Spotify beharrt seit Jahren darauf, keine App im Windows Store zu veröffentlichen und bedient Windows-Nutzer lediglich mit einer Desktop-App und mobile Kunden mit einer Windows Phone 8-App, welche ebenfalls nicht großartig funktioniert.
In den letzten 5 Monaten hat das Spotify-Desktop Programm dutzende bis hunderte Gigabyte an Datenmüll auf die Festplatten der Nutzer geschrieben, wo die Anwendung installiert ist. Problematisch ist dies vor allem bei den SSDs, die ohnehin nur eine begrenzte Lebenserwartung haben. Aufgrund der vielen Schreibzugriffe von Spotify auf die SSDs vieler Rechner könnten viele Speicher nun wesentlich langsamer sein und auch um einige Jahre weniger lang halten. Spotify könnte, wenn täglich eingeschaltet, eine gute SSD binnen eines Jahres komplett ruinieren.
Grund dafür ist ein Datenbankaufruf, der zu häufig wiederholt wurde und so innerhalb einer Stunde zwischen 5 und 10 Gigabyte an Daten schrieb. Das liegt daran, dass der Desktop-Client von Spotify auf Web-Technologien basiert und nicht vollständig nativ ist. Kritiker bezeichnen den Spotify-Client sogar als Chrome-Tab mit Desktop-Elementen.
Mit einer nativen Anwendung, auch einer Universal App, wären solche Datenbanken nicht nötig, zumindest nicht auf dem PC des Nutzers und derartige Probleme könnten vermieden werden. Spotify hält jedoch an der eigenen Strategie fest, keine Windows 10-App anzubieten und will auch an der Partnerschaft mit Sony festhalten obwohl die Xbox One mittlerweile zum vierten Mal in Folge die meistverkaufte Konsole des Monats war.
Das Problem will Spotify mit der neuen Version 1.0.42 behoben haben, welche nun schrittweise an Nutzer ausgerollt wird. Wer Spotify benutzt und es auf einer SSD installiert hat, sollte das Desktop-Programm jedoch nicht im Hintergrund laufen lassen, solange das Update nicht eingespielt ist. Wie Spotify weiter vorgehen wird, ist nicht klar. Nutzer des Dienstes fordern Klarheit, „schließlich würdet ihr es auch wissen wollen, wenn das Motoröl die Lebenserwartung eures Motors um fünf bis 10 Jahre verkürzt.“
Quelle: Spotify / via ars technica