Windows as a Service – was bedeutet dies für die Nutzer? Lässt sich dieses Modell in der Zukunft wirklich fahren? Und was passiert, wenn der PC durch Hinterbliebenschaften deinstallierter Programme nicht mehr lauffähig wird?
Nach einer sehr positiven Resonanz des Artikels Mobile First, Cloud First: Flop oder Top? haben wir uns entschlossen, euch einen kleinen Rundumblick um das Thema Windows as a Service zu geben.
Windows as a Service (WaaS)
Windows as a Service – worüber sprechen wir hier überhaupt? Mit der neuen Strategie zum Vertrieb von Windows – eben Windows als ein Dienst – hat Satya Nadella das Ende von den klassischen Windows-Versionen eingeläutet. Mit Windows 10 sollen neue Funktionen schneller denn je Einzug in das Betriebssystem erhalten. Ähnlich wie bei einem Office 365 Abonnement erhalten Kunden die immer neueste Version. Der Unterschied liegt darin, dass man mit Windows 10 eine einmalige Investition tätigt, wogegen Office 365 monatlich/jährlich gezahlt werden muss.
Die neue Leitidee hat zum Ziel, dass man bei Windows nicht mehr nach Versionen fragen soll. Schließlich stellt sich die Frage auch nicht bei einer Suchmaschine oder beim Online-Mail-Dienst. Hier werden Funktionen schlicht nachgerüstet und stehen umgehend allen Nutzern zur Verfügung. Übertragen auf Windows entspricht dies – ganz im Gegensatz zum bisherigen Vorgehen – einer regelmäßigen Verteilung von neuen Funktionen per Windows-Update.
Und nicht umsonst schrieb Jerry Nixon, man arbeite während der Veröffentlichung nach wie vor an neuen und zukünftigen Funktionen für Windows (10). Aus dem ganz einfachen Grund, da Windows 10 die „letzte Windows-Version“ sei:
Right now we’re releasing Windows 10, and because Windows 10 is the last version of Windows, we’re all still working on Windows 10.
/ Jerry Nixon, Microsoft Developer Evangelist bei Microsoft
Hinterbliebenschaften von Desktop-Apps
Inkompatibilitäten oder Leistungseinbußen durch installierte oder bereits deinstallierte Programme sind vielen Windows-Nutzern vermutlich bekannt: Beim Deinstallieren von Programmen werden, bedingt durch die Komplexität dieser, oftmals leider nicht alle Dateien gelöscht. Auch die Registry bleibt in vielen Fällen nicht von veralteten Datensätzen verschont.
Wie kann Microsoft bei diesem unglücklichen Umstand davon sprechen, Windows as a Service anzubieten? Funktioniert die Strategie? Denn oft kaufen sich Verbraucher nach nur zwei oder drei Jahren neue Computer, da die alten aufgrund von „Datenmüll“ nicht mehr den Anforderungen entsprechen. Und längst nicht jedermann fühlt sich in der Lage, ein System neu aufzusetzen.
In einem Interview von der Gamescom 2015 mit Rocket Beans und Boris Schneider, Enthusiast Marketing Manager Windows bei Microsoft, haben wir ein paar detailliertere Informationen zu einem neuartigen Lösungsansatz seitens Microsoft erfahren:
Rocket Beans: Wird es große Spiele im Windows App-Store geben oder ist das Ziel des Stores etwas anderes? Weil ja viele Spiele mittlerweile wirklich auf anderen Plattformen zum Download digital angeboten werden. Wird da bei Windows auch dran gearbeitet? Ist das eine Idee?
Boris Schneider: […] Also, technisch wird es gehen. Für die Entwickler unter uns: Microsoft hat [auf der Build 2015] was angekündigt, wo man Desktop-Apps – also, das können Spiele sein, aber eben auch Grafikprogramme oder kleine Tools – so einpacken kann, dass sie auch über den Store vertrieben werden können. Also technisch wird’s gehen. Ob es jemand macht, muss halt der jeweilige Publisher entscheiden. Also es gibt keinen Zwang, dass jemand das in diesen Store reinstellen muss. Es gibt ja die eine oder andere Plattform auf dem PC, wo man Spiele gut online kaufen kann – ich glaube auch nicht, dass sie verschwinden werden; die werden von uns ja auch unterstützt. Also wir haben ja so einen […] Xbox Gaming Client, der arbeitet wunderbar auch mit Steam zusammen als Beispiel. Microsoft hat auch weiterhin Spiele auf Steam draußen. Also jetzt in den nächsten Monaten ist klar: Eher das, was wir als App verstehen, wird man im Store finden. Aber technisch wird es die Möglichkeit geben zu sagen: „Ich pack‘ auch große Spiele oder andere Sachen in diesen Windows Store.“
Rocket Beans: Das klingt ja sogar so, als wenn es noch einfacher wird. Weil du gesagt hast: „Okay, es gibt ’ne Möglichkeit, es im Grunde zu verpacken und es in den Store zu schubsen.“
Boris Schneider: Und es ist sehr clever. Technisch läuft das dann in einer virtuellen Maschine. Was bedeutet: Software, die du aus dem Store holst, kann dein System nicht kaputtmachen. Weil die kann nicht ausbrechen. Das heißt, das Ding läuft und wenn du es löschen willst, drückst du einmal auf „delete“ und es ist sofort ratzekahl weg. Das ist bei Spielen jetzt vielliecht nicht so der Burner. Aber bei irgendwelchen Utilities, die man hat, ist es klasse. Man weiß, man holt sich mit den Installern nicht irgendeinen Dreck rein in das System. Wenn ich es loswerden will, drücke ich auf den Knopf. Das ist also sehr praktisch – eine extra Sicherheitsmaßnahme. Und auch dadurch, dass es in einer virtuellen Maschine läuft, die du als Benutzer gar nicht siehst – das läuft, wie jedes andere Programm auch. Sind halt alle deine anderen Programme geschützt. Also ich finde das ziemlich stark.
Wir finden das auch ziemlich stark. Durch diese neue Möglichkeit schafft Microsoft eine gute Grundlage für Windows as a Service.
Was heißt das nun zusammengefasst für Desktop-Apps, die über den Store vertrieben werden?
- Nicht nur die klassischen Windows Universal Apps, sondern auch Desktop-Apps laufen in einer virtuellen Maschine.
- Über diesen Weg werden unerwünschte Hinterbliebenschaften von Desktop-Apps Geschichte sein.
- Alle über den App-Store vertriebenen Apps werden (grundsätzlich) von Microsoft geprüft. Dies stellt einen weiteren Sicherheitsfaktor dar.
- Die Apps können aus der virtuellen Maschine nicht „ausbrechen“. Das heißt, selbst wenn sie schädliche Software beinhalten sollten, kann die App euer System nicht infizieren.
- Das System verliert langfristig nicht an Geschwindigkeit.
Das gesamte Interview könnt ihr euch hier anschauen:
Pionierarbeit könnten an dieser Stelle auch die Redmonder übernehmen: Obgleich es sich hierbei nur um eine vage Andeutung handelt, berichteten die Kollegen von Microsoft News Anfang August von Plänen, den Windows-eigenen Editor (Notepad) als Desktop-App im Windows Store anbieten zu wollen:
Even applications like Notepad — I hope that’s in the store soon. So we’ll start getting ratings and reviews on Notepad. It’s always humbling.
/ Terry Myerson, Executive Vice President of the Windows and Devices Group bei Microsoft
Wir berichteten bereits, dass Microsoft den Store als zentrale Anlaufstelle für Apps, Hardware und sonstige Dienstleistungen ausbauen möchte. One Microsoft, One Strategy, One Store. Das hört sich ganz klar nach der neuen Unternehmesstrategie an, mit der Microsoft veraltete Strukturen abbaut und dem Verbraucher mehr Klarheit schaffen möchte. Und so, wie wir es bereits bei Windows Phone erlebt haben, können in den Store ausgegliederte Apps/Dienste schnell und einfach aktualisiert werden.
Microsoft hat für dieses Problem also einen Lösungsansatz geschaffen. Nun hängt es nur noch an den Entwicklern und Publishern, diesen umzusetzen und die Desktop-Apps in den Store zu stellen. Und seit Steve Ballmer bei Microsoft tätig war, wissen wir bestens, wie wichtig Developers sind:
Wie schaut es bei Unternehmen aus?
Studien sagen vorher, dass Windows 10 in Unternehmen eine glorreiche Zukunft erfahren wird: Ganze 73 Prozent von mehr als 500 IT-Entscheidern aus den USA und dem EMEA-Raum (Europe, Middle East, Africa) planen, ein Upgrade innerhalb von zwei Jahren durchzuführen.
In Zusammenarbeit mit Unternehmen der ganzen Welt hat Microsoft einen neuen Update-Prozess für Unternehmen entwickelt. In Anlehnung an das bereits bei Skype for Business und OneDrive for Business angewandte Namensschema wundert uns der neue Name nicht: Windows Update for Business. Im Unterschied zu den Windows-Versionen für Heimanwender, stehen Unternehmenskunden mit Windows Update for Business diverse Einstellungsmöglichkeiten in Bezug auf die Verteilung von Updates zur Wahl:
- Berechtigte Mitarbeiter können auswählen, welche Geräte mit welcher unternehmensinternen „Update-Welle“ versorgt werden.
- Updates können noch flexibler zu Zeitpunkten installiert werden, in denen die Mitarbeiter nicht an ihren PCs arbeiten.
- Über Peer-to-Peer können Updates auch mit geringer Internetbandbreite schnell und effizient verteilt werden.
- Bereits bestehende Programme, wie die Enterprise Mobility Suite, sind vollständig kompatibel.
Windows Update for Business ist kostenlos in allen Windows Pro und Windows Enterprise Versionen inbegriffen. Microsoft gibt den Unternehmen folglich die nötige Freiheit in die Hand, sieht aber grundsätzlich die ständige Aktualisierung auch in Unternehmen vor. Doch auch hier gilt: Wir werden erst in der Zukunft sehen, ob sich die neue Vertriebsstrategie durchsetzen wird. So wird beispielsweise im Fall von kritischen Infrastrukturen wie im Finanz- und Versicherungswesen, in Gesundheitseinrichtungen oder Energieversorungsunternehmen eine Ausnahme von der Regel gemacht. Diese werden vorzugsweise nur mittels Sicherheitsupdates per Windows Server Update Services (WSUS) gewartet und entweder gar nicht oder aber sehr zeitversetzt mit neuen Funktionen versorgt.
Unterstützung aller und alter Technologien?
Über die Jahre hinweg werden neue Technologien erschlossen. Und das in rasantem Tempo. Sei es softwareseitig das mit Windows 10 eingeführte DirectX 12 oder seien es hardwareseitig die Leistungsverbesserungen durch SSDs oder neue Chipsätze. Oder gar HoloLens.
Das Schöne und das Schlimme an Windows ist, dass es wirklich jeder hat. Das heißt, du musst auch wirklich auf jeden aufpassen.
/ Boris Schneider, Enthusiast Marketing Manager Windows bei Microsoft
In Anbetracht der Ambitionen, Windows 10 innerhalb von zwei bis drei Jahren auf einer Milliarde Geräte laufen zu haben, wirkt das ganze noch einmal umso erstaunlicher: Microsofts Plan sieht vor, eine Milliarde Geräte mit einer einzigen Version von Windows zu versorgen. Und jedes Gerät ist grundsätzlich anders – durch die verbauten Komponenten und durch die installierte Software.
Die Anzahl an verschiedenen Kombinationen ist nahezu unendlich. Und trotzdem muss gewährleistet sein, dass das Betriebssystem mit jeder dieser zurechtkommt. Wir haben in die Runde gefragt und einen interessanten Vergleich (wahre Geschichte) erhalten:
Es ist eigentlich auch ein bisschen wie das Abo-Modell von Adobe – die „Creative Cloud“. Jeder bekommt immer die aktuellsten Features. Yey. Äh, Moment mal… Wo ist denn eigentlich mein Lieblingstool in Photoshop jetzt hin? Tja, das basiert auf altem Code. Den haben sie beim letzten Update endgültig rausgeworfen. Aber es gibt doch aktuell gar keine Alternative!? Dein Pech.
/ Roberto Seidel, Student Wirtschaftsinformatik
Was passiert also, wenn eine alte Software nicht mehr mit der neuen Version von Windows kompatibel ist? Hier muss zwangsweise eine Entscheidung getroffen werden: Wird das Windows-Update durchgeführt mit dem Risiko, dass die alte Software nicht mehr funktioniert? Aktuelle Verlautungen lassen auf diese Vorgehensweise schließen. Trägt das wirklich zur Kundenbindung bei? Alternativ könnte das Windows-Update pausiert werden, was prinzipiell jedoch nur bei Unternehmens- und nicht Privatkunden angedacht ist. Über ein Tool in Microsofts Support-Bereich erhalten aber auch Heimanwender die Option, Aktualisierungen wegen Inkompatibilitäten hinauszuzögern.
Sehen wir mit der Blockierung älterer Spiele aufgrund von Sicherheitslücken im Kopierschutz etwa schon einen Anfang?
Vorteile und Verbesserungen
- Die „Version“ aller Windows 10-Nutzer ist grundsätzlich auf dem gleichen Stand, was mit deutlich weniger Pflegeaufwand für Microsoft einhergeht. Eine große Fragmentierung, wie sie bei Android herrscht, wird somit (größtenteils) vermieden.
- Die Frage, ob man ein Upgrade von beispielsweise Windows 8.1 auf Windows 10 vollzieht, stellt sich nicht mehr. Es gibt nur ein Windows. Ganz nach dem Motto „wenn du kein iPhone hast, dann hast du kein iPhone“ – oder eben genau anders herum.
- Sofern alle Apps (auch Desktop-Apps) über den Windows Store bezogen werden, verkommt das System nicht und hält sehr lange.
- Durch das Windows Insider Programm wird Windows kontinuierlich von Technikbegeisterten getestet. Somit wird bestmöglich sichergestellt, dass alle Updates fehlerfrei funktionieren.
Schwieriges und Schwachstellen
Viel Kritik hat es in Bezug auf die neue Strategie bisher nicht gegeben. Es wird sich noch zeigen, wie die Nutzer Windows as a Service annehmen werden. Einzig und alleine der „Update-Zwang“ und damit verbundene Kompatibilitätsrisiken ruft bei einigen Nutzern Misstrauen hervor.
Der Anwender verliert so halt auch die Kontrolle über seinen PC. So konnten sich einige Desktop-Nutzer noch den Luxus erlauben, Windows 8(.1) zu überspringen. Mit Windows as a Service wird das nicht mehr möglich sein. Die Nutzer müssen also zwangsweise mehr Energie dafür aufwenden, sich umzugewöhnen.
/ Roberto Seidel, Student Wirtschaftsinformatik
Zukunftsvisionen
Wie die Zukunft aussehen mag, kann noch nicht vorhergesagt werden. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass die Technik eines Smartphones in eine Armbanduhr passt?
Als Vision für die Zukunft von Windows macht man sich sicherlich darüber Gedanken, ob das Betriebssystem nicht vollständig in die Cloud ausgelagert werden könnte. Heutzutage ist das – gerade vor dem Hintergrund von Entwicklungsländern mit zum Teil geringer Internetbandbreite – noch nicht realisierbar. Schließlich möchte man nicht bei jedem Booten/Startvorgang ein paar Gigabyte an Daten herunterladen.
Um Windows as a Service weiter voranzutreiben, wäre eine hybride Lösung denkbar: Der Kern von Windows könnte – wie bisher – lokal installiert sein, alle Einstellungen und Modifikationen aber in die Cloud verlagert werden. Ansätze sind schon ab Windows 8 vorhanden, wo beispielsweise das Farbschema zwischen den Windows-Geräten synchronisiert werden kann. Eine konsequente Umsetzung dieser Idee würde aber die gesamte Auslagerung der Einstellungen aller installierten Programme mit sich bringen. Außerdem müsste für jede in die Cloud verlagerte Einstellung hinterlegt sein, ob diese geräteübergreifend synchronisiert oder nur gerätespezifisch angewandt werden soll.
Ob dies aus Sicht der Datenschützer erstrebenswert ist, ist eine andere Frage.
Schlusswort
Windows as a Service hört sich sehr spannend an. Zwar hat Microsoft noch nicht mit sonderlich vielen Informationen um sich geworfen. Doch steckt viel Potential hinter dem Plan und wir sind gespannt, wie sich Microsoft schlagen wird. Die neue Ära ist deutlich zu spüren, neue Ideen werden schneller umgesetzt und die Redmonder öffnen sich der Welt.
Ob Windows 10 aber nun wirklich das letzte Windows sein wird, sei einmal dahingestellt. Für die nächsten Jahre kann dies sicherlich zutreffend sein. Was passiert aber, wenn eine bahnbrechende neue Technologie entdeckt oder entwickelt wird, die ein neues Windows erforderlich macht?
Auch frage ich mich, wie Microsoft das bei technologischen Sprüngen handhaben will. Sie konnten [durch neue Windows-Versionen] bisher Altlasten irgendwann über Bord werden, zum Beispiel den Support für 8 Bit-Anwendungen. Wenn sie das zukünftig machen, haben plötzlich viele Nutzer kein Betriebssystem mehr. Oder auch Nutzer alter Programme haben keinen passenden „Unterbau“ mehr. Wohlmöglich steigen sogar Nutzer auf Alternativen wie Linux um.
/ Roberto Seidel, Student Wirtschaftsinformatik
Interessant ist sicherlich auch, dass Windows 10 einen Lebenszyklus bis 2025 besitzt: Microsoft pflegt seine Betriebssysteme in der Regel 10 Jahre lang. Der Mainstream-Support läuft fünf Jahre ab der Veröffentlichung. Während dieser Zeit kann durchaus die ein oder andere neue Funktion Einzug erhalten. Der Extended-Support endet nach 10 Jahren und ist im Wesentlichen nur noch dazu da, das Betriebssystem mit Sicherheitsupdates zu pflegen.
Bezogen auf Windows 10 heißt dies:
- Ende des Mainstream-Supports am 13. Oktober 2020
- Ende des Extended-Supports am 14. Oktober 2025
Es bleibt also weiter spannend.
Was haltet ihr von dem neuen Konzept? Denkt ihr, Microsoft kann seine Kunden mit einer solchen Lösung noch besser an sich binden?
(Bild-)Quelle(n): CNN Money via Microsoft News, Microsoft, Windows Blog (Terry Myerson), ZDNet, Golem
„zum Beispiel den Support von 8 Bit Anwendungen“: Ist das falsch zitiert?
Windows hat nie 8 Bit Anwendungen unterstützt, sollte vermutlich 16 Bit Anwendungen heißen…
„Denn oft kaufen sich Verbraucher nach nur zwei oder drei Jahren neue Computer, da die alten aufgrund von „Datenmüll“ nicht mehr den Anforderungen entsprechen“
Und warum sollte deswegen Windows as a Service nicht funktionieren?
Dazu kann ich nur eines sagen: Weiterlesen! 😉
Ja ich hab weitergelesen, mich stört nur die Behauptung das Windows as a Service nicht funktioniert wenn man alle 2-3 Jahre ein neuen PC holt.
Versteh nicht warum es so sein soll.
Das hast du eventuell etwas falsch verstanden: Früher war es so, dass der „Datenmüll“ durch neue Versionen der Betriebssysteme (neue Installation, ggf. Upgrade) beseitigt wurde. Heute, wo es keine komplett neue „Version“ mehr geben soll, entsteht ohne entsprechende Vorkehrungen mehr und mehr „Datenmüll“. Dadurch könnte der Plan, Windows as a Service anzubieten, theoretisch zunichte gehen.
Ok danke
Diese Aussage vom Autor ist auch falsch.
Ich hab 6 Jahre im PC Fachhandel gearbeitet. Ich hatte nicht einen Kunden(Spiele- UND CAD-Rechner ausgenommen) die alle 2-3 Jahre sich ein neuen PC gekauft haben. PCs haben mittlerweile soviel Leistung das sie 3 Jahre Ottonormal-Datenmüll kompensieren können.
Werden alle x86 bzw x64 Anwendungen in eine virtuelle Maschine geladen oder nur die speziell gepackt aus dem Store kommen?
Nur die Anwendungen, die direkt aus dem Store installiert werden, können auf genannte Weise in einer virtuellen Maschine laufen. Dies steht auch mehrfach im Artikel. 😉
Schade eigentlich, ich glaube dass die wenigsten Desktopprogramme jemals im Store landen werden :/
Erst mal an Dich, Lennart, ein herzliches Danke für diesen sehr guten Artikel. Die Lektüre am frühen Sonntag-Morgen hat gemeinsam mit einem doppelten Espresso dafür gesorgt, dass die graue Masse unter meinem Schädel-Dach auf Hochtouren lief.
Wie Du schreibst, es bleibt spannend. Ich sehe in dem Ganzen im Wesentlichen eine Verbesserung für alle Nutzer, ob privat oder geschäftlich. Kein Warten mehr auf irgendwelche Service-Packs, die immer erst in großen Abständen kamen zu den Notwendigkeiten, Fehler zu korrigieren oder Neues zu implementieren. Ist etwa da, ist es von Insidern ausreichend getestet worden, habe ich es auch schon mit dem nächsten Update auf meinem PC und das mit höchster Sicherheit, wenn es eine App in der Sandbox ist.
Klar kann und wird es bei der Vielzahl der Konfigurationen Hard- und Software bedingt zu Fehlern kommen können. Hatte ich schon, meine Nvidia-Grafik-Karte hat nachdem Upgrade nur Zicken gemacht, da die passenden Treiber noch nicht da waren und die von Windows installierten alles nur verschlimmbesserten. Jetzt ist das Problem durch die passenden Treiber behoben.
Generell gibt Microsoft auf seinen Support-Seiten eine ausführliche Anleitung, was bei einem fehlgeschlagenen Update zu machen ist. Zusätzlich habe ich mit Windows 10 Pro auf meinem Rechner die Möglichkeit, Updates um Monate zu verschieben und erhalte nur Sicherheit relevante Updates.
Das ist im Ganzen für Betriebssysteme eine revolutionäre Entwicklung, die mit vielem bricht, was wir bisher als Nutzer kannten, eine Flexibilität, die bisherige Systeme nicht bieten. Dies und die weiteren Entwicklungen werden zu mehr Anbindung des Nutzers an sein Windows führen, kann er doch sicher sein, immer die aktuellste Version von Windows 10 zu haben.
Windows 10 – Ich liebe es jetzt schon!
Perfekt und auf den Punkt gebracht Kommentar! Spatz mir, selbst was zu schreiben 😉 … Ich bin komplett der selben Meinung…
+1
Dankeschön! 🙂
Wer ist denn bitteschön Roberto Seidel?
Geniale Idee, den neuen Windows Store auch für x86-Programme zu öffnen. Das eröffnet den Entwicklern von eben solchen Programmen völlig neue Perspektiven. Wann erreichte er jemals eine so große Käuferschaft wie jetzt über diese Plattform? Und Lösungen von Sicherheitsfragen werden ihm dabei auch noch abgenommen.
Dieser Store sollte für jeden Anbieter von Software, die unter Windows 10 laufen soll, Pflicht werden. Dann könnte Microsoft Windows 10 möglicherweise dauerhaft kostenlos anbieten.
Ähm, was? Witcher 3 kannst du als Desktop-Programm schon im Windows 8.1 Store kaufen. x86 im Store ging bereits vor W10.
Auf der Build 2015 wurde angekündigt, dass .NET- und Win32-Programme über den Windows 10 Store erstmals mit entsprechenden Schutzmechanismen vertrieben werden können.
Video: http://youtu.be/W41AVOZpe7w
Zeit: 2:06:00 (Four new ways of creating Universal Windows Apps from existing code)
Inwiefern das auf „The Witcher 3“ zutreffend ist, kann ich gerade nicht überprüfen.
Er spricht davon dass jetzt der Store für x86 Programme geöffnet wurde. Das war schon vorher der Fall.
Die erst jetzt eingeführten Sicherheitsmaßnahmen treffen auf TW3 logischerweise noch nicht zu.
Guter Artikel 🙂
Naja, da bin ich anderer Meinung. Sämtliche Anführungen von Robert Seidel sind unlogisch. Die Gedanken kann man ja mal haben, dann sollte man aber auch etwas weiterdenken und solche absurden realitätsfernen Gedanken nicht veröffentlichten. Die Leute bei MS sind doch keine Dilettanten, die unüberlegten Mist bauen, weil es denen gerade danach ist.
Was konkret spricht denn deiner Meinung nach dagegen, Gedankengänge von einzelnen Windows-Nutzern im richtigen Kontext beispielhaft wiederzugeben?
Gar nichts spricht dagegen. Die Fragestellungen und Gedanken des Roberto Seidel sind hoch interessant und eine Anregung zum Weiter- und Mitdenken. Für absurd realitätsfern halte ich seine Gedanken nicht. Gerne würde ich etwas mehr von ihm lesen.
Genau deswegen wäre es auch gut gewesen, in dem sonst sehr guten Artikel kurz etwas über die Person des Roberto Seidel zu schreiben und was ihn so qualifiziert, dass er hier zitiert wird. Leider ist sein Name nicht so selbst erklärend wie die Namen von
– Jerry Nixon, Microsoft Developer Evangelist bei Microsoft
– Terry Myerson, Executive Vice President of the Windows and Devices Group bei Microsoft
– Boris Schneider, Enthusiast Marketing Manager Windows bei Microsoft
Von diesen erwartet man schon auf Grund ihrer Funktion bei Microsoft Kompetenz in ihren Aussagen.
Leider findet Bing gar nichts zu einem Roberto Seidel, Student Wirtschaftsinformatik. Der gleichnamige Dirigent ist ja wohl nicht gemeint. Habt ihr einen Link zu Roberto Seidel, dem Studenten?
Deshalb nimmt man für die Suche auch nicht Bing, sondern Google/Startpage ;):
https://www.xing.com/profile/Roberto_Seidel3
Jetzt fall ich aber vom Glauben ab, André. Du, geachteter Redakteur von „WindowsArea.de – Das Microsoft Magazin“ rätst mir zu Google?
Aber mal im Ernst, durch die ständige Benutzung von Edge auf dem PC bin ich so auf Bing fixiert, dass ich Google fast vergessen habe.
Deshalb vielen Dank für den Link.
Ich rate grundsätzlich zum Besten bzw. dazu, was die persönlichen Bedürfnisse befriedigt. Loyalität mag sicherlich im Familien-/Freundeskreis erstrebenswert sein. Gegenüber Marken/Unternehmen halte ich sie für unangebracht.
Die Online-Dienste von MS sind leider oft nur Mittelmaß. Du arbeitest mit Dateien im Team? Dann rate ich zu Dropbox. Und das, obwohl ich für die nächsten Jahre bei OneDrive unendlichen Speicherplatz (bisher nur angekündigt) zur Verfügung gestellt bekomme. Muss ich mich zwischen Yammer und Slack entscheiden, fällt meine Wahl auf letzteres. Und auch Microsofts Zukauf Wunderlist muss sich meiner Meinung nach Todoist geschlagen geben.
@Suchmaschinen: Zwischen Bing USA und Bing D besteht zunächst einmal ein großer Unterschied in puncto Qualität. Und es ist nicht nur der pösen, pösen Presse geschuldet, dass rund 95% der Suchanfragen hierzulande von Google stammen 😉
Recht hast Du ja! Und Du hast sicher auch nicht die freundliche Ironie überlesen, die durch „Aber mal im Ernst …“ wieder aufgelöst wurde.
Dann muss ich auch etwas outen, das ich bisher schamhaft verschwiegen habe:
Ja ich habe Google Chrome auf dem PC!
Ist einfach in vielem (noch) besser als der Edge, in den lässt sich z.B. der Free-Download-Manager nicht nahtlos einbinden. Warte als noch ganz heftig auf einige ADD-Ons, die für den Edge angekündigt sind. Bis die kommen, nutze ich Chrome weiter für meine umfangreichen Downloads, aber für den Alltagsgebrauch den Edge-Browser.
Ich nutze hauptsächlich den Firefox 😉 Und nein, ich habe die Ironie nicht überlesen…
Ich nutze Chrome, damit ich auf dem Surface über ein AddOn Whatsappen kann.
Vielen Dank für das Feedback, Wil.K, und danke für die Ergänzung, André. Sollten wir in weiteren Artikeln auf Zitate von Roberto Seidel zurückgreifen, werden wir uns dein Feedback zu Herzen nehmen.
Denke kaum das sich ein durchschnits user überzeugen lässt 100.- pro Jahr zu zahlen oder weniger nur damit er Windows nutzen kann.
Und wie werden es dann sie Oems machen wenn sie ihre Computer und Laptops verkaufen möchten schreiben sie dann drauf erstes Jahr Gratis und danach 100.- pro Jahr oder ihr Rechner wird gesperrt.
Ich währe weg wenn das Betriebssystem zu nem Abo Modell wird.
Am Anfang des Artikels, unter der Überschrift „Windows as a Service (WaaS)“, ist dies erklärt: Mit Windows 10 tätigt man eine einmalige Investition. Im verlinkten Interview als auch in einem unserer Artikel findest du weitere Informationen dazu:
http://windowsarea.de/2015/08/fuenf-falsche-windows-10-mythen-wenn-fuer-klicks-die-journalistenethik-mit-fuessen-getreten-wird/
Also bleibt das Lizensmodell doch noch erhalten nach Windows 10?
Grundsätzlich schon. Es wird nach wie vor möglich sein, Windows 10 separat zu erwerben. Doch erhält man mit ‚Windows as s Service‘ alle Funktions- und Sicherheitsupdates kostenlos, da diese z.T. auch deutlich schneller Einzug erhalten werden. Eine OEM-Version von Windows wird an das Gerät gebunden sein, beispielsweise bei einem Notebook, das man im Handel kauft. Ein separat erworbenes Windows kann laut Boris Schneider problemlos auf andere Computer übertragen werden, also genau so, wie es bereits bei den vorherigen Windows-Versionen der Fall war.
So will ich das auch haben 😉 sonst gibt es im Notfall auch macs was ich aber nicht unbedingt haben möchte.
Dem Durchschnitts-User ist ja auch egal, ob Microsoft daran bankrott geht, weil er unendlich lange auf XP sitzen bleibt und nur noch die mehr oder weniger großen Internetdienstanbieter wie z.B. Amazon, Apple, Bigfishgames, eBay, Facebook, Firefox, Google, Heise, Spiegel Online, Twitter an dem OS wachsen auf Kosten von Microsoft. Aber XP hat vorgemacht, dass es geht, über einen langen Zeitraum eine Windows Version draußen zu haben. Schon XP wäre ein guter Kandidat gewesen für Windows as a Service. Aber für gute Ideen ist es ja nie zu spät.
Sehr guter Artikel!
Hab mir den Artikel jetzt nicht ganz durchgelesen. Deshalb eine Frage an die Community: Wie verdient MS Geld mit den Updates von Windows?
Neue Computer werden mit neuen Windows-Lizenzen verkauft. Nur ein Bruchteil der gesamten Windows-Nutzer erwirbt das Betriebssystem einzeln und transferiert es auf neue Hardware. Im verlinkten Interview gibt es dazu eine entsprechende Passage.
Sie verdienen auch Geld daran wenn mehr Leute den Windows Store nutzen, da sie ja bei jeder kostenpflichtigen Anwendung ein teil des Erlöses behalten dürfen.
Heisst es nicht Office 365?
Ja.
Im zweiten Absatz ist auch noch ein Fehler. Anstatt Cloud steht dort Could.
Edit:
Der von mir genannte Fehler wurde kommentarlos behoben. Das Office 356 jedoch nicht. Ihr findet es im Satz vor dem Windows 10 Hintergrund.
Edit2:
Jetzt wurde auch der 356 Fehler korrigiert. Dankeschön!