Microsofts HoloLens war bei der Präsentation 2015 eine große Überraschung und bedeutete Microsofts Einstieg in Augmented Reality. Das Unternehmen hatte jahrelang an dem Projekt gearbeitet und war seinerzeit der Konkurrenz in diesem Bereich meilenweit voraus.
Mittlerweile gibt es einige ähnliche Konzepte, die mit Microsofts HoloLens konkurrieren wollen und auch aus den eigenen Reihen scheint man Gegenwind zu bekommen. Bis zu sieben ehemalige Microsoft-Mitarbeiter aus dem HoloLens-Team haben das Unternehmen verlassen, um das Startup perceptiveIO zu gründen. Darunter befinden sich einige hochrangige Mitarbeiter, beispielsweise Shahram Izadi, der 11 Jahre lang Partner Researcher und Research Manager bei Microsoft war oder Sean Ryan Fanello, ebenfalls bei Microsoft seit 2013.
Über das Unternehmen selbst ist noch nicht allzu viel bekannt, einzig und allein, dass es sich aus mehreren Forschungsmitarbeitern von Microsoft zusammensetzt. Blickt man auf die „wir stellen ein“-Seite, ist auch recht schnell zu bemerken, dass man auch sehr ähnliche Leute für das Projekt sucht, nämlich nach talentierten Wissenschaftern, Ingenieuren und Designern. Man sucht nach Mitarbeitern, die ein Benutzererlebnis bauen wollen, das sich radikal davon unterscheiden, wie wir heute mit Computern interagieren. Man werde an modernsten Technologien arbeiten im Bereich der Real-Time Computer Vision, angewandtem maschinellem Lernen, neuartigen Displays, Sensing und menschlicher Computer-Interaktion.
Es ist unschwer zu erkennen, in welche Richtung die Mitarbeiter mit diesem Startup wollen, allerdings verrät die Seite so gut wie nichts über das Produkt. Vermutlich haben die Gründer bereits eine recht genaue Vorstellung davon, es dürfte jedoch noch eine Zeit lang dauern, bis daraus auch tatsächlich irgendetwas entsteht.
Ob der Weggang dieser Mitarbeiter in irgendeinem Zusammenhang mit der jüngsten Entlassungswelle steht, können wir nicht beantworten, jedoch würde es uns in Anbetracht der jüngsten Ereignisse nicht wundern, wenn diese Mitarbeiter mit Microsofts aktueller Firmenkultur nicht ganz zufrieden sind. Hochrangige wichtige Mitarbeiter zu verlieren, tut keinem Unternehmen gut, jedoch ist Microsoft für dieses „Brand drain“ im eigenen Haus sicherlich auch mitverantwortlich.
via mspu / Quelle: perceptiveIO