Microsoft hat gestern die Entscheidung getroffen, ein weiteres optionales Sicherheitsupdate für das längst nicht mehr unterstützte Windows XP auszuliefern, das die Software vor der aktuell stark verbreiteten WannaCrypt-Malware schützt.
Bereits im März hatte Microsoft eine Aktualisierung ausgeliefert, welche die Lücke im Windows-System geschlossen hat. Gestern gab es dann auch ein Update für den Windows Defender, der die Malware erkennen und entfernen kann. Nutzer von Windows 10 und anderen aktuellen Betriebssystemen, sind also vor dem Trojaner sicher.
Windows XP, 8 und Server 2003-Rechner in 99 Ländern infiziert
Dutzende Tausend ältere Windows-PCs sind allerdings nicht geschützt, darunter vor allem Nutzer von Windows XP. Microsofts Betriebssystem aus dem Jahr 2001 wird offiziell seit 2014 nicht mehr mit Updates versorgt, allerdings bietet Microsoft einigen Großkunden weiterhin Updates an gegen entsprechende Vergütung. Hierzu zählen Banken, die es beispielsweise nicht rechtzeitig geschafft haben, die Bankomaten in den 13 Jahren auf ein moderneres Betriebssystem umzustellen.
Microsoft hat sich dazu entschlossen, diesen Patch, der üblicherweise nur für ausgewählte Kunden zur Verfügung steht, für die gesamte Öffentlichkeit freizugeben. Im TechNet-Blog erklärt Microsoft, dass es schmerzhaft sei, zu sehen, wie zahlreiche Unternehmen von der Ransomware angegriffen wurden. Das Prinzip, seine Kunden zu schützen, selbst, wenn sie längst nicht mehr unterstützte Software verwenden, war hier entscheidend. Das Update steht als KB4012598 im Windows Update-Katalog für Windows 8, Windows XP und Windows Server 2003 zum Download zur Verfügung.