Microsoft wird mit dem Windows 10 Creators Update ein komplett neues Benutzererlebnis bei der Ersteinrichtung des PCs ausrollen, welche nicht nur behindertenfreundlicher ist, sondern auch einige Datenschutz-Themen adressiert.
So werden die Nutzer direkt beim Start entscheiden können, welche Daten sie an Microsoft senden möchten und welche nicht. Hierbei geht es um Ortungsdienste, Diagnosedaten sowie Daten für die Verbesserung der Spracherkennung. Unter jedem Punkt erklärt Microsoft in einfacher Sprache, wofür diese Daten benötigt werden, sodass auch jene Nutzer teilweise informiert sind, die die Servicevereinbarung nicht lesen. Seitdem hat Microsoft sogar noch eins draufgelegt und erlaubt im Privacy Dashboard eine Einsicht in jene Daten, die Microsoft über den Nutzer hat. Ganz offen und direkt in den Account-Einstellungen.
Die Schweizer Datenschutzbehörde zeigte sich vor einigen Wochen bereits höchst zufrieden mit Microsofts Bemühungen. In der EU ist man weiterhin nicht zufrieden und hat die eigene Besorgnis nun auch öffentlich geäußert. „Microsoft sollte ganz klar erklären, welche persönlichen Daten für welche Zwecke verarbeitet werden. Ohne diesen Informationen ist keine Einwilligung möglich und daher auch nicht gültig.“, heißt es von den Datenschützern.
Der Vorwurf lautet also, der Nutzer würde nicht informiert. Tatsache ist allerdings, dass Unternehmen nicht verpflichtet sind, derartige Informationen während der Einrichtung anzubieten. Prinzipiell reicht der Servicevertrag, wo diese Details ausreichend geklärt werden. Der neue Einrichtungsassistent soll Nutzern aber direkt beim Start eine Wahl geben und erklärt grundsätzlich, wofür die Daten verwendet werden. Wirklich mehr Informationen kann Microsoft in den kurzen Absätzen wohl ohnehin nicht einfügen.