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[Update] Microsoft steht weiterer Stellenabbau ins Haus

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Laut der New York Times wird Microsoft noch heute den Abbau weiterer Stellen bekanntgeben. Schon im vergangenen Jahr waren 18.000 Arbeitsplätze gestrichen worden. Konkrete Zahlen sind zwar noch nicht durchgesickert, jedoch soll es diesmal insbesondere die Hardware-Sparte treffen.

Als vor rund zwei Wochen Microsofts CEO Satya Nadella in einer internen E-Mail von “harten Entscheidungen“ sprach, die es in Sparten zu treffen gelte, welche nicht zufriedenstellend laufen, stellte ein Großteil der Blogosphäre die Zukunft von Windows Phone infrage. Nur um kurz darauf in Leitartikeln zu erklären, warum das Überleben der mobilen Plattform dennoch gesichert sei.

Wir hatten für das Vorgehen unserer Kollegen Verständnis. Selbst Autoren wollen am Monatsende bezahlt werden und Angst motiviert am besten zu Klicks. Uns erschienen Entwarnungen in dieser Richtung jedoch als zu trivial. Eine Abkehr von Windows Phone/Windows Mobile 10 macht im Hinblick auf die Windows 10- sowie die “Mobile first, cloud first“-Strategie zum jetzigen Zeitpunkt einfach keinen Sinn. Zumal bereits kommende Flaggschiffe gesichtet wurden.

Der Fortbestand des Betriebssystems ist allerdings keineswegs gleichbedeutend damit, dass die Lumias zukünftig weiterhin in Eigenregie hergestellt werden. Wäre es nach Nadella gegangen, dem größten internen Kritiker der Übernahme von Nokias Handysparte, verfügte Redmond gar nicht über eigene Fertigungskapazitäten für Smartphones. Und nachdem der IT-Riese gegenüber der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC einräumen musste, dass man mit der Akquisition leichtfertig Milliarden US-Dollar aus dem Fenster geworfen hat, dürfte sich dieser in seiner Haltung nur noch bestärkt fühlen.

Es ist daher anzunehmen, dass Microsoft zukünftig auf Vertragsfertiger zurückgreift. Auch Apple, dessen iPhone im Gegensatz zu den schwächelnden Lumias reißenden Absatz findet, verfährt so und lässt bei Foxconn produzieren. Redmond unterhält zu den Taiwanern ebenfalls schon jetzt Geschäftsbeziehungen. Darüber hinaus würde es uns nicht verwundern, wenn die Lumia-Produktpalette erheblich verkleinert wird.

Update: Microsoft hat nun die Streichung von 7.800 Stellen bekanntgeben, wovon die meisten der Mobiltelefon-Sparte (Lumias & Feature Phones) zuzurechnen sind. Für die Umstrukturierung werden Kosten von 750 bis 850 Millionen US-Dollar veranschlagt. Darüber hinaus wird der zuvor erwähnte Abschreibungsbedarf im Hinblick auf die Übernahme mit 7,6 Milliarden US-Dollar beziffert.


(Bild-)Quelle(n): New York Times, Microsoft

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