Samsung hat zwar in diesem Jahr neue Notebooks präsentiert, jedoch die eigenen Geräte lediglich in den USA und Südkorea angeboten. Hierzulande hat man im Notebook-Markt nur von sich reden lassen, nachdem man Kunden empfohlen hat, Windows 10 nicht auf die eigenen Maschinen zu installieren.
Man will offenbar nun doch gänzlich aus dem PC-Markt aussteigen, nachdem es Mitte dieses Jahres zumindest in den USA ein Lebenszeichen gab. Jedoch können Samsungs Geräte heutzutage nicht wirklich mit der Konkurrenz mithalten. Nun berichtet die südkoreanische Publikation The Bell, dass Samsung mit Lenovo bereits über den Verkauf der PC-Sparte verhandelt. Details über den Fortschritt gibt es bislang nicht, aber Samsungs PC-Sparte könnte den chinesischen Hersteller rund 850 Millionen US-Dollar kosten. Dazu äußerte sich auch ein ehemaliger Samsung-Mitarbeiter, welcher den Deal als plausibel ansieht.
Drucker an HP
Die Drucker-Abteilung will Samsung offenbar auch loswerden, schließlich sieht man eine enge Verbindung zwischen PCs und Druckern. Es soll um eine Summe von etwa einer Milliarde US-Dollar gehen und als Interessent wird der US-amerikanische Hersteller HP genannt.
Samsung Galaxy TabPro S wohl nicht betroffen
Die Gründe für Samsung, die eigene PC- und Drucker-Sparte zu verkaufen, sind definitiv vielseitig. Man sieht offenbar darin keine Zukunft und wirft den Geschäftsbereich daher ab. Der letzte halbherzige Versuch, noch mit den Notebooks Akzente zu setzen, sind gescheitert, können Samsungs Spin-Notebooks nicht wirklich mit der Konkurrenz mithalten.
Man dürfte aber auch eingesehen haben, dass die Convertibles derzeit wesentlich besser laufen als herkömmliche PCs. Mit dem Samsung Galaxy TabPro S hat man ebenfalls ein solches Windows-Gerät am Start, das vermutlich jedoch nicht von der PC-Sparte entwickelt wurde. Es dürfte daher nicht vom Verkauf betroffen sein.
Dafür hat das Unternehmen kürzlich den Audio-Hersteller Harman für 8 Milliarden Dollar übernommen, dem große Marken, wie Bang & Olufsen, Harman Kardon und AKG gehören. Man will zukünftig in Audio, Autos aber auch in Heimautomatisierung investieren und sichert sich damit eine recht gute Ausgangsposition.