microsoft via Bloomberg

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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