Microsoft ist sich seiner Verantwortung bewusst geworden, dass man den Windows Store vor wenig qualitativen Anwendungen schützen muss. In den letzten Wochen hatte man immer wieder davon gesprochen, dass man qualitative Anwendungen schätze und nicht mehr die Menge an Apps im Vordergrund steht.
Auf Worte folgen nun auch Taten, denn das Unternehmen hat damit begonnen, erste Anwendungen aus dem Store zu verbannen. Wie Neowin berichtet wurden E-Mails an Entwickler geschickt, in denen Microsofts sie darüber benachrichtigt, dass die Anwendungen eine Reihe von Qualitätsstandards im Windows Store nicht erfüllen. Das Unternehmen hat daraus auch direkt die Konsequenzen gezogen und die Apps direkt aus dem Windows Store entfernt.
Betroffene Entwickler müssen also die Anwendungen erneut einreichen, wenn ihre Apps weiterhin im Store vertreten sein wollen. Die meisten Anwendungen müssten wohl dafür große Updates bekommen, um den Standards zu entsprechen, sofern natürlich Microsoft bei der Säuberung keine gröberen Fehler unterlaufen sind.
Sky und Amazon immer noch da
Welche Anwendungen genau betroffen sind, ist derzeit jedoch unklar. Die betroffenen Entwickler werden sich selbst wohl eher nicht der Öffentlichkeit bekanntgeben, zumindest so lange nicht, wie Microsofts Begründung stimmig ist. Bekannte Beispiele finden sich unter den gelöschten Apps bislang nicht, denn die wohl schlechtesten Apps im Windows Store, Sky News und Amazon, sind weiterhin gelistet und können heruntergeladen werden. Mit letzter Konsequenz hat Microsoft diese Säuberungen also definitiv nicht durchgeführt.
Windows 10 ist bereits bei mehreren hundert Millionen Nutzern im Betrieb und der Marktanteil wächst trotz abgelaufenem Upgrade-Angebot weiter. Microsoft hat also eine große Verantwortung, dass lediglich qualitative Anwendungen im Windows Store zu finden sind, die auch einen Mehrwert für den Nutzer bieten. Die enorme Nutzerbasis wird zahlreiche Entwickler ohnehin locken, da in Windows 10 große Verdienstmöglichkeiten stecken. Selbstverständlich bei weitem nicht so groß, wie unter iOS, aber solange es beispielsweise bei vielen Anbietern keine offizielle App gibt, können Dritte mit ihren hochqualitativen Anwendungen davon profitieren.
Quelle: Neowin