Das in Deutschland entwickelte MP3-Format wurde vom eigenen Vater als tot erklärt. Das Fraunhofer-Institut in Berlin lizenziert ab sofort bestimmte MP3-Patente nicht mehr an Entwickler, die Encoder und Decoder für das Dateiformat herstellen.
Große Musikdateien wurden komprimiert und indirekt für das menschliche Gehör angepasst. Als Hörer kann man bestimmte Teile sehr gut, weniger gut oder gar nicht hören. Das liegt daran, dass das Format hier die Eigenschaften des menschlichen Gehörs nutzt. Im Großen und Ganzen war MP3 eine über die ganze Welt verbreitete Erfindung aus Deutschland. Heutzutage werden allein durch das Format ganze 9.000 Arbeitsstellen besetzt. Zu den Arbeitsstellen gehören Berufe wie die im Handel oder in der Entwicklung von MP3-Abspielgeräten.
MP3 wird nicht mehr weiterentwickelt
Nachdem das Fraunhofer-Institut das Lizenzprogramm zusammen mit Technicolor beendete, stand fest, dass die Lizenzen nicht mehr gelten würden und das Dateiformat nicht länger weiterentwickelt wird. Im Nachhinein bedeutet das, dass es bald ein neues und standardmäßiges Dateienformat für Musik geben wird.
Die Zukunft soll hier auch bei der AAC-Familie bleiben. Der Nachfolger für das weltbekannte Format heißt MPEG-H. Dieser Codec lässt die Komprimierung von 3D-Audio mit bis zu 64 Lautsprechern zu. Die zukünftigen Fernseher von LG, die im Laufe des Jahres veröffentlicht werden, werden bereits MPEG-H unterstützen. Die Olympischen Winterspiele 2018 sollen übrigens als erstes großes Ereignis mit dem neuen MPEG-H Codec ausgestrahlt werden.