Microsoft hat im Jahr 2012 das erste Surface Pro vorgestellt, doch schon zuvor gab es Tablets mit Windows 7. Steve Jobs wollte Microsoft damals zeigen, wie man es richtig macht, erzählt der Erfinder des iPhones Tony Fadell nun in einem Interview.
Seit einigen Jahren ensteht immer mehr der Eindruck, als laufe Apple den Redmondern innovationstechnisch hinterher. Das Surface-Tablet wurde 2013 noch von Apple-Chef Tim Cook belächelt und 2015 schließlich doch kopiert. Genauso löste auch das Surface Studio eine kleine Krise bei Apple aus. Apple erklärte den PC Ende 2015 für tot, doch aufgrund vieler Zweifel von Mitarbeitern und Fans, vor allem nach der Vorstellung des Surface Studio, versprach man neue Produkte im PC-Bereich und lieferte mit dem iMac Pro nun auch einen Konkurrenten. Weiterhin weigert sich Apple, einen Touchscreen in die Laptop und PCs zu verbauen, allerdings hätte die Geschichte auch anders kommen können.
Steve Jobs wollte es Microsoft zeigen
Jahre vor Windows 8, das bekanntlich den Convertible-Formfaktor erst beflügelt hat, gab es bereits Tablets mit Windows 7. Das Betriebssystem war nicht wirklich für die Touch-Bedienung ausgelegt und die Geräte waren dem 2011 verstorbenen Apple-Gründer ein Dorn im Auge. Laut der Aussage des iPhone-Erfinders Tony Fadell wollte Apple in den Jahren zuvor selbst ein MacBook Pro mit Touchscreen bauen, um mit den Windows-Tablets zu konkurrieren.
„Steve war angefressen und wollte ihnen zeigen, wie man es richtig macht.“
Apple sah im Laufe der Entwicklung allerdings ein, dass es nicht reicht, eine Touchscreen in ein MacBook Pro zu verbauen, sondern dass eine ganze Menge bei der Software geändert werden muss. Es brauchte neue Apps und neue Software, welche für Touchdisplays optimiert wurde und zudem war man unsicher, ob man den Multitouch-Bildschirm auf die Größe eines MacBooks hätte skalieren können.
Dann kam Surface
Apple gab das Projekt auf und 2012 stellte dann Microsoft selbst eigene Hardware vor. Surface-Chef Panos Panay, Steve Ballmer und der ehemalige Windows-Chef Steven Sinofsky stellten das Surface RT und Surface Pro vor und hatten mit Windows 8 auch ein Betriebssystem samt Touch-optimierter Anwendungen. Microsoft ging ein sehr großes Risiko ein und spürt die Folgen dieser sehr schwerwiegenden Entscheidung bis heute, denn weiterhin sind nicht alle Programme für Touch-Displays optimiert, doch die eigene Surface-Reihe und die Einführung des Convertibles sollte am Ende den PC-Markt eine zweite Chance geben.
Quelle: WIRED