Einige Zeit lang blieb es still rund um Microsofts Project Scorpio, vor allem, weil das Unternehmen die neue Konsole eher überraschend „präsentiert“ hat. Wirklich gezeigt hat man die Hardware jedoch nicht, auch Spezifikationen wurden nicht genannt. Es soll die leistungsfähigste Konsole werden, die je gebaut wurde, VR und 4K-Gaming unterstützen.
Langsam sickern erste Details dazu durch und zwar wollen die Kollegen von WindowsCentral aus ungenannten Quellen erfahren haben, dass Project Scorpio Windows 10-Games auf Basis der Windows Universal Platform darauf in 4K laufen sollen. Dementsprechend werden jene Games, die bereits im Windows Store anzutreffen sind, wie auch auf Windows 10 Gaming-PCs, in 4K auf der Project Scorpio-Konsole laufen. Dazu zählen beispielsweise Tomb Raider, Quantum Break, Forza Horizon 3 und Gears of War 4.
Project Scorpio: Bindeglied zwischen Windows 10 und Xbox
Das ganze System funktioniert auf der Konsole dann genauso, wie es derzeit bei Universal Apps der Fall ist. Beim Ausführen der jeweiligen Anwendung wird vom System automatisch erkannt, um welches Gerät es sich dabei handelt, einen PC, eine Xbox One oder eben Project Scorpio. Die meisten Games im Windows Store nutzen bereits die entsprechenden Xbox-Schnittstellen und unterstützen auch Eingaben mittels Controller. Daher sollte es für Entwickler keinen allzu großen Aufwand bedeuten, ihre eigenen Games auch auf die Xbox One zu portieren, wenn sie zuvor für den Windows Store entwickelt worden waren.
Call of Duty: Infinite Warfare, ReCore und die oben genannten Titel nutzen diese Schnittstellen bereits und könnten daher auch auf Project Scorpio spielbar sein. Wenn Entwickler also speziell für Project Scorpio entwickeln, bauen sie damit ein Windows Store-Game und können es auch dort veröffentlichen.
Win32-Games nicht kompatibel
Wer erwartet, dass ein Steam-Game ganz einfach verpackt und auf Project Scorpio portiert werden kann, der irrt sich allerdings. Die Konsole wird tatsächlich nur UWP-Games unterstützen. Das bedeutet, auch Spiele, welche mittels Project Centennial in den Windows Store übertragen werden, werden auf Project Scorpio nicht laufen. Die Games müssen tatsächlich nativ für die Konsole und für den Windows Store entwickelt werden.
Project Scorpio: Strategische Waffe gegen Win32
Microsoft wird damit nicht nur die eigene Stärke am PC-Markt nutzen, um den Windows Store zu füllen, sondern sich auch die Position im Konsolen-Markt nützlich machen. Damit hat man eine sehr starke Waffe gegen Origin, Steam und andere Plattformen in der Hand.
Die Spieleentwickler werden nämlich Project Scorpio als Xbox-Nachfolger kaum ignorieren können oder wollen, sodass weiterhin Top-Titel dafür erscheinen werden. Diese Games sind dann auf Basis der Universal Windows Platform entwickelt, laufen also auch am PC ohne Probleme. Um das Game daraufhin aber auf Steam oder Origin zu veröffentlichen, müsste es extra portiert und optimiert werden. Das ist kein allzu großer Aufwand, aber dennoch mit Arbeit verbunden. Das dürfte nicht für alle Entwickler interessant sein, schließlich hätte man mit einer Windows Store-Version sowohl Windows 10- als auch Project Scorpio-Besitzer abgedeckt. Mit sinkendem Marktanteil von Windows 7 und 8 könnte das sicherlich eine Alternative werden.
Man wird also irgendwann sicherlich in Konkurrenz treten mit Steam und anderen Plattformen, aber so schnell wird das nicht passieren. Microsoft hat Project Scorpio für Ende 2017 angekündigt und bis dahin dürfte Windows 10 nicht die einzige Plattform am PC-Markt werden. Ob es später eine direkte Konkurrenzsituation geben wird, kann allerdings auch bezweifelt werden. Der Kauf einer Windows Store-Version hätte aber mit Project Scorpio vor allem für Besitzer einer Konsole und eines PCs nur Vorteile.
Quelle: WindowsCentral
Konkurrenz für steam HAHAHAHA
Träum weiter ??????
Glaube ich auch nicht dran.
Oh ja.
Die ganzen Masterrace Hardcore Gamer freuen sich ja jetzt schon über schlechte Konsolen-Portierungen.
*Ironie aus*
Ach und das ist bei aktuellen Spielen anders? Es sollte bekannt sein, dass so ziemlich jeder Release zurzeit deutlich mehr Probleme am PC mit sich bringt als auf den Konsolen. Ist mittlerweile die Regel.
Hier ist ein schlechter Port aber gar nicht mehr nötig. Das heißt, die Probleme gibt es erst gar nicht.
Klingt sehr interessant. Das Play anywhere Feature zeigt ja schon, wie praktisch der zusammenschluss von Desktop und Xbox One unter Windows 10 sein kann. Sie werden sicher Xbox Live gerade für diese Games aufbohren. Bin mittlerweile Immernoch froh auf die One gesetzt zu haben. Die PS 4 mag in einigen Spielen die bessere Auflösung haben, aber durch Windows 10 hat MS einfach ne gute Brücke geschlagen. Eigentlich hätten sie diese schon längst machen können.
PS 4 – for the Players
Xbox One – for the Gamers ?
Ich bin ein großer Fan der UWP Platform und verzichte soweit wie möglich auf Win32. Allerdings gibt es vor allem viel Produktivsoftware die es nicht im Store gibt. Und auf die möchte ich dann doch nicht verzichten.
MS könnte ja mit Office den Anfang machen..
Zur Scorpio und 4k. Da bin ich immer noch skeptisch. Denn die Spiele entwickeln sich ja auch weiter und wollen immer stärkere Hardware. Was heute noch für 4k reichen könnte, kann das Ende 2017 bei dann aktuellen Spielen schon nicht mehr.
Zumal ich lieber detailliertere Welten, mehr Leben, größere Welten und schönere Effekte haben möchte als den Fokus auf die Auflösung zu setzen. Zwischen FullHD und 4k ist ja genug Spielraum
Schade, dass keine Spiele für Windows drauf laufen, den dass wäre echt cool.
Tun sie doch.
Naja halt nur die aus dem Store. Heißt auch, dass viele Klassiker fehlen.
Dafür gibt’s nen PC. Leistungsfähiger und dank W10 auch Xbox live Play Anywhere
Endlich erreichen wir den Punkt an dem sich die Strategie der Universal Windows Platform auszahlt. Gefällt mit. Meine nächste Konsole wird sicher nicht von Sony kommen.
Das heißt aber auch, das die bis dahin die UWP technisch fit machen müssen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Wahrscheinlich ist das erst mit RS3.
Genau das wird auch passieren. Xbox ist eine Cashcow, also zahlt es sich auch aus viel Geld zu investieren. Ich denke, dass man ab RS3 Spiele mit UWP genauso gut wie mit Win32 spielen kann.
Und es gibt ein weiteres Problem:
Die meisten PC Spieler sind auf Steam unterwegs und Windows Store Spieler können nicht zusammen mit diesen spielen.
Da müsste also schon ein ganz erheblicher Teil der Spieler gleichzeitig auf den Windows Store setzen, damit die Server attraktiv sind.
Warum sollten die nicht miteinander Spielen können? Das stimmt nicht was du sagst. Du beziehst dich hier auf das neue Call of Duty?
Ja genau. Warum sollten sie das freiwillig sperren?
Weil das Activision ist. MS ist blöd, aber so blöd nicht, die PC Nutzer Zwangs zu teilen.
Wer sagt denn, dass das eine aktive Entscheidung von MS ist? Vlt liegt es an Valve oder an technischen Problemen.