Samsung befindet sich offenbar bereits in der finalen Entwicklungsphase des nächsten Android-Flaggschiff-Smartphones, mit dem sich das Unternehmen vom jüngsten Skandal der explodierenden Galaxy Note 7-Geräte erholen will. Das Samsung Galaxy S8 soll laut durchgesickerten internen Dokumenten das Continuum-Feature in Windows 10 Mobile kopieren und die Nutzung von mobilen Android-Apps im Fenstermodus auf einem externen Monitor mit Maus und Tastatur erlauben.
Das Feature hat in Windows 10 Mobile sein Debüt gegeben und Microsoft sieht darin die Zukunft des Computings und auch der eigenen Plattform. Smartphones werden immer leistungsfähiger und könnten dadurch irgendwann den Desktop und sogar Laptop für Endkunden sowie auch Geschäftskunden ersetzen. Das HP Elite x3 setzt beispielsweise seit Monaten voll auf dieses Konzept, jedoch mit bislang wenig öffentlicher Beachtung. HP und Microsoft vermarkten es als reines Business-Gerät, daher ist es nicht subventioniert erhältlich und der Preis von rund 700 Euro ist für die meisten Endkunden nicht rechtfertigbar.
Samsung wird, sofern die Dokumente echt sind, mit dem Samsung Galaxy S8 eine Samsung Desktop Experience inkludieren, womit das Smartphone offenbar per Kabel mit einem externen Monitor verbunden werden kann. Android-Apps können daraufhin im Fenstermodus ausgeführt werden und da viele Anwendung für Tablets optimiert sind, wird die Nutzung mit Maus und Tastatur nicht allzu umständlich sein. Manche Apps dürften jedoch nur in einem hohen, rechteckigen Fenster laufen, wenn sie zum Beispiel nur für Smartphones optimiert sind. Während Microsofts Continuum dank Universal Apps auch für den Desktop optimierte Anwendungen verfügt, ist die Auswahl unter Android wesentlich größer. Samsung könnte so tatsächlich das Continuum-Feature in den Mainstream bringen, also auch den Grundstein dafür legen, dass Kunden später Microsofts Implementierung mit x86-Desktop-Programmen verstehen. Microsoft profitiert so oder so, denn die wohl am häufigsten verwendeten Anwendungen mit Samsungs Desktop Experience dürften tatsächlich die Office-Apps von Microsoft sein. Bei Displaygrößen über 10-Zoll muss auch für die mobilen Apps ein Office 365-Abo vorhanden sein.
Sofern Microsoft die aktuelle Implementierung von Continuum unter Windows 10 Mobile nicht erweitert, dürfte Samsung einige klare Vorteile haben. Die Nutzer müssen nicht zu Windows 10 Mobile wechseln, um das Feature verwenden zu können, haben all ihre Apps, die sie am Smartphone brauchen und sogar einen Fenstermodus, den Microsoft derzeit nicht bieten kann. Microsoft könnte den Spieß aber sehr rasch umdrehen, wenn man in diesem Continuum-Modus auch x86-Desktop-Programme, was dank Windows 10 für ARM tatsächlich möglich wird.
Quelle: AAWP
Ja, die sind klug. Die Empörung hierüber ist lächerlich.
Aufrichtiger Glückwunsch an Samsung!
Wenn das stimmt, hat MS es richtig schwer. Denn 1. werden die Samsung-Kunden es eh kaufen, 1. riesige Mediale Aufmerksamkeit bekommen 3. keine Sau wirds interessieren, ob MS es als erster hatte …
So schaut es aus ?.
Ist doch immer so: Nicht der Erste und nicht der Beste profitieren am meisten, sondern der Schlauste. Und im Einsammeln der Lemminge ist Samsung nunmal Spitze. Mit nichts großes Marketing zu machen, muss man halt können. Von daher wieder ein Stück weiter zum gelutschten Drops.
Leider ja.
Beim Surface hat Samsung es verpasst. Jetzt werden die sich das sicher nicht entgehen lassen. Das iPhone 8 wirds wohl auch können.
„Das beste iPhone, das wir je gebaut haben!“ ?
Aber nicht mit mir!?
Das Problem sind die Android Apps. Viele davon sind eher mäßig, stellenweise auch gar nicht mit Maus & Tastatur zu bedienen (vgl siehe RemixOS).
Aber es geht ja hauptsächlich eher ums Streamen von Desktop Programmen.
Ist das keine verletzung des patentrechte?
Edit: Sowas nervt mich, keine eigenen Ideen, dann klaut man von dem wo eh keine Konkurrenz ist, moment sonst gibt’s ja nichts was sich lohnt billig zu kopieren
Du meinst von Motorola? MS hat die Idee schließlich von denen „geklaut“.
Patente sollte es ohnehin nicht geben, da diese die Entwicklung nicht fördern, sondern stoppen.
Auszug aus „Imaginäres Eigentum – Naturrechtliche Kritik am Geistigen ‚Eigentum'“ von Hans-Hermann Hoppe und Stephan Kinsella:
„Wenn ich eine Technik erfinde, um Baumwolle zu ernten, könnte ein anderer auf diese Art Baumwolle ernten, ohne mir etwas wegzunehmen. Ich habe nach wie vor die Technik (ebenso wie die Baumwolle). Die Nutzung durch Andere schließt meine Nutzung nicht aus; wir können beide die Technik nutzen, um Baumwolle zu ernten. Es herrscht keine wirtschaftliche Knappheit und keine Möglichkeit für ein Konflikt über ein knappes Gut. Deshalb gibt es auch keinen Grund andere von der Nutzung abzuhalten.
In gleicher Weise, wenn jemand ein von mir geschriebenes Buch kopiert, habe ich noch das ursprüngliche (greifbare) Buch und „habe“ demnach auch noch das Muster der Wörter die das Buch ausmachen. Geschriebene Werke sind folglich knapp im selben Sinne wie ein Stück Land oder ein Auto. Wenn mir mein Auto weggenommen wird, dann habe ich es nicht mehr. Wenn man mir jedoch das Muster aus dem Buch „nimmt“ und es zur Herstellung einer physischen Kopie verwendet, dann habe ich trotzdem noch meine Kopie.
Das gleiche gilt für Erfindungen und sogar für alle „Muster“ oder Informationen, die man generiert oder hat.
Wie Thomas Jefferson – selbst ein Erfinder und der erste Patentprüfer in den USA – schrieb: ‚Wer von mir eine Idee bekommt, erhält die Anleitung für sich selbst ohne meines zu mindern; wie einer der seine Kerze an meiner anzündet, erhält er Licht ohne dass ich im Dunkeln stehe.‘ Da man die Idee eines Anderen nutzen kann ohne ihm das gleiche zu verweigern, kann darüber kein Konflikt aufkommen; Ideen sind deshalb nicht Gegenstand von Eigentumsrechten.“ (vgl. S. 79f)
Kurzum: Geistiges Eigentum ist ein staatliches Privileg, dass anders als materielles Eigentum nicht durch Knappheit begründet werden kann. Kopien von Ideen sind nicht knapp, kein Ideengeber verliert durch eine Kopie auch nur ein Stück der ursprünglich von ihm stammenden Information.
Klar hat es vorteile Entwicklung und Technologie „zu teilen“ aber genau das verhindert das Firmen fuß fassen können. Gehen wir jetzt von einer kleinen Firma aus, die eine continuum Funktion fürs smartphone an eine c&c fräse entwickelte. Die ham sie dann auf den markt gebracht und ein paar haben sich die gekauft und sagen wir drei Monate später kommt eine der größten werkzeughersteller und bietet das gleiche an, oft noch günstiger weil die masse machts. Genau das verhindert dass die kleine firma ein fuß fassen kann
Kleine Unternehmen haben es so schon schwer, weil der Staat deren Erfolg hindert. Großkonzerne suchen nicht ohne Grund stets die Nähe zum Staat und verabscheuen echte freie Märkte.
Patentrechte sind das geringste Problem für kleine Unternehmen, der Korporatismus ist das Hauptproblem.
Wieso kann man via Continuum eigentlich nur UWP-Apps nutzen? Es sollte doch machbar sein, normale Phone-Apps im Maßstab zu skalieren (natürlich mit entsprechenden Verlusten).
Hier könnte der Continuum-Klon von Samsung punkten. Oder hab ich da was falsch verstanden?
Sehe ich hier genauso, während wir am selben Gerät auf WhatsApp Web zurückgreifen müssten, wird man mit dieser Lösung WhatsApp einfach direkt auf dem großen Bildschirm starten können.
Kopieren ist eine hohe Form von Lob ?
Das wäre dann das zweite Mal nach den bunten Smartphones damals. Aber ja, Lobweltmeister ist auch ein Titel ?.
Welche bunten Smartphones?
Apple 5c
Ach so, ich dachte von Samsung. ?
Hoffen wir mal auf ein Fake. Ansonsten kann Microsoft gleich aufgeben. Ich weiß ich wiederhole mich hier, aber ohne entsprechende Apps kein erfolgreiches mobiles System. Software sells Hardware. War schon immer so und wird auch weiterhin so bleiben. Und nein, Programme sind kein wirkliches Argument für Microsoft, da der Hauptfokus bei einem Smartphone bzw. smartphoneähnlichem Gerät auf der mobilen Nutzung liegt und dafür braucht man Apps (oder gut angepasste mobile Webseiten mit Notifications).
Egal ob Fake oder nicht: Im Consumer-Bereich wird MS ohnehin nie mehr Fuß fassen können.
Ich hoffe nur, dass auch weiterhin ein Windows Phone die beste Kamera haben wird, damit ich nicht zum Droiden wechseln muss.
+1
Die Frage ist doch, ob es sich unternehmerisch lohnt, jetzt noch unverhältnismäßig hohe Anstrengungen in eine Technik (Smartphone) zu investieren, die langfristig bzw. in absehbarer Zeit durch andere Erscheinungsformen der modernen Informationstechnik ersetzt wird?
Klar, ganz aufgeben wird Microsoft den Smartphone-Mart nicht. Aber sie werden das Smartphone voraussichtlich nicht wie einst Apple erneut revolutionieren können. Das dürfte auch einer der Gründe sein, weshalb in den letzen Jahren kein Smartphone mehr einen wahrhaftigen Wow-Effekt erzielen konnte. Und das unabhängig davon, ob Apple, Samsung, HTC oder Xiaomi etc draufstand.
Vielleicht schafft die x86 emulation einen erfolg der den großteil ändern wird. Ich bin ja immer noch für eine Armbanduhr als funktionstüchtiger computer. Meinetwegen darf es da auch gerne das Continuum sein. Aber so ne schicke Armbanduhr die zumindest ein Smartphone ersetzten kann wäre dass allerbeste um in den bereich des smartphonesmarktes zu kommen
Und auch hier benötigt es Apps…
Das ist ein anderes problem. Anfangs hatte android auch keine apps als es rauskam
Jepp und jetzt existiert Android. Und Microsoft versucht wielange mit wie vielen verschiedenen Ansätzen das Problem zu lösen? Aber genug Pessimismus, vielleicht kommt ja das alles ändernde Surface Phone bzw. Surface irgendwas.
Wer will eine 6 Zoll große Uhr?
Wer sagt denn das der Bildschirm auf der ihr sein soll. Wie wärs mit einer Projektion auf den Unterarm und man von dort aus antworten kann
Und wie tippe ich mit beiden Händen längere Texte in Word? Wie schaue ich mir bequem Filme an?
Ich sag ja nicht das es für alle geschickt ist, nur für mich wäre es so.
Filme am Fernseher sind sowieso besser, bei so kleinen bildschirmen siehste nichts
Android hat aber nicht die entsprechenden Apps. Schon mal RemixOS genutzt?
Zumal MS einen Schritt weiter ist. x86 Programme auf ARM.