Der Entwickler der bekannten Interop Tools hat die Anwendung offenbar zur Zertifizierung in den Windows Store geschickt und hatte diesmal Glück. Schon bald könnte die Anwendung dann zum Download verfügbar sein.
Die Anwendung, welche den Interop Unlock sowie zahlreiche Registry Tweaks ermöglicht, hat laut einem Screenshots des Entwicklers die Zertifizierung passiert. Damit befindet sich die App in der letzten Phase des Einreichungsprozesses und zwar der Veröffentlichung. Bis die Anwendung dann im Windows Store aufschlägt, kann es dann einige Stunden dauern. Danach sollte sie öffentlich und direkt über den Store verfügbar sein.
Die App selbst benötigt bei den meisten Smartphones keine erweiterten Berechtigungen, ermöglicht aber sehr wohl, zusätzliche Berechtigungen freizuschalten. Somit können Anwendungen auch jene Berechtigungen nutzen, die üblicherweise für System-Apps und Anwendung von Herstellern reserviert sind. Hierzu zählt beispielsweise der Zugriff auf die Windows Registry, wo einige Funktionen des Systems verändert werden können. So kann das Laden im ausgeschalteten Zustand aktiviert, aber auch Continuum dadurch auf nicht unterstützte Geräte gebracht werden.
„Homebrew-Apps“ im Windows Store bislang unzulässig
Dass Microsoft ein solches Programm in den Windows Store lässt, ist eine sehr große Überraschung und eine absolute Prämiere. Bislang fuhr Microsoft vor allem unter Windows Phone einen sehr harten Kurs gegen die Modding-Community. Mit Windows 10 Mobile haben sich viele Beschränkungen gelöst, aber man hat gleichzeitig darauf geachtet, dass die Sicherheit der Nutzer an erster Stelle bleibt.
Welche Gefahren birgt diese App?
Fürchten muss man sich wegen dieser App nicht mehr als vorher, sofern man das überhaupt tun muss. Denn leichter gemacht wird nur die Installation, welche auch bislang mit Zugriff auf das Smartphone ohne Weiteres möglich war. Grundsätzlich wird das Risiko angegriffen zu werden durch diese Anwendung also nicht größer. Normale Anwendungen können dadurch nicht plötzlich auf andere Anwendungsordner zugreifen, um Daten zu stehlen oder Schaden im System des Smartphones anzustellen. Dies können nur Anwendungen, welche diese Berechtigungen besitzen und die erste App im Windows Store, die das kann, hat gerade den Zertifizierungsprozess passiert. Mit der Anwendung können einige ungefährliche Registry Tweaks durchgeführt werden, wenn man lokalen Zugriff auf das Smartphone hat. Ob sie am Ende wirklich im Store landet, wird noch spannend, denn es würde ein sehr großes Umdenken bei Microsoft bedeuten. Mittlerweile müssen nämlich auch die ersten höherrangigen Mitarbeiter der jeweiligen Abteilung bemerkt haben, dass die App normalerweise keine Chance hätte, in den Store zu kommen.