Intel hat Anfang dieses Jahres angekündigt, dass man aus dem mobilen Markt aussteigen will und keine SoCs mehr für Smartphones oder Tablets anbieten will. Die SoFIA und Broxton-Chips mit integriertem Modem werden nicht mehr auf den Markt kommen, erklärte das Unternehmen. Stattdessen liege der Fokus der neuen Atom-Prozessoren auf IoT und kleineren Connected Devices.
Nun hat der Intel-Mitarbeiter Venkata Renduchintala im Interview gegenüber PCWorld verlauten lassen, dass es mit den Plänen im Smartphone-Markt womöglich nicht ganz vorbei ist. Er selbst war Ende 2015 von Qualcomm zu Intel gekommen und er äußerte sich folgendermaßen auf die Frage, weshalb die Entwicklung der mobilen Prozessoren eingestellt worden war:
Zuerst, wir haben rationalisiert, worauf wir unsere Forschung und Entwicklung fokussieren. Wir hatten einige mobile SoC-Produkte, die es meiner Meinung nach nicht wert waren, fortgeführt zu werden. Das heißt aber nicht, dass wir nicht länger in mobile Plattformen investieren. Was die mobile Plattform betrifft, ist es meine Pflicht, weniger zu reden und mehr zu machen. Wenn wir etwas zu sagen haben, werden wir darüber reden.
Das Statement ist natürlich sehr vage und kann in beide Richtungen interpretiert werden. Dass Intel, wie auch Microsoft, es sich nicht leisten kann, völlig auf den Mobilbereich zu verzichten, dürfte allerdings klar sein. Hier finden sich beide Unternehmen in einer sehr ähnlichen Situation wieder.
Die Aussagen Renduchintalas wecken auf jeden Fall die Hoffnung, dass es eine Zukunft für Intel gibt am Smartphone-Markt und Microsoft auf Basis neuer mobiler x86-Prozessoren jenes Surface Phone umsetzen kann, von dem Windows Phone-Nutzer seit langer Zeit träumen. Berichten zufolge hatte man an diesem Smartphone bereits gearbeitet bevor Intel seinen Ausstieg bekanntgab.
via WindowsCentral / Quelle: PCWorld