In der letzten Zeit häufen sich die Berichte über den Tod der mobilen Windows Plattform einhergehend mit denen über das Ende der Lumia Reihe. Nicht gerade selten kam mir in der letzten Zeit immer wieder ein Gedanke: Microsoft wird nicht nur die Marke Lumia sondern auch seine Fitness-Smartwatches Band einstellen. Weshalb mir dieser Gedanke immer wieder gekommen ist möchte ich im folgenden genauer erklären.
Eigentlicher Gedanke hinter Band und Microsoft Health verfehlt
Einer der Punkte, der mich zu diesem Gedanken gebracht hat, ist das eigentliche Konzept, das sich hinter dem Band und Microsoft Health verbarg: Microsoft wollte, dass andere Hersteller Microsoft Health als Schnittstelle für ihre Fitnesstracker wählen. Das Band sollte nur ein Referenzmodell sein, um den anderen Herstellern zeigen zu können, welche Möglichkeiten Microsoft Health für sie bietet. Allerdings kam dies nie bei den Herstellern von Fitnessarmbändern an: Die Bands blieben die einzigen Geräte, die auf das System aus Redmond setzten. Daher hat man auch kürzlich die Konsequenz gezogen und die aktuelle Microsoft Health-App in Microsoft Band umbenannt.
Parallelen zur Lumia-Reihe
Das Ende der Microsoft-Smartphones wird gerade in letzter Zeit immer wieder medial hochgekocht, leider auch in Verbindung mit dem Betriebssystem gebracht. Als Anzeichen dafür wird die Stilllegung der Social-Media-Kanäle gewertet, das Produktionsende und, dass Nachfolger nicht in Sicht sind. Hier gibt es klare Parallelen: Der offizielle Instagram-Account @microsoftband ist seit dem 25. August inaktiv und postet nichts mehr. Im Gegensatz zu den Surface-Accounts, die uns weiterhin regelmäßig mit neuen Posts versorgen. Die Produktion soll im Dezember mit dem Surface 3 auslaufen und ob es ein Band 3 geben wird, ist äußerst ungewiss. Davon ausgehen sollte man derzeit nicht.
Will Microsoft nur noch eine Produktserie?
Das Ende der Lumia-Reihe naht jedenfalls und alles andere wäre derzeit eine Überraschung. Schon lange wird gemunkelt, Microsoft gehe diesen Schritt, um später Smartphones unter dem Surface-Branding herauszubringen. Surface wurde erfolgreich etabliert, es steht für ein gutes Premium-Gerät. Dasselbe wird in ferner Zukunft auch beim Microsoft Band vermutet. Zwar hatte Redmond mit seinen zwei Fitnesstrackern durchaus großen Erfolg, – immerhin waren die Geräte nicht gerade selten in den offiziellen Stores ausverkauft – aber man hat sich aufgrund der Verfügbarkeit in wenigen Ländern auch hier ein Geschäft entgehen lassen. Dazu kommen die vielen Berichte über Materialfehler, die Risse im Armband verursachen. Auch bei unserem Band 2 ist dies bereits aufgetretem und schließlich sah man sich gezwungen, die neuen Produkte mit verstärktem Material auszuliefern.
Es würde zweifellos nur Sinn ergeben, wenn wirklich alle Geräte unter einem Markennamen vertrieben würden. Wenn neben dem Surface Pro, Surface Book, dem wohl kommenden All-in-One PC auch noch eine Surface Watch oder ein Surface Band präsentiert würde, hätte Microsoft eine homogene Produktpalette. So weit ist man aber nicht. Wie auch auf beim Smartphone, will man mit Microsoft Health die Infrastruktur bieten, das System, um anderen Herstellern den Vortritt zu lassen.
Die oben genannten Punkte sprechen alle gegen eine Fortführung der Band Serie. Zwar gab Microsoft kürzlich bekannt, man fühle sich der Technik von Wearables verpflichtet, jedoch ist es beinahe dieselbe Aussage, die man auch im Smartphone-Markt kommuniziert. Wir würden also vorerst nicht mit einem Nachfolger des Microsoft Band 2 rechnen.
via zdnet