Volvo hat heute angekündigt, dass man Microsofts Skype for Business-Apps in die Systeme der eigenen Fahrzeuge vorinstallieren wird. Es ist das erste Mal, dass ein Autobauer die Software direkt ins Auto implementiert.
In den neuen Modellen werden dem Fahrer eines Volvo XC90, V90 und S90 kommende Skype-Meetings direkt am Infotainment-Display des Fahrzeugs angezeigt. Mit nur einem Tippen auf das Display kann der Fahrer einer Konferenz beitreten. „Wir waren alle schon in dieser Situation. Im Auto zu sitzen und zu versuchen einer Konferenz beizutreten. Man fummelt am Smartphone, lässt es fallen oder vergisst gar den langen PIN-Code zum Verbinden. Es ist nicht wirklich die beste Art, ein wichtiges Gespräch zu beginnen. Am wichtigsten ist aber, dass die Aufmerksamkeit nicht dort ist, wo sie sein sollte – nämlich auf der Straße.“, erklärt Anders Tylman-Mikiewic, Vizepräsident der Consumer Connecticity Services bei Volvo, das Szenario für Besitzer eines dieser Fahrzeuge.
Cortana ebenfalls für Autos angedacht
Microsoft und Volvo arbeiten aber weiter zusammen und untersuchen auch die Möglichkeit, Cortana als persönliche Assistentin in Fahrzeuge des Autobauers zu installieren. Dies sollte die Spracherkennung in Volvo-Autos verbessern.
Obwohl die Redmonder recht spät mit dem Angebot eigener Dienste an Autobauer begonnen haben, scheint es nicht zu spät zu sein, um in diesem Bereich erfolgreich zu sein. Vor allem sind bisherige Lösungen kaum ausgearbeitet und bieten bis auf das bekannte Interface für Nutzer kaum Vorteile gegenüber herkömmlichen Infotainment-Systemen.
Microsofts Ansatz ist, Produktivität ins Auto bringen zu wollen und dadurch auch das Fahren an sich sicherer gestalten. Bevor selbstfahrende Autos zum Mainstream gehören, werden noch viele Fahrer versuchen, unterwegs Arbeit am Smartphone zu erledigen. Wenn das Interface zukünftig die Sprache ist und gewisse Funktionen ins Auto integriert sind, könnte dies einen großen Beitrag zur Sicherheit auf den Straßen leisten. Dass sich Volvo, der als Hersteller sicherer Fahrzeuge gilt, dabei an Microsoft wendet, ist ein erster Schritt.
via: Digitaltrends