Microsoft und LinkedIn haben heute via gemeinsamer Erklärung bekanntgegeben, dass der Redmonder Technologiekonzern das Berufsnetzwerk für 26,2 Milliarden US-Dollar kaufen wird. LinkedIn wird auch nach dem Deal die Marke behalten, Unternehmenskultur und unabhängig innerhalb Microsofts operieren können. Jeff Weiner wird CEO von LinkedIn bleiben und an Microsofts Satya Nadella berichterstatten. Der Deal soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.
Weshalb Microsoft sich dazu entschieden hat, LinkedIn zu übernehmen, ist auf den ersten Blick schwer zu erkennen. Hauptsächlich dürfte es Microsoft um das Marketing an die Mitglieder des Netzwerks gehen, vorrangig also um Entscheidungsträger in Technologieunternehmen. Microsoft will damit wohl die Bekanntheit der eigenen Cloud-Dienste bei diesen steigern und, da Microsoft sehr viel Geld in die Vermarktung der eigenen Cloud auf LinkedIn investiert, ist der Kauf womöglich auch langfristig die beste Wahl.
Wie sich die Akquisition auf Windows- und LinkedIn-Nutzer auswirken wird, ist aktuell nicht abzusehen. LinkedIn bietet seit Jahren eine Windows Phone-App an, allerdings unterstützt diese nur sehr wenige Funktionen des Berufsnetzwerk und ist noch im Metro-Design gehalten. Nachdem Xing bereits eine schöne Universal App hat, wäre es auch für LinkedIn höchste Zeit, vor allem unter dem Eigentum Microsofts. Da beide Unternehmen aber ganz klar davon sprechen, unabhängig operieren zu wollen, wird eine LinkedIn-App für Windows möglicherweise nicht so schnell passieren.
Quelle: Microsoft