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Microsoft-LinkedIn-Akquise von der EU abgesegnet

Microsoft kauft LinkedIn

Seit Wochen wir mit Spannung erwartet, ob die Europäische Kommission Microsofts Akquise des sozialen Berufsnetzwerks LinkedIn zustimmen wird. Im Juni dieses Jahres wurde angekündigt, dass LinkedIn der Übernahme für 26,2 Milliarden US-Dollar zugestimmt hat.

In den letzten Monaten brauchte es aber auch die Zustimmung der Regulierungsbehörden rund um den Globus und üblicherweise wirft die Europäische Union ein sehr genaues Auge auf etwaige Akquisen. Zusätzlich hatte Microsoft-Konkurrent Salesforce einige Bedenken ins Feld geführt, welche gegen eine Akquise sprächen. Man argumentierte, dass Microsoft die Relevanz von LinkedIn nutzen könnte, um sich im Cloud-Geschäft einen Vorteil zu verschaffen.

Microsofts Chefjustizar Brad Smith hat heute im offiziellen Blog des Unternehmens angekündigt, dass die EU grünes Licht für den Deal gegeben habe und man erwartet, dass dieser in den kommenden Tagen abgeschlossen werden kann. Außerdem versicherte er, dass Microsoft die eigenen Produkte nicht nutzen wird, um andere Unternehmen zu benachteiligen, zumindest in den nächsten fünf Jahren. Folgende Zugeständnisse machte Microsoft:

  • Wir werden unser Office Add-in Programm für andere soziale Netzwerke weiterhin bereitstellen und die Möglichkeit wird weiterhin bestehen, dass Entwickler ihre Funktionalität in die Office-Suite integrieren.
  • Im Office Store wird es weiterhin für soziale Netzwerke Möglichkeiten zur Promotion geben.
  • Wir werden sicherstellen, dass IT-Admins ihr Office-Benutzererlebnis so weit konfigurieren können, dass sie wählen können, ob LinkedIn-Profilinformationen und Aktivitäten integriert sind.
  • Falls wir eine LinkedIn-App für Windows PCs entwickeln, werden Hersteller in Europa die Wahl haben, ob diese auf den PCs installiert sein soll. Zudem werden wir sicherstellen, dass Nutzer die App auf Wunsch deinstallieren können. Wir werden in Windows auch keine Aufforderungen implementieren, die Anwendung zu installieren, sie aber gegebenenfalls im Windows Store vermarkten.
  • Wir werden in der EU keine Verträge mit Herstellern schließen, die sie verpflichten LinkedIn-Apps auf Windows PCs zu installieren.

Kommt also eine LinkedIn-App in den Store?

Liest man sich das Statement des Microsoft-Juristen durch, so kann man durchaus einige geplante Produkte erkennen. Einerseits scheint Microsoft zu überlegen, LinkedIn direkt in Office 365 zu integrieren, will aber die Möglichkeit schaffen, diese Integration zu deaktivieren. Außerdem kündigt man im hypothetischen Fall, dass eine LinkedIn-App für Windows kommt, es keine Vorinstallation geben wird.

Ob die Redmonder nun an diesen Funktionen arbeiten, wissen wir zwar nicht, jedoch dementiert Microsoft sehr konkrete Beispiele und nicht allgemeine Szenarien. Womöglich sehen wir also in den kommenden Monaten schon eine LinkedIn-App, hoffentlich eine Universal App, welche die Windows Phone 7-App mit gefühlten drei Funktionen endlich ablösen wird.


via WindowsCentral / Quelle: Microsoft

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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