Es ist rund ein Jahr her, seit Microsoft für 200 Millionen USD die israelische Firma N-Trig aufgekaufte. Damals wurde noch viel spekuliert, ob tatsächlich das gesamte Unternehmen oder lediglich die Stift-Technologie übernommen wurde. Da man aus Redmond auf diese Spekulationen nie einging und der offizielle Webauftritt von N-Trig bis heute offline ist, kann von einer vollständigen Akquisition ausgegangen werden. Schließlich sorgten allein die Stifte für das Surface bereits für 80% des Gesamtumsatzes von N-Trig.
Als dann Ende letzten Jahres das Surface Pro 4 vorgestellt wurde, stach neben dem neuen Type Cover vor allem der runderneuerte Stift hervor. Durch die deutlich erhöhten Druckstufen, die unterschiedlich stark gummierten Spitzen und dem ebenso gummierten Radiergummi bietet der Stylus ein bedeutend authentischeres Schreibgefühl als der Vorgänger.
Von einer stiefmütterlichen Behandlung seitens Microsoft kann also nicht die Rede sein. Im Gegenteil: Durch die freie Tastaturbelegung und die Windows Ink-Plattform im kommenden Anniversary Update will man in Redmond für ein besseres Nutzererlebnis sorgen. Nebenbei wird an einer standardisierten Stifttechnologie gearbeitet, damit sich OEMs verstärkt für eine Stylus Unterstützung entscheiden. Dabei soll die hauseigene Surface Pen Technologie natürlich auch nicht zu kurz kommen, wie am Patent für eine induktive Ladetechnik des Stifts erkennbar wird. Angesichts der Bemühungen seitens Microsofts ist es nicht abwegig, dass dieses Patent irgendwann seinen Weg in zukünftige Stifte finden könnte.
Innerhalb der Community wird seit einiger Zeit auch der Ruf nach einem Präsentationsmodus für das Surface Pen laut. Huwaei kündigte bereits für sein erstes Windows Convertible – dem MateBook – einen solchen 2-in-1 Stift mit integriertem Laser und einer PowerPoint Bedienung an.
Surface Pen als Presenter konfigurieren
Mit einem kleinen Trick lässt sich aber auch das Surface Pen der dritten und vierten Generation zu einem Presenter umrüsten, wenn auch ohne Laserpointer-Funktion.
Mithilfe des Programms Autohotkey lässt sich mit einem simplen Skript die Stiftkonfiguration anpassen. Die Vorgehensweise in einfachen drei Schritten ist sicher und kommt ohne Registry Änderungen aus:
- Autohotkey installieren
- leeres Textdokument erstellen und Dateiendung auf „.ahk“ ändern
- „Öffnen mit“ Editor und folgenden Code hineinkopieren und schließen:
#IfWinExist, ahk_class screenClass
#F20::
Send {Right}
Sleep 500
Return#IfWinExist, ahk_class screenClass
#F19::
Send {Left}
Sleep 500
Return