Microsoft Frankreich hat einen neuen Chef und in einem Interview mit dem Magazin Le Point spricht Vahé Torossian über die eigene Smartphone-Zukunft. Darin sagt er nicht wirklich viel, was nicht bereits gesagt worden wäre. Die Publikation, die das Interview durchgeführt hat, macht es allerdings alles andere als einfach, den Microsoft-Chef korrekt zu zitieren.
„Wir arbeiten am next big Thing.“
Darin heißt es sinngemäß, dass Microsoft auf einen Paradigmenwechsel am Smartphone-Markt wartet, um wieder in den Massenmarkt zurückzukehren. „Unsere Strategie für Windows Phone ist, dass wir uns auf den Markt mit Unternehmenskunden fokussieren. Den Massenmarkt haben wir bereits verlassen.“ Dazu heißt es weiter. „Wir arbeiten am next big Thing.“
Wann dieses große Produkt für den Massenmarkt kommen werde, verrät der Microsoft Frankreich-Chef allerdings nicht. Was bis dahin passiert, dazu gibt der Microsoft-Manager ebenfalls keine Informationen. Es ist einzig und allein bekannt, dass es weiterhin Updates für Windows 10 Mobile geben wird.
„Microsoft setzt die Unterstützung und die Entwicklung von Updates für Smartphones mit Windows fort sowie auch die Entwicklung neuer Smartphones.“
Interpretationen
Wie man diese Aussagen interpretieren will, liegt hauptsächlich am Grad des Details, mit dem man die Aussagen betrachten will. Bezüglich Microsofts Ausstiegs aus dem Smartphone-Markt gibt es im Text von Le Point ein einziges Zitat.
Der Gigant aus Redmond bevorzugt es „einige Jahre“ auf einen erneuten Versuch zu warten, um dann der Erste zu sein, wenn die aktuellen Smartphones ins Museum verbannt werden.
Zahlreiche Fachmedien haben diese Textstelle zum Anlass genommen, wilde Spekulationen über Microsofts Zukunft im Smartphone-Markt anzustellen. Im Prinzip eint die Headlines eines: Microsoft ist raus aus dem Smartphone-Markt.
Ob das so stimmt, können wir ohne Einblick in Microsofts Strategiepapiere nicht wissen, aber es besteht die Möglichkeit, die Aussagen von Microsoft näher zu betrachten. Wir hatten bereits zuvor die Aussagen von Satya Nadella und Terry Myerson betrachtet, die ganz klar gegen einen Ausstieg aus dem Smartphone-Markt sprechen.
Auch die Aussagen von Microsofts Frankreich-Chef sprechen nicht wirklich dafür, dass die Redmonder Jahre auf einen neuen Versuch warten wollen, überhaupt ein Smartphone zu bauen. Vahé Torossian spricht nämlich jedes Mal dezidiert vom Massenmarkt. Dass Microsoft aber über die nächsten Jahre keine Consumer-Geräte bauen werde, dürfte längst bekannt gewesen sein.
Jedenfalls sind die aktuellen Berichte über das Ende stark übertrieben, wenn nicht in vieler Hinsicht falsch.
Quelle: Le Point
Microsoft schafft es immer wieder durch etwas nicht sagen und dann wieder doch was sagen wirklich jeden zu verunsichern. Es gibt in der Spieleindustrie Unternehmen, die geben erst Informationen raus, wenn das Spiel fertig ist und andere die laufend Informationen rausgeben. Bei ersteren hat man das Resultat vorliegen, dass man Mögen oder nicht mögen kann, bei letzterem bekommt man einen Eindruck von der Vision und der Richtung wo es hingeht.
Bei Microsoft hat man keinen Plan. Die schießen ein Projekt ab, dann gibt’s widersprüchliche Aussagen zur Zukunft. Mal steht Mobile im Fokus, dann ist Desktop wieder wichtiger. Continuum ist jetzt plötzlich die Zukunft oder womöglich eine kleine Version eines Tablets mit dem man telefonieren kann, welches auf x86/x64 basiert..
Klar die strategische Ausrichtung eines Unternehmens ist wichtig und kann nicht einfach so ausgeplaudert werden, vor allem wenn es auf Jahre der Entwicklung hinausläuft, aber bei MS ist kein Konzept zu erkennen oder eine Vision die die antreibt. Bei MS habe ich immer das Gefühl, dass sich der Konzern wie ein kleines Kind verhält für das in einem Moment das voll spannend ist und im nächsten Moment etwas anderes.
„…womöglich eine kleine Version eines Tablets“? …Wenn man es schafft, elektronische Bauteile in naher Zukunft so stark zu verkleinern, dass ein W10-Surface in Phablet-Größe möglich wird, dazu noch x86er-Prozessoren mit weniger Stromverbrauch und Wärmeentwicklung (evtl. auch von AMD?, wenn da Intel passen muss) entwickelt und so den Durchbruch ermöglicht… alles was eigentlich meinem Empfinden nach ohnehin schon spürbar in der Luft liegt… (Wie das iPhone seinerzeit Mitte der 00er-Jahre) Nichts anderes kann da nMn mit einem solchen „Technologiesprung“ gemeint sein…
Stimmt, man muss nur mal das unausgegorene Skype-Waterloo ansehen, die Platzhalter von OneDrive die jetzt in W10 (soon™ ) zurück kehren, oder das geliebte Rooms, das Android jetzt „erfunden“ hat…
Baut, bastelt, werkelt, tüftelt- nuuur macht was…
Es bleibt absolut unklar was Microsoft wirklich will. Wie sieht der Business Kunde aus den Microsoft im mobilen Bereich erreichen will. Letztlich ist jeder Business Kunde auch Consumer. Gerade im Zeitalter der DualSim Geräte wird meist ein Gerät privat und businesstechnisch genutzt. Und wo sind die Apps die auch gerade für BusinessUser wichtig sind? Im Flugzeug das EPaper der Zeitungen lesen, Flugbuchungen und Zugtickets übers Smartphone. Hotels übers Smartphone buchen. Bankgeschäfte online abschließen…. Diese Reihe könnte quasi endlos fortgesetzt werden.
Ich sehe bei Microsoft keinerlei Plan mehr. Seit mindestens einem halben Jahr wird nun bereits vom Fokus auf Business Kunden geredet. Ja wo ist er denn? Faktisch verschwinden derzeit nicht nur immer mehr normale Konsumenten sondern gerade auch Unternehmen denen die WindowsMobile Aussichten zu unsicher sind.
Das verstehe ich jetzt so nicht. Ich kann Flüge buchen, meine lokale Zeitung lesen, Hotels kann ich ebenso buchen, etc., etc….
All das geht mit Windows 10 mobile.
Es wird zum Teil schnell schwierig, wenn dafür eine App benötigt wird. Gibt nunmal diverse Dienste die bei W10M nicht vertreten sind, obwohl diese zum „Standard“ gehören.
Welche denn? So ziemlich Jeder dienst basiert auf einer website….
Jeder, den ich in unserer und anderen Firmen kenne, hat zusätzlich ganz bewusst ein privates Handy.
Ich nicht ?
Firmenhandys sind häufig in ihren Funktionen eingeschränkt. Man darf nicht alle Apps installieren, darf nicht alle Dienste nutzen etc. Bei VW können die Angestellten aus Sicherheitsgründen die Kameras nicht nutzen. Noch dazu dienen sie nachweislich(!) zur Kontrolle der Arbeitnehmer (manchmal auch begründet).
Cool, lass uns mal (außerhalb von Business):
– Das Vertrauen der Kunden verlieren
– Diese zum umsteigen bringen
– Unseren Namen im Smartphone Bereich negativ erscheinen lassen
– Unsere einzigen Stärken begraben
– Das OS noch zukunftsunsicherer machen (Marktanteil)
– Die Entwickler verscheuchen
– Das Betriebssystem schlampig und langsam programmieren.
– Nicht mal versuchen, irgendwelche kreativen Ideen einzubauen
Um in paar Jahren ein geniales Gerät bauen zu können, was alle natürlich sofort automatisch haben möchten. Dann ist ja alles egal, dann wird auch ein leerer App-Store oder ein mageres System die Verkaufszahlen nicht bremsen können.
Ich meine, bis jetzt hatten wir ja nicht Geräte, wie das Lumia 920, welches als kreativstes Smartphone des Jahres gekürt wurde. Achja, das 1020, 1520 … Das waren alles schlechte Geräte, die auf keinen Fall für aufsehen gesorgt haben.
Etwas „übertriebener“ formuliert, für manche Freunde nicht gerade erfreulich, aber ihr wisst schon was ich meine 😉
Beleidigen Sie doch nicht all die hochbezahlten, erfahrenen und gewieften Manager in Redmond! Die wissen ganz genau, was sie tun, haben einen genauen Plan und alles voll im Griff und auch immer den totalen Überblick über die gesamte Marktlage… Denen macht sobald niemand etwas vor.
Haben da auch die besten und teuersten Consultingunternehmen und Analysten unter Vertrag, sind dadurch praktisch unfehlbar und arbeiten da auch fast pausenlos Tag und Nacht, sogar mit Betten in den Büros für besonders stressige Zeiten…
Dies anzuerkennen, gebietet schon ein Mindestmaß an Respekt.
?? beim nächsten neuen großen Trend interessieren Appstores niemanden mehr. Das neue OS wird dann einfach alle Funktionen aller Apps schon integriert haben. Das wäre zumindest eine plausible Erklärung für die langsame Entwicklung.
? Armin is back ???
>> Der Gigant aus Redmond bevorzugt es „einige Jahre“ auf einen erneuten Versuch zu warten, um dann der Erste zu sein, wenn die aktuellen Smartphones ins Museum verbannt werden. <<
Wenn sie das wirklich so machen sollten, dann wäre das mit Abstand das denkbar klügste, was MS derzeit tun kann.
Ich habe hier schon mehrfach gesagt – die nächsten Monate passiert nicht mehr im Smartphonebereich. Frühestens 2018 wird man wieder was hören.
MSFT könnte sich doch demnächst auch beim Desktop-OS und besser auch gleich im Unternehmensbereich von Googles Desktop-Ambitionen bedenkenlos überrumpeln lassen, dann – als bloßer Office- und Cloud-Anbieter – eine lange creativ-produktive Nachdenkpause einlegen und später mit einer ganz neuen OS-Generation ein fulminantes Comeback feiern und den Markt neu aufrollen… Das wäre doch besonders schlau! Machen gerade einige Urgestein-Unternehmen vor! Wenn genug Geld vorhanden ist, kann man sich solche strategischen Glanzstücke ohne weiteres leisten und dann echte Coups landen… Die Aktionäre werden jubeln!
Deutsche bahn style ?
Halt! Stopp!
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich!
Die Reichsbahn war ja nie weg vom Markt oder hat sich von diesem Zurückgezogen. Sie ist lediglich dem Größenwahn anheim gefallen, glaube an 100%-Privatisierung und daran, unbedingt der Börse gehandelt werden zu müssen um als global Führender Logistikkonzern das ganz große Rad drehen zu können. Die eigentlich Aufgabe – der Personenverkehr – wurde damit zum Randgeschäft und man Ließ Infrastruktur und Ersatzzteile vergammelt. Nun ruft dieser Arschlochkonzern nach Staatsknete dafür. Ekelhaft. Eingebröckelt hat uns das der groß BEMAZ Mehdorn, der ja auch den BER höchst erfolgreich gemanaged hat.
Die Deutsche Bank, die demnächst kollabiert und alles in den Abgrund reißt – oder mit unseren Steuermilliarden alternativlos saniert wird – hat ihre Brötchen auch mal sauber als ehrliche Hausbank, Finanzierer, Stakeholder und Gatekeeper der dt. Industrie verdient. Dann traf Herrhausen kurz vor seiner Ermordung eine folgenschwere Entscheidung wider die eigene Hausexpertise und seine Nachfolger haben das einst seriöse Institut zum größten Systemrisiko des internationalen Finanzsystems aufgeblasen. Geld wird dort seit Jahrzehnten hauptsächlich mit krummen Geschäften und Luftbuchungen verdient.
Bei welchem Unternehmen soll ich weitermachen?
Microsoft käme dann also als Nostalgie-Marke zurück ,z.B. mit einer neuen Version von MS DOS mobile …
MS DOS mobile ist total geil. Das gehört auf jedes Handy! Ich hab’s noch immer drauf…
Die Aktionäre jubeln, wenn endlich das Millardengrab Lumia zugeschüttet wird und Gras drüber wächst.
MS kann sich das problemlos erlauben. Die sind die katholische Kirche für Software und dürfen in langen Linien denken.
Bei einem mobile Hardware-Comback muss es krachen. Hätte man die 950er Lumias hochwertiger gestaltet und die Android-Bridge nicht abgerissen, dann wäre die Geschichte vll. auch ein wenig anders verlaufen als wir sie kennen.
Mit Schnellschüssen wurde noch kein Managementfehler nachhaltig ausgebügelt. Es wurde meist schlimmer…
Es ist immer wieder von Consumer Markt und Unternehmenskunden die Rede. Wo hört der eine Markt auf und wo beginnt der andere? – Ich denke auch hier werden wir immer mehr erleben, dass ein Markt den anderen mit einschließt. Langfristig wird man die Marke Surface auch im Smartphone Bereich etablieren und ich bin mir ganz sicher, dass diese auf allen Märkten Erfolg haben werden.
Liege ich da etwa falsch: Eigentlich bräuchte man ja nur ein stark verkleinertes W10-Surface mit Sim-Slot und Telefonfunktion aufrüsten, was im Gegensatz zu US-Gewohnheiten ohnehin Standard sein sollte… ?
Nein Theoretisch ganz richtig, praktisch allerdings wird es schwer die Hardware in einem verkleinerten gehäuse unterzubringen, und dann gäbe es da noch ein großes Problem mit dem Akkuverbrauch der den eines ARM basierten Smartphones bei weitem überschreitet.
Du hast, wie viele,etwas komplett falsch Verstanden.
Es geht hier nicht um zwei verschiedene Märkte, sondern um Marktsegmentierung d.h. Zielgruppenbildung.
Zielgruppen werden aus der Masse der Verbraucher herausgearbeitet um ein Gerät besonders gut „an den Man“ bringen zu können, dazu werden Zielgruppen gesucht die mit ihren Bedürfnissen am besten auf das Produkt passen.
Für diese Zielgruppe sollte dann explizit mit den passenden Funktionen Umworben werden.
Die Zielgruppen werden gebildet da niemals alle Leute ein und das selbe wollen und auf der anderen Seite kann kein unternehmen der welt für jeden einzelnen, seinen bedürfnissen entsprechende, Produkte herstellen.
Mit anderen worten Zielgruppen= Verbraucher mit möglichst vielen übereinstimmenden Bedürfnissen.
Soweit die Theorie.
Auf der einen Seite muss aber festgehalten werden, das Microsoft bei noch keinem Marktsegment gute Werbung für mobil gemacht hat.
Und auf anderen das es Apple geschafft hat, zielgruppen und Bedürfnis übergreifen Produkte zu Verkaufen.
Dann hätte er sagen sollen MS wird in den nächsten Jahren selbst keine Windows Phones herstellen, aber die OEMs mit Windows Mobile supporten.
Bei solchen Aussagen bleibt doch nur eins hängen: Windows Mobile wird aufgegeben.
Ich weis nicht, warum MS eine so schlechte Kommunikation betreibt. Die müssen doch irgendwann mal merken das man so alles nur noch schlimmer macht.
Die Strategie ist doch allgemein bekannt: MS will mit „2in1“ Geräten wie den Convertibles und den „3in1“ Geräten alias Smartphones die Märkte neu definieren. Quasi „Ultra-mobile Computing“. Lumia 950 / Elite X3 waren dabei nur erste Schritte.
Nächstes Jahr wird meiner Meinung nach min. 1 Variante eines Surface „Ultra mobile PC“ alias Surface Phone auf den Markt kommen. Surface Phone werden sie es aber wohl kaum nennen um sich besser von iPhone und Galay S abgrenzen zu können.
Naja mal schauen. Ich mag Android zwar nicht, aber es soll ja demnächst Projekt Andromeda vorgestellt werden, was eine Mischung aus Android und ChromeOS sein soll. Kommen soll es 2017. Da Google mit Android wesentlich präsenter und kontinuierlicher im Smartphonemarkt war, wird Microsoft wahrscheinlich wenig Chancen haben… Ich hoffe ich irre mich gewaltig!
Ich dachte da eigentlich, dass Andromeda eher für Notebook und Desktop gedacht ist, um dem vorwiegend noch im Bildungsbereich dahindümpelnden browserbasierten ChromeOs durch die Massen an dann darauf benutzbaren beliebten Android-Apps und Offline-Nutzung endlich einen ordentlichen Schub auch auf Geräte zum echten Arbeiten vor allem unter jungen Android-Smartphone-Fans zu ermöglichen… Diese werden dann – so Googles Hoffnung – begeistert auf das – im Gegensatz zu anderen OS – für sie schon eher bekannte und gewohnte System aufspringen!
Viel Spekulation und Kaffeesatz-Leserei.
Abwarten!
Massenmarkt oder Unternehmenskunden bedienen???
Bis MS erstmal soweit ist werden auch die letzten WPM Fans das Handtuch geworfen haben…falls es überhaupt jemals noch ein WP geben wird.
MS hätte besser Nokia weiterhin Smartphones bauen und vermarken lassen….
Dann gäbe es die ebenfalls nicht mehr. Die wollten die Handysparte ja los werden
Hätte Nokia zumindest geahnt, dass es so schlimm enden könnte, hätten sie’s bestimmt behalten, schon allein des Standorts und der Arbeitsplätze wegen. Nokia hat nicht nur den Markt verschlafen, sondern dann auch noch bezüglich des vorschnellen Totalverkaufs der Sparte (inklusive der finnischen Politik) total versagt!
Nokia (als der Name noch stärker in den Handykäufer-Hirnen präsent war) hätte unter anderem als erfolgreicher Android- und z.B. auch Surface-Produzent mit WP im wohlmeinenden „Schlepptau“ spielend überleben können…
Und Microsoft hätte dies sogar auch noch später ohne weiteres so machen können. Den gesamten Bereich aus Redmond einfach auslagern und möglichst selbständig und frei weiteragieren lassen… Aber so wurden enorme Werte und Möglichkeiten kurzsichtig einfach verscherbelt und vernichtet…
Du bist der Meinung, Nokia seien deren Arbeitsplätze wichtig? Wie war das in Bochum?
Auch mit Android hätte es sich mMn nicht großartig anders verhalten
Natürlich hatten da die finnischen Arbeitsplätze einen ganz anderen Stellenwert, als irgendwelche im Ausland…
Ich bin davon überzeugt, dass Nokia damals mit einer Doppelstrategie WP+Android das Steuer noch herumreißen hätte können… Der Name Nokia war damals noch hoch angesehen…
Die Leute hätten die Androiden aus Finnland weiter nahezu blind gekauft und die netten Msft-feindlichen Verkäufer in den Shops hätten ihnen davon auch sicher nicht so heftig abgeraten wie von Windows Phones… Der Android-Absatz hätte für ein solides gewinnbringendes Standbein gesorgt, um sich dann nebenbei Hobbies mit Maemo, MeeGo oder auch WP leisten zu können…
Aber dafür waren sie eben zu stolz, um sich als traditioneller Player – sogar mit eigenem OS! -einem sie auf Grund des eigenen Versagens demütigend überholenden Handy-Newcomer zu „unterwerfen“… Denn das iPhone als „Alarmsignal“ kam doch für Google und Nokia genau gleichzeitig! (Abgesehen von Touch hatten aber damals aber die Google-Entwickler schon Einiges an Vorarbeit geleistet gehabt und mussten nur mehr schnell das Ganze auf Touchscreen ändern!)
Da suchten sie eben „Zuflucht“ beim diesbezüglich vertrauenseinflößenden Computerriesen, weil ihnen als reiner Handyhersteller für diese neue Art von „Minicomputern“ und all dem Drumherum mit Appstore usw. natürlich auf die Schnelle auch das hochentwickelte Knowhow fehlte…
+1
Sehe ich auch so. Android war damals als Kopie von BB gedacht. Weit weg von Touchoptimierung. Diese Tatsache konnte man technisch bis zu Android 3 nachvollziehen. Das war ja auch einer der Gründe weshalb sich iOS immer viel Flüssiger angefühlt hat. Weil bei iOS von anfang an klar war das die Toucheingabe die höchste Priorität hat. Damit ein Flüssiges arbeiten immer gewährleistet ist.
Das wäre wohl das Klügste gewesen. Aber es heißt ja nicht umsonst eitel geht die Welt zu Grunde.
Nokia ist ja nur Umgezogen. So ist das halt wenn keine Gelder vom Staat mehr fliessen. Nokia hat nichts falsch gemacht. Wäre Bochum die Arbeitsplätze wichtig gewesen hätten sie weiter Subventionen bezahlt… Da kann man Nokia nichts ankreiden, mMn.
Sehe ich auch so, ich glaube einfach nicht an OEMs die nach der Abkehr von WP7 wieder Windows Phones mit W10M bauen.
Microsoft richtet da offenbar den visionären Blick auf den nächsten Technologiesprung und arbeitet schon emsig an ins Gehirn funktional integrierten Implantaten… Bis 2050 sind es ohnehin nur ein paar Jährchen…
Welche OEMs werden sich da jetzt an HP ein Beispiel nehmen und noch auf einen in die Remise fahrenden Zug schnell aufspringen…? Die werden jetzt einmal alle zuwarten, wie’s HP mit dem X3 ergeht…
Wenn ich HP wäre, würde ich den Mann an die Wand stellen. Wer die Hintergründe nicht kennt, liest nur eins: MS ist raus aus dem Smartphonemarkt. Wer das so liest, wird nie auf die Idee kommen, ein x3 zu kaufen. Besser kann man den OEMs nicht zwischen die Beine treten.
Liegt gar nicht an ihm, wenn er auch wissen hätte sollen, dass sowas gerne falsch zitiert wird.
Das x3 ist meines Wissens nach auch primär für Unternehmenskunden gedacht, von daher passt das doch.