Microsoft will es für Entwickler einfacher gestalten, ihre bestehenden Apps für andere Plattformen auf Windows 10 zu portieren, ohne dabei großen Aufwand zu verursachen. Dies möchten die Redmonder unter anderem mit der Windows Bridge erreichen, deren Quellcode für iOS nun auf GitHub veröffentlicht wurde.
Mithilfe dieses Ansatzes beabsichtigt Microsoft, dass Entwickler von iOS-Apps ihren Objective-C Code für Windows-Apps wiederverwerten können. Adam Denning von Microsoft beschreibt die drei tragenden Prinzipien im Rahmen der Entwicklung der Windows Bridge für iOS wie folgt:
- Voller Zugriff auf Windows APIs,
- iOS-Kompatibilität und
- Interoperabilität zwischen iOS- und Windows-APIs; mit anderen Worten wird in diesem Zusammenhang auf das Sandboxing verzichtet.
Dadurch unterscheide sich die Windows Bridge von einem Port. Sie besteht aus vier Komponenten, nämlich dem Objective-C Compiler, der Objective-C Laufzeitumgebung, iOS APIs und eine Lösung zur Integration von Xcode Projekten in Visual Studio.
Aktuell ist das Projekt mit dem ursprünglichen Codenamen Islandwood noch in Arbeit und daher sind nicht alle Komponenten, welche man auf der Build Konferenz im April präsentierte, funktionstüchtig. Der finale Release ist für diesen Herbst vorgesehen.
Übrigens: Die Windows Bridge für WebApps (Project Westminster) ist bereits verfügbar und über diesen Link erreichbar. Unterdessen befindet sich die Windows Bridge für Android (Project Astoria) lediglich als private Technical Preview in Entwicklung. Der Kreis der testenden Entwickler wird wöchentlich per Einladung erweitert, so dass alle Interessenten auf der Warteliste für den frühen Zugang bis Ende August freigeschaltet sein sollten. Eine öffentliche Beta der Bridge für Android ist wiederum für den Herbst dieses Jahres geplant. Über dieses Formular könnt ihr euch auf der Warteliste eintragen, wobei wir Nicht-Entwicklern davon abraten.
Nähere Einblicke in die Windows Bridge für iOS gewährt außerdem das folgende Video:
Quelle: Blogging Windows 1 & 2
Darf dann eigentlich aus urheberrechtlich Gründen nur der App-Entwickler selbst die Portierung vornehmen oder könnten auch bspw. interessierte WP-User selber die Portierung von beliebigen Apps durchführen?
Bin auf dem Gebiet nicht zu Hause, also sorry, falls die Frage zu blöd ist 😉
Wie sieht denn die Lage deiner Meinung nach aus?
So, Kevin, was denkst DU denn wie man das richtig schreibt?
Ich halte ja von trial and error in der Didaktik nicht viel ;-p
Sorry, aber manchmal muss man nur selbst ein wenig nachdenken, um auf die im Raum stehende Frage eine Antwort zu erhalten.
Edit: Um das ganze abzukürzen: Natürlich ist es nicht erlaubt, das Urheberrecht der Entwickler zu missachten bzw. deren Quellcode zu ‚kopieren‘! Wenn man es für den Eigengebrauch ausprobiert, ist es schon in einer sehr dunkelgrauen Zone; richtig brenzlig wird es, wenn man die kopierte App auch noch in den Store stellt! Gibt da leider immer wieder Beispiele im Store, man sollte das auch sofort an MS melden!
Etwas detaillierter, wenn auch nicht wirklich hilfreicher, ist das Thema hier aufgegriffen:
http://feedproxy.google.com/~r/WmPowerUser/~3/aLhzZ8V48D4/
Da wird es defintiv noch viele spannende Diskussionen geben 😉
Ich bin richtig gespannt darauf, wie der Anklang bei den Entwicklern sein wird! Meiner Meinung nach ist dieses Projekt so wichtig wie das Betriebssystem wp10 selbst. Mir würde auf anhieb kein Grund einfallen, welches gegen wp spricht, sondern 10 die dafür sprechen.
Wenn ich mir vorstelle das wir vor einem Jahr noch kein action-center hatten 🙂 sehr schöne Sache
Ja, ich bin vor einem Jahr von Android auf ein Lumia 520 umgestiegen und hab das Action Center gesucht 😀
Aber die Symbole, die beim hinunterwischen erschienen sind waren gut.
Oje! Da wird auf das Sandboxing verzichtet? Bedeutet das, dass Viren und Trojaner künftig auch auf WP eine Chance bekommen? Ich ging immer davon aus, WP sei diesbezüglich safe!
Da steigt jetzt aber auch schon etwas Panik in mir auf.
Jupp, da habe ich auch massivste sicherheitsbedenken!
Ist ios an sich nicht genauso sicher wie. WP?
Hier wird nicht auf das „Sandboxing“ verzichtet sondern es entfällt das „Sandboxing“!
D.h. die App läuft nicht für sich geschlossen, sondern kann auf die Windows APIs zugreifen und somit wie jede andere Windows App systemspezifische Aktionen ausführen.
Eine portierte iOS App könnte z.b. keine Notifications anzeigen, da sie sandboxed nur für sich selbst laufen würde.
Eine iOS app die mit der Windows Bridge erstellt wurde ist quasi offen und könnte Notifications anzeigen.
Die fertige App läuft dann aber wieder sandboxed auf dem Gerät und kann kein Unfug anstellen 😉
Es wird hier der selbe Begriff verwendet aber es handelt sich um verschiedene Ebenen, wenn man das so sagen kann.
Sorry ich kanns grad nicht besser erklären, ist viel zu heiß^^
Sehr verständlich. Danke.
Das ist doch ein Widerspruch in sich.
Du sagst, die App läuft nicht Sandboxed und kann wie alle anderen Apps auf Systemspezifisch APIs zu greifen.
Die fertige App aber nicht. Wie soll das denn gehen ?
Btw: Jede App läuft in Windows in einem Speziellen Sektor, wie MS es nennt weiß ich nicht – meist redet man ja von einer Sandbox, die können im System keinen Schaden anrichten, solange sie nicht aus der Sandbox ausbrechen (weil diese Schwachstellen aufweist). Auf APIs wie Toasts oder Netzwerke usw. können sie trotzdem zugreifen, aber nicht auf das ganze System.
Es geht nicht darum ob, wann, wie, wo eine App sandboxed läuft sondern wie der Begriff an sich verwendet wurde.
Das eine Sandboxed beschreibt die In-Sich-Geschlossenheit einer App und das andere Sandboxed die Sicherheitsebene des Systems.
Gegenüber dem ähnlich sicheren iOS hab ich da weniger Bedenken, als gegenüber dem offenen Android, wo es das hoffentlich so nicht geben wird?
Grüße aus Cottbus von Hirsch71
Gibt es eigentlich irgendwas aus dem Hause MS was nicht erst im Herbst veröffentlicht wird bzw in vollem Funktionsumfang? Selbst bei dem Xbox One Dashboard ist es so, von den wichtigeren Diensten ganz zu schweigen. Arbeiten die auch mal was? 😀
Das frage ich mich generell wenn es um Technik geht… Man hat prinzipiell das Gefühl, als early adopter, viel Geld für eine Beta zu bezahlen. Aber solange wir es mitmachen. Wayne!?!
Da geb ich dir Recht. Vom Autokauf über Tablets bis Smartphones über all ist der Website Endrunde mittlerweile für die abschließen Test selbst verantwortlich
Da hast du recht. Allerdings zwingt dich ja niemand dazu. So lange es viele Kunden gibt die das mitmachen, so lange wird es diese Praxis geben und alle anderen Kunden die länger warten profitieren davon.
Ich kaufe aus Prinzip keinen neuen Porsche mehr! Finde das auch empörend.
Man muss nur das erste Fecelift abwarten, dann sind die gröbsten Fehler ausgemerzt
Nur weil es dir und/oder grundsätzlich nicht schnell genug geht, kann man wohl kaum unterstellen,dass in Redmond nicht gearbeitet wird. Ein Betriebssystem schreibt sich 1. nicht allein und 2. auch nicht an einem Wochenende
Ist die Version für Android dann gleich für ARM?
Soweit ich weiß ist das Project Astoria, also die Version für Android Apps, (erstmal) nur für ARM.
Spätestens hier zieht “ Die App gibtz für WP nicht “ nicht mehr 😉 sehr genialer MS Schachzug!
Doch. Wenn sie keiner portiert gibt’s die App noch immer nicht…
Pessimist 😛
Wohl eher „Realist“. Der Pessimist hätte gesagt: „das wird nichts, die Mühe macht auch doch keine“
Geht damit dann auch die Portierung von iOS Apps zu Windows 10 Mobiles? Und später dann Android Apps
Genau, zurzeit unterstützt die Bridge nur Windows 10 und 8.1 ( x86 und x64 ). Demnächst folgt dann die Unterstützung von ARM Systemen, also auch W10Mobile.
Nicht zu vergessen ARM auf IoT. Das wird interessant, meinte kürzlich ein Microsoft-Mitarbeiter.
Wann erscheint denn die IoT Version von Windows überhaupt?
Letztens, die Version für mein Raspberry läuft schon etwas länger.