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Microsoft Q2 FY2017: Cloud wird zum dritten Standbein

Microsoft hat gestern Abend unserer Zeit den eigenen Quartalsbericht für das zweite Quartal im Fiskaljahr 2017 (FY17) veröffentlicht, welches sich von Oktober bis Dezember erstreckt. In diesem Zeitraum hat Microsoft einen Umsatz von 26,1 Milliarden US-Dollar erzielt. Das Unternehmen gab außerdem einen operativen Gewinn von 8,2 Milliarden Dollar an und einen Nettogewinn von 6,5 Milliarden. Die Aktionäre erhalten im aktuellen Quartal eine Dividende von 0,83 Dollar pro Aktie.

Microsofts Aktie stieg auf die 64,27 Dollar-Marke und übertraf damit den bisherigen Bestwert vom 23. Dezember 1999. Die Anleger wird es freuen.

Microsofts Consumer-Sparte (Xbox, Windows, Bing) wegen Smartphones rückläufig

In Microsoft „More Personal Computing“-Bereich, in dem Produkte für Endkunden zu finden sind, hat sich der Umsatz um 5 Prozent verringert auf 11,8 Milliarden US-Dollar, was laut Microsoft primär am niedrigen Umsatz beim Smartphone-Verkauf läge. Die Einnahmen mit Windows OEM-Lizenzen um 5 Prozent gestiegen, Windows-Produkte für Unternehmenskunden ebenso. Wie sich der Umsatz mit Smartphones genau entwickelt hat, wurde im Quartalsbericht nicht beziffert. Der Umsatz mit Suchwerbung stieg dafür um 10 Prozent, während der Umsatz im Gaming-Bereich um 3 Prozent sank. Dies liegt daran, dass die Xbox-Konsolen weniger Umsatz generierten, was jedoch durch das Umsatzwachstum bei Software und Diensten kompensiert werden konnte.Diese erhalten im aktuellen Quartal eine Dividende von 0,76 Dollar pro Aktie.

Produktivität & Business (Office, Dynamics, LinkedIn) mit erneutem Wachstum

Office 365 ist Microsofts Abo-Modell für die Produktivitätssoftware und dieses erfreut sich außerordentlich großer Beliebtheit, auch im Unternehmensbereich. Die Office- und Cloud-Dienste konnten insgesamt ein Umsatzplus von 5 Prozent verzeichnen, während Office 365 für Unternehmen die Umsätze mit einem Plus von 47 Prozent ordentlich ankurbelte. Microsoft hat erst kürzlich bekanntgegeben, dass es mittlerweile 85 Millionen Office 365 Business-Kunden gibt.

Bei den Office- und Cloud-Produkten für Endkunden gab Microsoft ein Wachstum von 22 Prozent beim Umsatz bekannt. Microsoft gibt an, dass nun 24,9 Millionen Privatkunden Office 365 nutzen. Microsoft Dynamics konnte ein Plus von 8 Prozent vermelden und LinkedIn wird nun ebenfalls aufgeführt und hat einen Umsatz von 228 Millionen US-Dollar seit dem 8. Dezember 2016 beigesteuert.

Intelligent Cloud: Microsoft wird langsam zur Cloud Company

Microsofts aktuell zweifellos am stärksten wachsender Unternehmensbereich hat auch im vorangegangen ersten Quartal des FY17 ordentlich zugenommen und konnte insgesamt ein Umsatzplus von 8 Prozent verzeichnen.

Der Umsatz für Server-Produkte und Cloud-Dienste stieg um 12 Prozent, wofür die einzelnen Produkte zweifellos mitverantwortlich sind. Azure hat ein Umsatzplus von 93 Prozent verzeichnen können und eine Verdoppelung der Nutzungszeit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Microsofts Enterprise Services haben um 4 Prozent weniger Umsatz gemacht, was daran liegt, dass weniger spezielle Support-Abkommen geschlossen wurden.

LinkedIn Akquise und Handy-Verkauf

Microsoft hat im Q2 des FY17 erfolgreich die Übernahme des sozialen Berufsnetzwerks LinkedIn durchgeführt. Seit dem 8. November ist LinkedIn ein Tochterunternehmen von Microsoft. Ebenfalls in diese Zeit fällt der Verkauf der Feature Phone-Sparte an HMD.

Schlusswort

Insgesamt hat sich Microsoft in den letzten Monaten außerordentlich positiv entwickelt und vor allem die frühen Anleger wird es freuen, denn das Unternehmen hat sich mit dem Enterprise Service- und Cloud-Geschäft ein weiteres wichtiges Standbein aufgebaut. Die höchsten Umsätze werden zwar weiterhin in der Windows-Sparte generiert, aber man ist nicht mehr nur von Office und Windows abhängig. Gleichzeitig strebt man in allen Märkten nach oben und ist in allen Bereichen durchaus innovativ.


Quelle: Microsoft

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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