HP hat am Dienstag, dem 5. April, das HP Spectre 13 im Frankreich vorgestellt und damit neue Maßstäbe gesetzt, wenn es darum geht, ein dünnes, leistungsfähiges Ultrabook zu bauen. Für die Hersteller scheint es eine Olympiade zu sein, bei der es darum geht, immer kleinere, leichtere und dünnere Geräte zu bauen. Während der einzelne Millimeter für den Endkunden keine wesentliche Rolle spielt, ist er technologisch ein großer Schritt nach vorne.
Der aktuelle Weltrekord für das dünnste Notebook der Welt liegt bei unglaublichen 10,4 Millimetern, das ist 0,4 Millimeter dünner als Nokias ehemaliges Flaggschiff-Smartphone von Ende 2012. Ein Gerät, das nur dünn ist, braucht niemand, denn es muss auch etwas können. Genau aus diesem Grund haben wir uns einen ersten Eindruck davon gemacht, was HPs neuestes Notebook-Flaggschiff zu bieten hat:
Design und Verarbeitung:
Die Mitarbeiter von HP sind sichtlich stolz auf das HP Spectre 13 und man scheint sich auch dessen bewusst, dass der Hersteller aktuell vermutlich das beste Line-Up in der eigenen Unternehmensgeschichte hat. Das angestrebte Ziel ist Apple, doch, um den Hersteller aus Cupertino zu schlagen, braucht es mehr als gute Hardware. Es braucht gutes Marketing und vor allem schöne Hardware.
Letztere kann das Spectre 13 jedenfalls bieten. Es ist ultradünn und um das Scharnier sowie die Anschlüsse beherbergen zu können, sind die letzten rund 1,5 Zentimeter des Notebooks etwas dicker. Diesen Bereich hat HP in ein dunkelgoldes, in dunklerer Umgebung fast kupferfarbenes Aluminium verpackt, welches an der Oberseite glatt ist und daher stark spiegelt, während es nach hinten hin matt ist. Oben ist es daher besonders ein Magnet für Fingerabdrücke.
Zugeklappt unterscheidet sich dieser Teil nur farblich vom Rest des Notebooks, welches in ein dunkelgraues CNC-Aluminium-Gehäuse gehüllt ist und einen ganz sanften braunstich aufweist. Das Display geht nahtlos in die restliche Chassis über, zugeklappt ist kaum ein Spalt zwischen dem goldenen Teil der Oberseite und des Displays zu bemerken.
Das Scharnier hat HP passenderweise ebenfalls in Gold gehüllt und besonders interessant ist auch die Technologie hinter dem Aufklappmechanismus. HP bezeichnet das Scharnier nämlich als „Piston Hinge“ und dies liegt daran, dass sich im Gehäuse des Notebooks beim Auf- und Zuklappen zwei Kolben bewegen. Das Scharnier ist zwar etwas leichtgängig, dafür lässt sich das Notebook aber mit einem Finger aufklappen ohne die Unterseite dabei festzuhalten. In dem Fall wäre es Jammern auf hohem Niveau, denn Verarbeitungstechnisch gibt es HPs Spectre 13 nichts auszusetzen.
Display:
Im Spectre 13 verbaut der US-amerikanische Hersteller „nur“ ein FullHD-Display und ich bin keineswegs ein Feind von normalen Displayauflösungen. 4K auf 12-Zoll ist meiner Meinung nach komplett redundant und zieht nur unnötig am Akku.
Das HP Spectre 13 will mit seiner geringen Tiefe auffallen und deswegen ist das Display wohl eher ein Kompromiss, aber keinesfalls ein schlechter. Vermutlich war einfach kein Panel zu finden, das in eine samt Displayglas und Rückseite 1,3 Millimeter dünne Klappe hineinpasst.
Die Qualität des Displays weiß dennoch zu überzeugen, in diesem Preisbereich ist es allerdings auch nicht gerade übermäßig beeindruckend. Die Farbdarstellung ist sehr gut, die Blickwinkel lassen nicht zu wünschen übrig, einzig die Helligkeit ist nicht überragend und die Spiegelung stört etwas. Zu Beginn hatte ich nämlich gedacht, das Gerät habe einen Touchscreen verbaut, allerdings ist das Displayglas wohl nur aus dem Grund über dem Panel, um bei der geringen Dicke für etwas Stabilität zu sorgen.
Tastatur und Touchpad:
HP hat seine Wurzeln bei Business-Geräten und selbst das Spectre 13 kann diese nicht leugnen. Während Apple beim MacBook einen eigenen Mechanismus nutzt, um die Tastatur flacher zu machen, setzt HP auf ein sehr solides Chicklet-Keyboard mit sehr gutem Feedback. Es ist natürlich nicht vergleichbar mit der Qualität eines HP EliteBook Folio, dafür aber durchaus mit anderen High-End Notebooks von HP. Ein Unterschied zur wirklich guten Tastatur des Spectre 13 ist trotz der sehr geringen Tiefe nicht bemerkbar.
Das Touchpad unterstützt die Windows 10-Gesten und reagiert auch schnell auf Eingaben. Die standardmäßige Zeigergeschwindigkeit war mir persönlich als Poweruser etwas zu langsam, was sich allerdings in der Systemsteuerung ohne Weiteres umstellen lässt. Während das Touchpad noch etwas klein ist, bin ich als sehr anspruchsvoller Nutzer der mobilen Zeigergeräte durchaus mit der verbauten Einheit zufrieden.
Spezifikationen des HP Spectre 13:
- Display: 13,3-Zoll FullHD, kein Touchscreen
- Prozessor: Intel Core i5 oder i7-Skylake
- Arbeitsspeicher: 8 Gigabyte
- Speicher: 256 / 512 Gigabyte PCIe SSD
- Anschlüsse: 3 x USB Typ-C
- Akku: bis zu 8 Stunden
Vorläufiges Fazit: Mehr als nur schlank
HP ging es beim Spectre 13 natürlich darum, durch die geringe Tiefe des Geräts für mediale Aufmerksamkeit zu sorgen, allerdings auch darum, ein Fashion-Statement zu kreieren. Es soll nicht nur jene ansprechen, die in einem Notebook ein zuverlässiges, mobiles Arbeitsgerät suchen, sondern auch jene, die außerordentlichen Wert darauf legen, wie dieses Gerät aussieht. Es ist beeindruckend, dass gerade HP in den letzten vier Jahren so eine Kehrtwende in Sachen Design gemacht hat, dass man ein Notebook ernsthaft als Mode-Statement bezeichnen kann.
Kombiniert mit Travel Docks und Rugged Cases und anderen praktischen Dingen, die tief im Herzen eines jeden HP-Mitarbeiters verankert sind, hat dieses Notebook tatsächlich das Potenzial, ein zuverlässiges Arbeitsgerät zu werden, das sich in der passenden Louis Vuitton-Tasche gar nicht zu verstecken braucht.
Und das von HP. Wer hätte das gedacht?
Video:
Galerie:
Nun ja, über Design lässt sich ja nicht streiten. Trotzdem der Hochglanzbalken hinten wirkt wie die Faust aufs Auge. Alles in allem ist das Gerät nicht wirklich schön. Apple kann sich zurücklehnen und hat dies Bezüglich nichts zu befürchten. Auch Preisleistung passen nicht. Da kauft man sich gescheiter das Folio mit 3 Jahren vor Ort Garantie!
Das Macbook ist aber auch nicht schön.
Irgendwie… schon.
Sieht aus wie ein ganz gewöhnliches Notebook.
Oder alle Notebooks versuchen wie ein Macbook auszusehen 😀
????
Für mich gehört spätestens seit Windows 8 ein Touchscreen zu einem Notebook, da es die Bedienung doch wesentlich einfacher macht. Alles andere ist für mich Müll, ob es nun dünn ist oder nicht.
Sehe ich auch so. Der Verzicht auf Touch ist ein großer Fehler. Gerade der Touchscreen ist der große Vorteil, den Windows gegenüber Mac hat.
Also ich nutze meinen touchscreen praktisch nie. Wäre für mich jetzt keine einschränkung. Hätte ich mir nicht erst vor zwei jahren was neues gegönnt, wäre dieser sicher ne überlegung wert.
sehe edel ?
Puh, der Text ist anstrengend zu lesen…
Dann tu’s nicht xD
Ich habe ihn auch nicht zu Ende gelesen, aber man muss ja anfangen 😉
Was mir fehlt ist ein Netzwerkkabel-Zugang. Hänge Zuhause mein Notebook lieber ans Kabel, ist schneller. Habe auch ein HP Compac 6510b, ist ein super Gerät, obwohl schon 7 Jahre alt, trotzdem Top.
Beim Spectre 13 ist auch kein Fingerscanner dabei. Wie schaut es mit der Kamera aus für Videochat?
Ich warte mal auf den Testbericht von euch.
Trotzdem ein sehr tolles Notebook und ultra Dünn, wahnsinn, was Hp da geleistet hat.
Das Gerät hat 3x type C, Du kannst ja einen Adapter nutzen.
Aha, geht dies über Typ C Anschlüsse. Danke für die Info.
Die Spiegelung wäre für mich schon ein No-Go. Was ich mir von HP wünsche ist, das es endlich einen würdigen Nachfolger für das Elitebook 2760p gibt. Die Dünner = besser Mentalität wie bei dem Elitebook Revolve kann ich nicht nachvollziehen.
Ist jetzt nicht so ganz mein Geschmack, lieber etwas dicker und dafür einen Touchscreen, größerer Akku und mehr Anschlüsse.
n richtich schönet Jerät …
mein HP dv6 mit nem i7 der ersten Generation ruft schon seit langem nach Ruhestand, ich glaube, ich werde ihm den Gefallen tun.
Schickes Teil, aber ob das was für den Alltag und unterwegs ist?
Wir benutzen stabile plaste netbooks, die sind zwar fett aber stabil. Und können auch mal gröber angefasst werden.
Für das dünne spectre braucht man ja ne schutzhülle. 😉
Aber fürn schreibtisch ist okay.
statt diesem gold würde mir ein schlichtes mattes grau besser gefallen, aber ansonsten schon klasse was HP da abliefert.
Ja, finde das Gold auch nicht so ganz business tauglich.
Es gibt’s ja noch in ganz echtem Gold und schwarz mit Gold und echten Brillis drauf, ist wahrscheinlich nicht bezahlbar. Aber für Reiche Schnösel genau das richtige zum protzen.