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Sicherheitslücken: Wikileaks setzt Microsoft, Google & Apple eine Frist von 90 Tagen

Nachdem Wikileaks zahlreiche geheime Informationen der CIA veröffentlicht und einige Software-Konzerne damit schwer unter Druck gesetzt hat, will die Organisation von Julian Assange mit den Tech-Unternehmen zusammenarbeiten. Man will dazu beitragen, dass der Geheimdienst die Software der Unternehmen nicht mehr so einfach knacken kann.

Wikileaks hat sich bereit erklärt, mit Microsoft, Apple und Google zusammenzuarbeiten und diese über vom US-Geheimdienst ausgenutzte Sicherheitslücken zu informieren. Die drei Großkonzerne werden 90 Tage im Voraus informiert und sollte bis zum Ablauf dieser Frist diese Lücke nicht geschlossen sein, wird man die eigenen Informationen der Öffentlichkeit bekanntmachen. Damit werden auf der einen Seite die Nutzer gefährdet, da solche Angriffe dann auch von Zivilisten durchgeführt werden können, andererseits wird den Sicherheitsproblemen im jeweiligen System dadurch mediale und öffentliche Aufmerksamkeit zuteil, was die drei Konzerne doch um jeden Preis abzuwenden versuchen sollten.

Microsoft und Apple haben in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass man solche Warnungen sehr ernst nimmt und man hat bislang immer kooperiert und zumindest versucht, die Lücken im eigenen System binnen der angegebenen Frist zu beheben. Dass dies bei solch enormen Software-Projekten, wie ein PC-Betriebssystem es eben ist, nicht immer möglich war, versteht sich von selbst. Google dagegen hat zwar des Öfteren Microsoft genau dafür angeprangert, ist selbst jedoch alles Andere als ein Vorbild für sorgfältige Unterstützung der eigenen Plattform. Erst vor knapp zwei Jahren hatte sich der Google geweigert, eine Sicherheitslücke in Android 4.3 und darunter zu beheben, welche zum damaligen Zeitpunkt 60 Prozent aller Android-Smartphones betraf. Die damals aktuellste Version, Android 5.0, hatte zur damaligen Zeit eine Verteilung von nur 0,1 Prozent. Es wird also durchaus interessant, wie sich die Tech-Konzerne im Jahr 2017 bei einer solchen Bedrohung verhalten.


via mspu

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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