Snapchat weigert sich trotz sehr großer Nachfrage, eine Windows Phone-App anzubieten, was zumindest bei den beliebteren Messengern eher ungewöhnlich ist. Facebook Messenger, WhatsApp, Viber, WeChat, Telegram, usw. sind allesamt mit regelmäßig gepflegten Apps im Windows Store vertreten. Snapchat nicht.
Wirkliche Gründe gab Snapchat dafür nie an, wenn man sich auch als Nutzer hatte denken können, dass der geringe Marktanteil daran Schuld war. Offenbar war dies nicht allein ein möglicher Grund, denn wie Googles Venture Capital-Arm CapitalG kürzlich verriet, gehört Snap Inc. teilweise zu Google. Wie viel Geld Google in das Unternehmen investiert hat und wie viel dem Suchmaschinengiganten entsprechend am beliebten Messenger gehört, ist nicht klar. Außerdem ist auch nicht bekannt, wann diese Investition stattgefunden hat.
Google und Snapchat arbeiten seit Jahren zusammen und der Konzern aus Mountain View wollte 2013 die App übernehmen, nachdem ein Angebot von Facebook in Höhe von 4 Milliarden US-Dollar abgelehnt worden war. Die Cloud-Infrastruktur für den Messenger wird weiterhin von Google gestellt. Mittlerweile wird der Wert von Snap Inc. auf rund 20 Milliarden US-Dollar geschätzt basierend auf die bisherigen Finanzierungsrunden, von denen die letzte im Mai dieses Jahres stattgefunden hat.
Weder Googles Investmentarm, noch Snapchat wollten Stellung beziehen zu den Berichten um die Investition. Jedenfalls gehört es zur gängigen Praxis, dass vor allem Google-nahe Unternehmen keine Apps für Microsofts Plattformen anbieten. Im Fall von Snapchat war es außerdem so, dass das Unternehmen sogar rechtlich gegen Anbieter von Alternativ-Apps im Windows Store vorging, während Drittanbieter-Apps für Android und iOS in den entsprechenden Stores toleriert wurden.
Quelle: businessinsider