Microsoft hat vor dem Bezirksgericht in New York einen ersten Etappensieg erzielen können in einem sehr bedeutenden Prozess. Microsoft hat nämlich 2013 den Staat geklagt, da die USA per Gesetz das Recht haben, den Zugriff auf im Ausland gespeicherte Daten zu verlangen.
Im selben Jahr hatte nämlich ein Gericht verlangt, dass Microsoft, ein US-Unternehmen, die Daten eines irischen Staatsbürgers herausgibt, welche in Irland gespeichert waren. Microsoft hatte damals die darauffolgenden Forderungen ignoriert und hat berufen, erfolgreich. Microsofts Chefjurist verglich die Situation damals mit einer deutschen Bank, gegen deren Kunden in Deutschland ermittelt wird. Ein Schließfach des Kunden liegt aber in New York und was die US-Regierung nun von Microsoft fordert, war die Öffnung dieses Schließfachs. Würde die Bank der Forderung der Polizei nachkommen, wäre zuallererst Washington höchst empört, beschrieb Brad Smith damals, und würde die Persönlichkeitsrechte sowie die bilateralen Abkommen sowie US-Recht in inakzeptabler Weise verletzen.
Diese Situation lässt sich recht einfach auf die Forderung an Microsoft und offenbar konnte man dadurch das Gericht überzeugen. „Die Entscheidung bringt einen wichtigen Sieg für den Schutz der Privatsphäre der Menschen“, meine Microsofts Chefjurist in einer ersten Reaktion. In den USA ausgestellte Durchsuchungsbefehle die Grenzen der USA nicht überschreiten können. Wenn Nutzer den Technologien vertrauen sollen, dann müssen sie die Sicherheit haben, dass sie nach den Gesetzen ihres Staates behandelt werden.
Woher weiß ich denn, in welchem Land meine Daten bei Microsoft liegen?
Signale in die richtige Richtung. Jetzt müssen wir noch schauen das wir mit dem Privacy Shield Abkommen uns nicht selbst ins Knie schiessen. Jeder der sich für die Politische Disskusion interessiert sollte unbedingt netzpolitik.org lesen.
Das ist durchaus mal positiv ?
Grundsätzlich sollte es mit Online-Daten doch so gehalten werden, dass niemand -außer der User selbst – Zugriff auf jeweilige Daten hat, da Passwörter doch nicht gespeichert und einsehbar werden, oder? Wie funktioniert das genau? Warum gibt es Datenbanken mit Passwörtern?
Beim Online-Banking kennt die Bank den PIN doch auch nicht.
Die Frage ist allerdings, was mit Daten von internationalen Verbrechern / Terroristen geschieht. Darf man, trotz Datenschutz drauf zugreifen, um die Allgemeinheit zu schützen?
Wenn ja, wird die Lücke dann wieder ausgenutzt? Hoch sensibles Thema ?
„Beim Online-Banking kennt die Bank den PIN doch auch nicht.“ Versteh die Aussage nicht ganz?
Ja ich weiss ja nicht wie Anbieter auf die Daten zugreifen. Ich stelle mir vor, dass zum Beispiel jeder Cloudspeicher quasi „eine Festplatte“ ist. Diese ist durch ein Passwort geschützt. Wie greift Microsoft auf meine Daten zu? Brauchen die dazu überhaupt mein Passwort? Wenn Ja, Warum kennen die das?^^
Aber die bank kennt ALLE deiner konten! Und hat zugriff. Warum sollte sie deinen pin kennen wollen 🙂